Vivi lebt auf
Bewertet mit 3 Sternen
Vivi entgleisen die Gesichtszüge als sie ins Wohnzimmer kommt und ihren Gatten leblos mit dem Kopf im Soßenteller findet. Wie konnte er auch nur das Rattengift mit dem Pfeffer verwechseln, zumal Nachwürzen bei Vivi tabu ist..... selbst schuld. Sein Tod ist weiter nicht schlimm, der Hausarzt diagnostiziert einen Herzinfarkt und Vivi ist ihren Hausdrachen und Gefängniswärter ein für alle mal los. Als sie auf einen Hochstapler hereinfällt greift sie zu altbewährten Mitteln, nur lästig, dass sie schon wieder eine Leiche im Wohnzimmer hat, die sie auch noch unauffällig loswerden muss. Vivi ist zwar naiv, aber nicht auf den Kopf gefallen, so dass auch Richards Leiche schnell aus dem Weg geräumt wird. Wo kommen nur all die aufdringlichen Kerle her? Vivi hat bei Männern wahrlich kein glückliches Händchen.
"Ich koch dich tot" ist eine ganz amüsante Geschichte für zwischendurch, die man nicht allzu ernst nehmen darf, will sie in erster Linie doch unterhalten. Der leichte und lockere Schreibstil sorgt für einige Lacher und die Story ist zwischendruch auch schwarzhumorig, ich fühlte mich soweit gut unterhalten. Die Protagonisten bleiben leider alle etwas blass, was die Autorin durch die turbulente Handlung wieder wett macht, denn in diesem Roman überstürzen sich die Ereignisse. Ich hatte leider keinen Protagonisten der mir sonderlich sympathisch war, am ehesten noch Vivis Freundin Ela. Vivi selbst ist ein kleines Naivchen, welches ihre Vorliebe für Rattengift entdeckt und damit ihre kleinen und großen Probleme löst. Und irgendwie kommt sie damit durch, ohne großes Mißtrauen zu wecken, es läuft alles (zu) glatt.
Das Buch ist eine humorige Unterhaltungslektüre ohne viel Tiefgang. Viele witzige Sprüche sorgen aber für Lacher, z. B. als Vivi ihr Leben mit einer Tupperparty vergleicht: außen spießig, innen hohl. Vieles ist etwas übertrieben dargestellt, aber auch das muss wohl so sein. Letztlich siegt die Liebe und alle sind glücklich.