Rezension

Atemberaubendes Ende!

Göttlich verliebt - Josephine Angelini

Göttlich verliebt
von Josephine Angelini

Inhalt

Es ist passiert: das Blut von Helen, Orion und Lucas hat sich vermischt. Somit sind die Götter frei und das kann ja nur zum Chaos führen. 
Helen gibt sich große Mühe, ihre Liebe zu Lucas in den Griff zu bekommen. Sie sieht ja ein, dass Orion die bessere Wahl wäre - immerhin sind die beiden nicht miteinander verwandt - aber ist es ihm gegenüber fair, ewig die zweit Wahl zu sein? Im Grunde muss Helen auch noch ganz anderes in den Griff kriegen, nämlich all die neuen Fähigkeiten, über die sie plötzlich verfügt. Wo kommen sie her? Warum verändert sich? Über allem schwebt die Prophezeihung des Tyrannen - wird es wirklich Orion sein?

Eigene Meinung   

"Göttlich verliebt" von Josephine Angelini ist ein fantastisches Ende für eine grandiose Trilogie.
Zu Anfang fiel es mir richtig schwer, wieder in die Geschichte "rein zu kommen", dabei ist es noch kein Jahr her, dass ich die Bücher gelesen habe. Schuld daran sind vor allem die vielen Namen, besonders bei all den Erinnerungen, die Helen auf einmal erlangt. Gleichzeitig sind es gerade diese "Erinnerungen", die mich so beeindruckt haben.
Angelinis Interpretation historischer Fakten und natürlich der Sagen und Mythologie ist etwas ganz besonderes. Sie erschafft aus unzusammenhängenden Fantasien ein in sich schlüssiges Puzzle, das sich nach und nach zusammensetzt. Ihrer Fantasie sind absolut keine Grenzen gesetzt und so muss man sich als Leser darauf einstellen, dass man mehr als nur die griechische Mythologie vorgesetzt bekommt.
Dafür kamen mir die Charaktere im Finalband etwas zu kurz. Es passierte so viel in so kurzer Zeit, dass gar kein Platz für Emotionen blieb. Gleichzeitig hat mich das bisschen an Entwicklung eher gestört als erfreut. Ich hatte es so satt, dass man Lucas und Helen immer wieder Steine in den Weg wirft und war dementsprechent genervt, gleichzeitig tat mir Orion einfach leid. Ich verstehe nicht, was die Griechen an Dramen so faszinierend fanden - das Schicksal der Scions hat mich schon richtig fertig gemacht, dabei gibt es für sie vielleicht noch ein Happy End.
Alles in allem kann ich mir das Meckern sparen, denn dieses Buch hat mich so umgehauen, dass es natürlich die Höchstpunktzahlt bekommt. Mag der Anfang ruhig etwas langatmig erscheinen, das letzte Drittel holt alles wieder raus. Es war so spannend, dass ich richtig gezittert habe. Es gibt so viele unerwartete Wendungen, dass kurzzeitige Herzstillstände nicht ausgeschlossen sind. Ich liebe es, wenn die Protagonistin mächtig ist und das ist Helen allemal. Natürlich bin ich auch froh, dass nun die Götter selbst mitmischen, darauf hat man ja wohl lange genau gewartet. Nun will ich auch gar nicht mehr erzählen, sonst verrate ich nachher noch was und ich finde, dass man diesen spannungsgeladenen Roman selbst erleben muss!

Fazit 

Josephine Angelinis "Göttlich verliebt" ist ein wahrhaft dramatisches Finale. Die Entwicklung mancher Charaktere war zwar nicht so meins, die Emotionen kamen generell etwas zu kurz, dafür war der Trilogieabschluss so spannend und temporeich, dass ich richtig gezittert habe. Ich bin immer noch hin und weg und kann diese Reihe nur jedem ans Herz legen. Es ist wohl kaum erwähnenswert, dass sich auch dieser Band seine 5/5 Bücher verdient hat.