Rezension

Wer hat Angst vorm Schwarzen Mann?

Trigger - Wulf Dorn

Trigger
von Wulf Dorn

Bewertet mit 5 Sternen

Psychiaterin Ellen Roth wird in ihrer Einrichtung mit einem „besonders interessanten Fall“ konfrontiert: Eine Frau behauptet, vom Schwarzen Mann verfolgt zu werden, weist Spuren einer deutlichen Misshandlung auf. Zunächst gestaltet es sich für ELlen schwierig, Zugang zu ihr zu finden, doch dann bittet die Frau sie darum, sie vor dem schwarzen Mann zu beschützen. Sie willigt ein, doch am nächsten Tag fehlt von der Frau jede Spur, niemand will sie gesehen haben. Ellen setzt alles daran, sie wiederzufinden – und gerät so selbst ins Visier des Unbekannten. Kann sie seine Identität nicht vor Ablauf des Ultimatums offenbaren, will er die Frau töten, und dann sie selbst jagen…

Das Cover des Buches ist vorwiegend in schwarz gehalten, weshalb die gelb-grünen Buchstaben des Titels die Blicke auf sich ziehen. Dieser passt sehr gut zum Buch, denn das ganze Ausmaß seiner Bedeutung wird im Verlaufe des Buches immer deutlicher. Das Cover selbst passt gut zu diesem unheimlichen Psychothriller rund um den schwarzen Mann.

Der Einstieg in die Geschichte ist mit dem Kennenlernen der Patientin spannend gestaltet, sodass ich mich gleich mitten die Geschichte hineinversetzt fühlte. Diese Spannung kann Wulf Dorn über die gesamte Geschichte hinweg halten. Kaum wägt sich Ellen (und der Leser) sich in Sicherheit, geschieht wieder etwas Unheimliches, Erschreckendes oder auch Rätselhaftes, das eine Reaktion und Entscheidung Ellens erzwingt. Eindringlich wird so ein Katz-und-Maus-Spiel geschildert, das mich gefesselt hat. Gleichzeitig war ich aber auch froh, das Buch einfach zuklappen und den Schwarzen Mann hinter den Seiten zurücklassen zu können.

Ellens Gedanken und Gefühle in Anbetracht dieser ausweglos erscheinenden Situation sind nachvollziehbar und lebendig beschrieben, sodass ich mich gut in ihren Zustand der Angst vor dem Unbekannten und dem eigenen Verrücktwerden versetzen konnte. In der Beschreibung der Klinik und der dort untergebrachten Patienten hat Wulf Dorn seine Erfahrung in der Betreuung von Psychiatrie-Patienten gelungen einfließen lassen und damit interessante Nebenfiguren geschaffen, welche die Handlung abrunden.

Insgesamt ist „Trigger“ ein spannender Psychothriller, der mich durchweg fesseln konnte. Der Leser kann sich gut in die Protagonistin Ellen hineinversetzen und erlebt gemeinsam mit ihr eine unheimliche Jagd nach dem Unbekannten, dessen Identität sie unbedingt klären muss. Wer gerne Psychothriller liest, der sollte sich dieses Buch auf keinen Fall entgehen lassen!