Rezension

Zu viel Religionsdiskussion versaut das Potenzial der Geschichte

Das Herz ihrer Tochter - Jodi Picoult

Das Herz ihrer Tochter
von Jodi Picoult

Bewertet mit 3.5 Sternen

Kurzbeschreibung: Der zur Todesstrafe verurteilte Shay Bourne hat vor elf Jahren June Nealons Mann und Tochter getötet. Nun will er Junes zweiten Tochter, die schwer herzkrank ist, sein Herz spenden um Erlösung zu finden.

Meine Meinung: Erzählt wird die Geschichte fast ausschließlich aus vier Perspektiven: Shays Seelsorger, seine Anwältin, ein Zellennachbar von ihm und June Nealon selber. Mir gefällt es sehr, dass Jodi Picoult ihre Geschichten immer von allen Seiten und Perspektiven ausleuchtet. Auch die Grundidee von dem Buch hat mir wirklich gefallen. Vor allem die Diskussion über die Todesstrafe, Unschuld und Schuld. Allerdings geht es zu mindestens einem Drittel um Religionen, die Bibel, Gott, Jesus etc. Und da ich Atheistin bin, hat mich das echt gelangweilt und vor allem genervt. Zwischendurch war ich kurz davor aufzuhören, aber zum Glück gab es dann doch noch die wirklich guten, zum Nachdenken anregenden Teile der Geschichte.

Empfehlung: Besonders für alle die gerne über Religion und Glauben diskutieren. Perfekter ist es dann nur noch, wenn ihr gegen die Todesstrafe seid :D

Lieblingszitat: "Ich wusste genau, wie sie sich fühlte. Wenn du anders, bist siehst du mitunter die Millionen Menschen nicht, die dich so akzeptieren, wie du bist. Du nimmst nur die eine Person wahr, die das nicht tut" (Seite 49)