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Drei Familien aus drei Ländern, die eine Kunst, eine Leidenschaft eint: Das Glasbläserhandwerk. Das Schicksal führt sie in der Nachkriegszeit zusammen und jeder will auf seine Weise das Erbe seiner Familie retten. In ihrer mitreißenden Familiensaga „Das Glas der Grandi“ gibt Theresa Révay ihren Lesern einen detaillierten Einblick in die Geschichte des europäischen Glashandwerks.
„Der Teufel in der Weihnachtsnacht“ ist eine humorvolle und zugleich bitterböse Erzählung auf knapp 60 Seiten: In der Nacht vor Weihnachten schläft der Papst recht schlecht – er hat wieder einmal zu viel von Schwester Innocentias Christstollen genascht, der ihm jetzt schwer im Magen liegt.
Ein netter Langweiler Ende 30, der ein bisschen ziellos durchs Leben stolpert, Musiker-Vergangenheit, eine Kneipe, in der sich am Ende alle finden und natürlich Berlin als Schauplatz – das sind die Zutaten von Tom Liehrs Roman „Nachttankstelle“ und irgendwie kommt einen das alles doch schon sehr bekannt vor.
Einzigartig, wunderschöne Kunstwerke und doch so vergänglich: Schneekristalle. Der Farmer Wilson Bentley aus Jericho im US-Bundesstaat Vermont ist sein Leben lang von Schneekristallen fasziniert. Am 15. Januar 1885 gelingt es ihm als einem der ersten Menschen, Schneekristalle unter dem Mikroskop zu fotografieren. Das Verfahren dazu hat er selbst entwickelt.
1844 in Frankfurt am Main, kurz vor Weihnachten: Der Winter ist in diesem Jahr so kalt, wie seit Generationen nicht mehr. Sogar der Main ist zugefroren. Unter der Kälte leidet auch das Geschäft des Großhändlers Best – alle teuren Weinflaschen im Kellergewölbe sind bei den Minustemperaturen einfach zersprungen. Furchtbar, denn Best steht sowieso schon kurz vor dem Konkurs.
Stunde Null in Deutschland: Der Zweite Weltkrieg ist offiziell vorbei – in der Münchner Frauenklinik werden fast zur gleichen Zeit zwei Mädchen geboren: Hannelore und Marion. Obwohl sie aus unterschiedlichen familiären Verhältnissen stammen, wachsen die beiden Mädchen wie Schwestern auf und werden zu besten Freundinnen.
In ihrem Roman „Die Schwester des Tänzers“ widmet sich Eva Stachniak dem Leben der Ballerina und Choreografin Bronislawa Nijinska. Nijinska war unter anderem einer der Stars bei den Ballets Russes, eines der bedeutendsten Balletensembles des 20. Jahrhunderts, und gilt als Wegbereiterin des Neoklassizismus im Ballet.
Mit zehn wurde sie zum ersten Mal verheiratet. Mit zwölf ist sie bereits Witwe. Nur wenige Jahre später wird sie von ihren Eltern an den König von Böhmen verschachert, der sie aber nie heimführt.
Eine Woche im Leben eines äußerst frustrierten Gag-Schreibers: „Die Zunge Europas“ ist Heinz Strunks zweites Werk nach seinem Erfolgsroman „Fleisch ist mein Gemüse“.
Ein idyllischer Urlaub unter Freunden, der zu einem Höllentrip wird: Seit Jahren verbringen drei eng befreundete deutsche Ehepaare samt Kindern ihre gesamten Ferien zusammen auf einem romantischen Landsitz in Yorkshire. Treibende Kraft der Clique sind die drei Männer Alexander, Tim und Leon, die seit ihrer Schulzeit wie Pech und Schwefel aneinander hängen.
Oh wie böse – dieser Gedanke manifestiert sich einem schon nach wenigen Seiten ins Gehirn und bleibt dort auch bis zum Schluss hängen. Mit „Greenwash Inc.“ ist Karl Wolfang Flenders ein bemerkenswerter Debüt-Roman gelungen: eine zynische, aber auch extrem gute Satire auf die Wohltätigkeitsindustrie, den Nachhaltigkeitstrend und den Bio-Wahn unserer Zeit.
Es ist eine innere Eiseskälte, die einen beschleicht, wenn man dieses Buch am Ende zuklappt. Eine dumpfe Leere. Nein, für weiche Gemüter ist dieser Roman nichts. Cormac McCarthy beschreibt darin eine Welt, die es eigentlich nicht mehr gibt. Die Erde ist zerstört, wüst und leer.
Die Bücher von Charlotte Roche sind ja bekanntermaßen recht umstritten. Einige feiern sie, gefühlt noch viel mehr hassen sie. In jedem Fall wird jedes Mal ein ziemlicher Wirbel um die Bücher veranstaltet. Ich mache mir da ja gerne immer ein eigens Bild.
Es gibt sie ab und an: Geistreiche, gut gemachte Frauenromane. „Mondscheintarif“ gehört definitiv dazu. Aufgrund seiner Seitenlänge (ca. 140 Seiten) zwar eher eine Erzählung als ein Roman, aber das tut der Sache keinen Abbruch. Protagonistin ist die 33 Jahre alte Cora Hübsch, alles in allem eine moderne, selbstbewusste Frau. Trotzdem sitzt Cora am Samstagabend traurig allein daheim rum.
Dem Franz Eberhofer ist die Luft ausgegangen. Und das diesmal wirklich im doppelten Sinne. Im 7. Band der lustigen Krimireihe um den bayerischen Dorfpolizisten hat Franz mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen und bekommt von seinem Hausarzt prompt eine strenge Diät verordnet. Dass das den Leberkäsjunkie Franz nicht gerade freut, kann man sich denken.
Zwei außergewöhnliche Frauen, die im Nachkriegslondon um ihre Träume und ihr Glück kämpfen: In „Als wir Freundinnen waren“ erzählt Lesley Pearse die Geschichte von Ellie und Bonny. Zwei Frauen, so unterschiedlich wie Feuer und Eis, die aber ein großer Traum eint: Ein Leben auf der Bühne.
Kann man sich heutzutage überhaupt noch moralisch korrekt ernähren? Und was sind wir überhaupt bereit aus Rücksicht auf unsere Mitlebewesen zu opfern? – Diese Fragen stellt sich die Autorin Karen Duve und lässt sich auf ein Experiment ein: Fast ein ganzes Jahr lang testet sie Lebensweisen mit moralischen Anspruch.
Die größte Kunst bei Reihen und Serien ist es, diese lange und auf gleichbleibendem Niveau am Leben zu erhalten. Rita Falk hat das bislang mit ihrer urig-bayerischen Provinzkrimireihe um den Dorfpolizisten Franz Eberhofer ganz gut geschafft. Mit dem sechsten Teil „Zwetschgendatschikomplott“ beginnt sie aber nun zu schwächeln.
Laurels Mutter Dorothy wird bald 90 Jahre alt. Es soll eine große Feier geben, da allen Familienmitgliedern klar ist, dass es Dorothys letzter Geburtstag sein wird.
Nach „Die Teerose“ ist „Die Winterrose“ der zweite Teil von Jennifer Donnellys Rosentrilogie. Eigentlich ist der Roman keine direkte Fortsetzung, weil die Geschichten in sich abgeschlossen sind.