Rezension

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Ein Krimi mit Witz und Charme

Ich koch dich tot - Ellen Berg

Ich koch dich tot
von Ellen Berg

Ich koch dich tot

Klappentext:

Schmeckt’s dir nicht, Schatz? Beim ersten Mal ist es noch ein Versehen: Statt Pfeffer landet Rattengift im Gulasch – und schon ist Vivi ihren Haustyrannen Werner los. Als sie wenig später vom schönen Richard übel enttäuscht wird, greift sie erneut zum Kochlöffel. Fortan räumt Vivi all jene Fieslinge, die es nicht besser verdient haben, mit den Waffen einer Frau aus dem Weg – ihren Kochkünsten. Dann trifft sie Jan, der ihr alles verspricht, wovon sie immer geträumt hat. Vivi beschließt, dass jetzt Schluss sein muss mit dem kalten Morden über dampfenden Töpfen. Als ihr aber mehrere Unfälle passieren, keimt ein böser Verdacht in ihr. Sollte Jan ihr ähnlicher sein als gedacht? Zu dumm, dass sie sich ausgerechnet in diesen Schuft verliebt hat. Doch Vivis Kampfgeist ist geweckt ... Mit todsicheren Rezepten fürs Jenseits

Meine Meinung:

Der Schreibstil gefällt mir gut, das Buch lässt sich flüssig und schnell lesen. Auch wenn ich nicht gerade vor Spannung geplatzt bin, wollt ich doch immer wissen, wie es mit der Protagonistin Vivi weiter geht.

Vivi war mir von der ersten Minute an sehr sympathisch. Sie liebt Kinder und kochen, leider ist sie ein wenig naiv, hat nichts gelernt und früh einen Mann geheiratet, den man gut und gerne als Tyrann bezeichnen könnte. Nach seinem unbeabsichtigten Tod muss sie sich allein im Leben zurecht finden, was ihr anfänglich mehr schlecht als recht gelingen mag. Sie stolpert regelrecht von einem Verbrechen ins nächste. Mir hat es Spaß gemacht, Vivi auf ihrem Weg in ein unabhängiges Leben zu begleiten und mit ihren spitzen Sprüchen und humorvollen Monologen hat sie mich beim Lesen immer gut unterhalten.

Die Polizei kommt leider nicht wirklich gut weg im Buch. Sie schafft es nicht, den teilweise ziemlich offensichtlichen, beinahe stümperhaften Verbrechen Vivis auf die Spur zu kommen. Das macht es für mich etwas realitätsfern, ich hoffe doch sehr, dass die Polizei im wirklichen Leben etwas besser und sorgsamer ermittelt. Zudem fand ich das Ende ein wenig überzogen und unrealistisch, auch wenn ich mir ein Happy End für Vivi  gewünscht hab, da sie mir im Laufe der Zeit einfach ans Herz gewachsen ist.

Vivivs Liebe zum Kochen steht im Fokus der Geschichte. Sie zaubert ein Gericht nach dem nächsten, da läuft einem beim Lesen regelrecht das Wasser im Mund zusammen. Einige der Rezepte sind am Ende des Buches aufgelistet, sodass man während des Lesens (oder auch danach) Vivis leckere Gerichte nachkochen kann – natürlich ohne Rattengift.

Mein Fazit:

„Ich koch dich tot“ war mein erster Roman, den ich von Ellen Berg gelesen habe und er hat mir gut gefallen. Kurzweilig und unterhaltsam, das perfekte Buch für die Urlaubsreise oder einen regnerischen Nachmittag auf dem Sofa, bestimmt nicht mein letztes Buch von ihr.