Rezension

Wenn das Schicksal zuschlägt ...

Heart. Beat. Love. - James Patterson, Emily Raymond

Heart. Beat. Love.
von James Patterson Emily Raymond

Bewertet mit 4 Sternen

Axi ist ein BM - ein braves Mädchen. Sie ist gut in der Schule, macht ihren Eltern keine Sorgen und ihr Lebensweg scheint vorherbestimmt. Dann kommt jedoch der Tag, an dem sie aussteigt, aussteigt aus dem Leben eines braven Mädchens. Kurz vor dem Schulabschluss schnappt sie sich ihren besten Freund Robinson und macht sich mit ihm auf und davon. Sie will etwas erleben, hat sogar einen groben Plan, was sie zusammen mit Robinson sehen will, jetzt, gleich, sofort! So ganz hat Axi das brave Mädchen noch nicht abgeschüttelt, sodass sie geplant hat, die Robinson diese Reise via Greyhoundbus anzutreten - doch nicht mit Robinson! Sie klauen eine Harley und es geht los!

Zusammen touren sie durch die USA, borgen neben der Harley noch andere Transportmittel, sie genießen ihr Leben, haben Spaß, sind Teenager. Sie kommen an bekannte und noch unbekannte Orte und alles ist für sie ein Abenteuer, denn sie erleben dies zum ersten Mal zusammen. Doch sind sie wirklich nur Freunde oder ist da nicht mehr? Warum bricht Axi so plötzlich aus ihrem wohlbehüteten Leben aus?

Doch eine jede Reise muss unweigerlich irgendwann enden - so auch die von Axi und Robinson. Sie endet genau da, wo ihre Freundschaft einst begann - im Krankenhaus, denn vor Jahren waren beide schwer erkrankt und lernten sich unter den widrigsten Umständen kennen und wurden Freunde. Seitdem sind sie unzertrennlich - doch wie lange noch?

Wenn das Schicksal zuschlägt ...! Der Plot wurde abwechslungsreich und sehr anschaulich erarbeitet. Erzählt wird die Geschichte aus Sicht von Axi und diese offenbart erst nach und nach, wie sie von einem BM zu einer Ausreißerin wurde, die sich in ein unbekanntes Abenteuer stürzt. Die Figuren wurden authentisch erarbeitet. Anfangs empfand ich sie recht fad, denn im ersten Teil des Buches stand eindeutig der Roadtrip im Vordergrund, doch je weiter die Geschichte voranschreitet, so mehr drängt sich die Ahnung auf, dass das alles nur Fassade ist und dass die Figuren tiefer gehende Gefühle haben, die sich erst mit der Zeit offenbaren. Wenn es soweit ist, sind die Figuren fast erschreckend realistisch, ja tatsächlich so, als würde man sie kennen oder als wären es Teenager aus der Nachbarschaft. Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm zu lesen, sodass ich abschließend sagen kann, dass mir das Buch melancholisch-schöne Lesestunden bereitet hat.