Rezension

Banecrofts Geschichte

Love Will Tear Us Apart -

Love Will Tear Us Apart
von C. K. McDonnell

Es war mir wieder mal ein Fest die (un)heiligen Hallen der ‚Stranger Times‘ zu betreten. Banecroft und sein Team zu treffen, ist wie heimkommen zur Familie – sie nerven unheimlich, aber man kann auch nicht ohne. Ich habe sie mittlerweile alle in mein Herz geschlossen – Banecroft, Grace, Hannah, Oz & Co. sind während der ersten beiden Teile zu meiner ganz besonderen ‚Found Family‘ geworden, deren Macken ich lieben gelernt habe. Und das hat sich auch mit diesem Band nicht geändert. Ich habe die Geschichte von vorne bis hinten geliebt.

Dieses Mal ist es Vincent Banecroft höchstpersönlich, der in den Fokus gerät. Die Ereignisse, die sich zutragen – die Verschwörung, die ans Licht kommt – ist nämlich eng mit seiner persönlichen Geschichte verknüpft. Was das alles mit Hannahs merkwürdigem Verhalten, ihrer Kündigung und einem höchst suspekten New-Age-Kurzentrum zu tun hat, muss natürlich jeder selbst herausfinden. Ich kann nur sagen, dass es wieder unglaublich viel Spaß gemacht hat dem Übernatürlichen in Manchester auf den Zahn zu fühlen. Das einzige, was ich etwas schade fand, ist, dass Vincent Banecroft tatsächlich relativ wenige Szenen eingenommen hat, obwohl das Buch ja seine Geschichte erzählt. Seine bissigen Sprüche habe ich schon etwas vermisst.

Die Handlung ist rasant, überraschend sowie wendungsreich und steckt voller Witz. Meine Lachmuskeln wurden ordentlich beansprucht. Ich feiere C.K. McDonnels trockenen, vor Sarkasmus triefenden, schwarzzüngigen Humor jedes Mal aufs Neue. Und das Ende lässt mich hoffen, dass wir vielleicht bald noch mehr Investigativjournalismus zu lesen bekommen. Ich bin jedenfalls noch lange nicht so weit Abschied zu nehmen von Banecroft und seinem Team.

Fazit:

Zu einer meiner Lieblingsreihen gesellt sich ein neuer Lieblingsband. Im Ranking liegt der 3. Teil der ‚Stranger Times‘-Reihe ganz vorne. Ich habe eigentlich alles davon geliebt. Die außergewöhnlichen Charaktere, die mittlerweile wie Familie sind, den bissigen Humor, die übernatürlichen Ereignisse und ganz besonders den grandiosen Schreibstil bzw. die tolle Übersetzung von André Mumot.

Große Liebe und große Empfehlung!