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Auf sechs Bände ist diese Krimireihe ausgelegt. Sechs Bände, weil es sechs Mitford-Schwestern gibt. Die Mitfords sind eine englische Adelsfamilie, die in den Zwanzigern bis Vierzigern des letzten Jahrhunderts von sich reden machten. Die Schwestern waren ebenso hübsch wie unangepasst.
Ulrich Woelks Roman über den einen, den besonderen Sommer, der ein ganzes Leben verändern kann, ist schmal, aber intensiv. Und schon der erste Satz gibt die Richtung vor, die alle Ereignisse nehmen werden:
"Im Sommer 1969, ein paar Wochen nach der ersten bemannten Mondlandung, nahm sich meine Mutter das Leben."
Mit "Das Genie" hat Zehrer einen wirklich großartigen Debütroman vorgelegt. Es handelt sich um die Romanbiographie von William James Sidis, erst Wunderkind und dann Exzentriker. Sidis wird 1898 in New York als Sohn russischer Einwanderer geboren. Er wächst als Versuchskaninchen für die Lernmethode seines Vaters Boris Sidis auf.
Vor einigen Wochen bekam ich überraschend Buchpost aus dem Penguin Verlag. Ich habe mich wirklich sehr darüber gefreut, daher auf diesem Wege herzlichen Dank dafür!
Leider konnte ich trotz meiner Freude wenig mit dem Roman anfangen. Dabei ist er "das Sensationsdebüt aus den USA", ist "kühn, klug, komisch" und Gary Shteyngart findet ihn brillant.
Ich nicht. Bedauerlicherweise.
Hier haben wir einen der seltenen Fälle, wo das Nachwort spannender ist als die Erzählungen selbst.
Die Bücher des Wunderraum Verlags sind eigentlich alle hübsch. Es sind sozusagen Wohlfühlbücher für Leseratten. Fest gebunden mit Lesebändchen, einem zum Thema passenden Cover und Vorsatzband, das lässt Augen leuchten.
Am 21. Juli 1969 betritt der erste Mensch den Mond. Und von dieser Nacht ausgehend, erzählt Zähringer die Geschichte seiner Protagonisten. Er springt dabei in den Zeitebenen, verschränkt die Leben seiner Charaktere miteinander und schafft so ganz unaufgeregt das Panorama eines ganzen Jahrhunderts.
Deutschland ist im Aufbruch, so mein Eindruck. Wohin die Reise geht ist ungewiss. Auf der einen Seite demonstrieren unzählige Menschen für eine Wandlung im Umgang mit unserer Heimat Erde, auf der anderen Seite erhalten Parteien Zuwachs, die den Begriff "Heimat" sehr eng fassen. "Deutschland den Deutschen" ist wieder salonfähig.
In der heutigen Zeit einen Western zu schreiben, das ist schon eher ungewöhnlich. Diesen dann mit 204 Seiten eher anzulegen wie eine Novelle, das ist gewagt.
Carys Davies gelingt dieses Wagnis. Die Geschichte über Cy Bellman, der 1815 auszieht das Fürchten zu lernen, ist so voller Poesie, Melancholie und Sehnsucht, dass man sie so schnell nicht vergisst.
1949 erschien dieser Roman erstmalig. Und thematisierte etwas, das damals niemand hören oder lesen wollte. In heutiger Zeit, mit einer wiedererstarkenden Rechten, ist "Die Rückkehr" ein wichtiges Zeitdokument, das Einblick gibt in die direkte Nachkriegszeit.
1944/45. In einem kleinen Eifelstädtchen lebt auf einem abgelegenen Hof Egidius Arimond. Er ist ehemaliger Gymnasiallehrer, im Deutschland Adolf Hitlers wegen seiner Epilepsie freigestellt und mit Mißtrauen betrachtet. Seinen Lebensunterhalt bestreitet er mit Bienenzucht, in seiner freien Zeit verhilft er Juden zur Flucht über die Grenze nach Belgien.
Dieses Buch hat mich sprachlos gemacht. Innerlich, weil ich ja beim Lesen nicht sabbele. Ich wäre aber auch gar nicht zu Wort gekommen. Der Text schreit förmlich vor Mitteilungsbedürfnis. Und es gibt nichts, was es nicht gibt. Eine ganze Seifenoper in einem Buch von 500 Seiten. Nicht viel, gemessen am Inhalt.
Zugegeben, ein Reiseführer von 1931 ist eher etwas für Liebhaber. Auch, wenn er von Erika und Klaus Mann verfasst wurde, den Enfants terribles ihrer Zeit.
"Agatha Christie meets Und täglich grüßt das Murmeltier", so steht es auf der Buchrückseite. "Ein teuflisch spannender Kriminalroman." meint die Times dazu. Entsprechend hoch waren meine Erwartungen an das Debüt des Reisejournalisten Stuart Turton.
"Wenn du dann bedeutenden Männern begegnest, versprich mir, dass du ihnen sagen wirst: In der Großen Pohulanka Nr. 16 in Wilna lebte ein gewisser Herr Piekielny..."
Mit diesem Buch ist dem Prestel Verlag ein echtes Gesamtkunstwerk gelungen. Das beginnt schon mit dem wellenförmig bedruckten Einband und dem schwarzen Buchschnitt, zum einen farblich zum Thema passend, zum anderen schlicht elegant. Beim ersten Aufschlagen findet man eine schön gestaltete Karte der Schwarzmeer-Region. Karten machen mich persönlich sehr glücklich.
Ein verregneter Sonntag, keinerlei Verpflichtungen, der Regen prasselt gegen die Scheiben, auf der Couch mit Wolldecke, der Tee dampft, links ein Hund und rechts ein Hund, in der Hand ein klassischer britischer Krimi- das kommt dem Paradies schon recht nahe...
Ich bekenne es freimütig: ja, auch ich bin Miss Fisher-Fan. Ich habe sämtliche Staffeln der Serie gesehen und geliebt. Und es hat mich geärgert, dass die Buchreihe auf der die Serie beruht, allenfalls antiquarisch erhältlich war. Nun hat der Fischer Verlag einen Band der Reihe veröffentlicht. Nicht den ersten, nein, irgendeinen und ob weitere folgen, steht in den Sternen.
1958, New York, Greenwich Village. Eine junge Generation mit großen Träumen diskutiert in den Clubs und Cafés über Literatur, Musik, Kunst und Kultur, Gott und die Welt. Sie sind im Aufbruch, bereit die Welt zu ändern, denkenredenhandeln schnell, im Rhythmus des Bebop.
Am 01. August 2019 wäre Herman Melville 200 Jahre alt geworden. Ein Anlass für mich, ihn neu zu entdecken. Mit etwa vierzehn Jahren habe ich seinen weltberühmten Roman "Moby Dick" gelesen, damals ein eher traumatisches Leseerlebnis.