Rezension

Die tränenreiche Welt des Ballets

Dich tanzen zu sehen
von Maggie Shipstead

Bewertet mit 3 Sternen

★★★

Joan Joyce ist mit Leib und Seele Ballerina. Sie verliebt sich in Arslan Rusakow, den russischen Ballet-Star, doch diese Beziehung hat keinen Bestand. Also heiratet sie ihren Jugendfreund Jacob und bekommt den Sohn Harry, der ebenfalls ein Tänzer wird …

 

Der Stil der Autorin liest sich lockerflockig weg, aber leider hat sie es nicht geschafft, mich tief in die Geschichte hineinzuziehen. „Frauenromane“ sind auch nicht so ganz mein Genre, obwohl ich in letzter Zeit immer öfter positiv von diesen überrascht werde. „Dich tanzen zu sehen“ ist für mich aber leider eher eine Soap, die man eben ansieht, die aber nicht tief beeindruckt.

 

Die Seelenqualen von Joan, Jacob und Harry haben mich stellenweise zwar berührt, aber auch ebenso oft habe ich mich gefragt, warum sie nicht einfach etwas an ihrer Situation ändern. Klar, das ist nicht bequem, aber der einzige Weg zum Glück.

 

Die Story zieht sich über viele Jahre und irgendwie ist alles sehr vorhersehbar. Das kann ganz angenehm sein, je nach dem, was man beim Lesen gerade möchte: in Ruhe entspannen oder gefesselt und packend unterhalten werden.

 

Schlecht ist dieses Buch auf keinen Fall, es trifft nur nicht meinen Nerv auf die Weise, wie ich das gerne hätte. Es umspannt das Leben von Joan von 1977 bis 2002. Diese 25 Jahre braucht sie, um über ihre geplatzten Träume hinwegzukommen und einzusehen, wo sie selbst Fehler gemacht hat, welche Auswirkungen das auf andere hat. Mir war keiner der Protagonisten ans Herz gewachsen, deshalb habe ich quasi nur emotionslos zugesehen.

 

Das ist für mich dann leider eben nur Mittelmaß und damit bekommt das Buch von mir auch drei Sterne.

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