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Wie Tee schmeckt, den man mit dem zweiten Aufguss gemacht hat, ist bekannt: dünn, labbrig und langwelig. Damit daraus etwas wird, muss Zucker rein oder Sahne oder Rum.
Christian Kracht entführt den Leser in „Imperium“ auf eine Südseeinsel in Papua-Neuguinea, damals deutsche Kolonie. Eigentlich aber ist August Engelhardt der Entführer, denn er ist es, der sich und andere in das vermeintliche Südseeparadies entführt, um dort das „richtige Leben“ zu führen.
Robert Harris‘ „Imperium“ ist der Auftakt einer Trilogie über Ciceros Leben. Erzählt wird die Handlung von Tiro, dem Schreiber und Sekretär des aufstrebenden Politikers, dessen „Tironischen Noten“ es ihm erlaubten, per Kurzschrift das gesprochene Wort einzufangen.
Vaelin Al Sorna begegnet dem Leser als der berühmteste Gefangene seiner Zeit: In weit ausholenden Rückblicken erzählt der Historiker Vernier das Leben dieses ungewöhnlichen Mannes, der als „Rabenschatten“ Namensgeber für die ganze Trilogie ist, die mit dem „Lied des Blutes“ eröffnet.
Enard versteht es meisterlich, eine Lücke in der Biographie des sonst so ausgeforschten Künstlers, Baumeisters und Architekten Michelangelo zu entdecken und auch zu nutzen. "Keine Quellen? Hurra!
… aber als ein solcher auch verwendbar: Die vielen klugen Fragen, die Frisch dem Leser aufträgt zu bedenken, lassen sich auch als Anlass nehmen, gemeinsam laut zu denken, sich zu vergleichen und ein wirkliches Gespräch zu führen.
Eine der schönsten Liebensgeschichten, die ich kenne; eine Geschichte voller geheimnisvollem Zauber, liebesblinder Hingabe und rauschhaftem vergessen. Besonders gelungen finde ich die Aufhebung von Zeit und Raum, die Einebnung der Frage, wie alt man selbst ist, wie alt der Partner oder welchen Unterschied dies macht, Liebe Ist zeitlos.
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Die Mütter der Kinder von Ravensbrück bekommen in diesem Roman eine Stimme - viele Stimmen für viele Ermordete, viele gar nicht ins Leben Gelassene.
"Leben heißt ... nicht vor dem Tod zu sterben." (S. 93).
Szilárd Rubin (1927-2010) war ein ungarischer Schriftsteller, der erst kurz vor seinem Tod mit seinen Hauptwerken Ruhm auch außerhalb Ungarns erntete. „Die Wolfgrube“ ist keines dieser Hauptwerke, sondern ein Kabinettsstück über sechs Grundschulfreunde, die sich 15 Jahre nach dem Schulabschluss wiedertreffen und feststellen müssen, dass einiges gleich, aber vieles anders geworden ist.
„Loney“ ist keine Gruselgeschichte, kein Grauen erregender Schauerroman und keine englische Gothic Novel. Aber der Roman besitzt ausreichend Nebel, englisches Moor, unheimliche Dorfbewohner, eine gefährliche Halbinsel („The Loney) und ein geheimnisvolles Ereignis in der Vergangenheit, dass alle Komponenten eines Schauerromans beisammen sind. Sogar das Übersinnliche fehlt nicht.
Das ist nun das Ende dieser Trilogie, nach 2514 Seiten ist es vorbei. Endlich - denn die Geschichte, die Ryan im dritten Band erzählt, ist schlecht. „Die Königin der Flammen“ ist ein einziges Massaker sinnlos abgemesserter Menschen, die dem platten und eindimensionalen Wahnsinn des Verbündeten und seiner ersten Dienerin zum Opfer fallen, um … tja … die Welt zu zerstören?
Ich habe keine Angst vor Virginia Woolf. Aber mit ihrem Namen verbinden sich ein paar kraftvolle Assoziationen. Wahrscheinlich lag es an meinen mangelnden Vorkenntnissen, meinen seltsamen Vorurteilen, dass mich „Orlando“ enttäuscht hat.
Danèstara von Tiamin ist die „Klinge des Schicksals“, die nächtens und im Schlaf an irgendeinen Ort des Kontinentes Nankan teleportiert wird, um dort für die Mächte des Guten einzugreifen.
Mara und Pia sind nicht nur zwei ungewöhnliche Ermittlerinnen - selbstbewusste Frauen mit zwei Beinen fest auf dem Boden, ein paar schrillen Schrullen und einer flexiblen Einstellung zu den Überraschungen de Lebens. Sie sind auch Berlinerinnen, und dit is och jut so!
Das Attentat von gestern vergessen wir schnell. Vor allem wenn es nur wenige Tote gefordert hat. Wenn nur eine kleine Bombe gezündet wurde. Wenn es einen Landstrich getroffen hat, mit dem wir nichts verbinden. Wenn es um einen politischen Kampf geht, den die Mehrheit nicht versteht.
Die Hempstocks sind eine geheimnisvolle Sippe, die am Ende der Straße wohnen, in der auch der Ich-Erzähler dieses Schauermärchens gelebt hat.
Man soll keine Witze über Namen machen, ist eine der Regeln für die Moderation der Oscars. Aber "Die Weiber" sind nicht oscarverdächtig, weshalb ich schreiben darf: Der Roman war ziemlich hilbig. Was das heißen soll? Eben.
Als ich „Die Geheimnisse der Welt“ von Lisa O’Donnell vom Tisch der Mängelexemplare nahm, ahnte ich noch nicht, was für ein Kleinod dieses Buch ist.
Gilles Leroy schreibt einen Roman, eine Romanbiographie, keine Biographie. Zum Glück? Weil man Zelda Fitzgeralds, der Frau des Schriftstellers F. Scott Fitzgerald, dieses Leben nicht gewünscht hätte?
Nero Wolfe ist schon ein ziemlicher Stoffel - eingebildet, ungeduldig und bis zur Unverschämtheit schroff zu seinen Mitmenschen. Ein Angestellter muss schon hart im nehmen sein - oder ähnlich veranlagt -, um sich das jahrelang gefallen zu lassen. Archie Goodwin, der Ich-Erzähler, ist beides.