Rezension

Der Wortschatz

Der Wortschatz
von Elias Vorpahl

Bewertet mit 4 Sternen

In diesem Buch begegnest Du einem Wort, das seinen Sinn verloren hat. Auf seiner fantastischen Reise durch die Welt der Sprache versucht es, ganz auf sich allein gestellt, diesen wiederzufinden. »Wir dürfen die Menschen nicht nur verteufeln. Wir brauchen sie, sie lesen und schreiben uns. Sie lassen uns existieren.« Diesen Satz des Vaters kann das Wort nicht glauben. Als es jedoch dazu gezwungen ist, sich auf eine ungewisse Suche durch das Reich der Worte zu begeben, erkennt es erst, wie sehr gerade dieser Satz für das kleine Wort selbst von Bedeutung ist. 

 

Das Cover des Buches gefällt mir sehr gut. Die Zeichnung harmoniert sehr gut mit dem Titel und auch der Klappentext passt sich gut in dieses Gesamtbild ein. Die Zeichnung des Covers setzt sich im Buch teilweise fort. Zu Beginn eines jeden Kapitel ist ein Buchstabe stilisiert und in ein Bild eingefasst. Auf den Seiten lassen sich ab und an kleine Zeichnungen finden. Diese Details machen das Lesen noch angenehmer und zeigen, dass sich bei der Gestaltung wirklich Gedanken gemacht wurden.

Das Wort, Hauptcharakter des Buches, ist mir von Beginn an sympathisch gewesen. Ich habe jedoch einige Seiten gebraucht, um in die Welt der Worte hinein zu finden. Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen, er ist ab und an ein wenig abstrakt – passend zum restlichen Inhalt.

Die Handlung hat mich zunächst etwas verwirrt, als ich mich jedoch darauf einlassen konnte, habe ich sie genossen und das Buch in einem Rutsch durchgelesen. Auf der Reise des Wortes lernt man als Leser so einiges über die Welt der Sprache, der Wörter und Schrift. Vieles ist sehr abstrakt, anderes bleibt ein wenig schwammig. Insgesamt lebt dieses Buch meiner Meinung nach von den Feinheiten, den die Story an sich hat mich nicht zur Gänze packen können. Vor allem vom Ende habe ich mir etwas mehr erhofft, hier wurde ich ein wenig enttäuscht.

Insgesamt ist ‚der Wortschatz‘ von Elias Vorpahl ein sehr interessantes Buch, das ganz anders ist, als erwartet und durch Liebe zum Detail auffällt. Das Große und Ganze ist stimmig, die Geschichte als Ganzes konnte mich nicht durchgehend überzeugen.