Rezension

Wonder Woman neu interpretiert

Wonder Woman - Kriegerin der Amazonen - Leigh Bardugo

Wonder Woman - Kriegerin der Amazonen
von Leigh Bardugo

Bewertet mit 4 Sternen

Diana ist eine Amazone und lebt zusammen mit ihrem Volk auf der abgeschiedenen Insel Themyscira, die kein Mensch betreten darf. Als sie zu einem Rennen antritt, möchte sie eigentlich nur gewinnen, aber dann sieht sie ein Schiff im Meer untergehen und entscheidet sich dazu, Alia aus dem Wasser zu ziehen. Zusammen mit ihr begibt Diana sich auf die Reise, um das Schicksal der Welt zu verändern.

Das Cover ist einfach ein wahrer Blickfang und ich habe mich sofort an das Kinoplakat erinnert gefühlt. Ich habe den Film zwar nicht gesehen, mir aber sagen lassen, dass die Geschichte von Wonder Woman hier neu umgesetzt wird.

Der Schreibstil von Leigh Bardugo ist so, wie ich es schon von der Grisha-Trilogie gewohnt war. Man konnte sich die Umgebung und die Charaktere gut vorstellen und fliegt nur so durch die Seiten. Dazu beigetragen hat besonders die allzeit drohende Gefahr und man hat sich oft wie in einem Actionfilm gefühlt, weil vor allem sie Kämpfe sehr detalliert beschrieben waren.
Stellenweise hätte ich mir aber noch etwas mehr Tiefe gewünscht, da z.B. manche Emotionen von Diana leider nur an der Oberfläche bleiben. Sie muss sich an eine ganz andere Welt als ihre gewöhnen, aber außer vier, fünf witzigen Wortabtauschen bekommt man davon und von ihren Gefühlen, nirgends so richtig dazuzugehören leider recht wenig mit.

Gut in die Geschichte war jedoch die griechische Mythologie eingebracht, was mir sehr gut gefallen hat. An einige Dinge konnte ich mich noch aus meinem Lateinunterricht erinnern, aber die Sache mit den Kriegsbringerinnen war neu für mich.

Auch wenn das Buch im Jugendbuchgenre eingeordnet wurde, ist es nicht nur etwas für Jugendliche, sondern auch für Actionfans und Leser, die starke Protagonistinnen mögen.