Rezension

eine Dystopie mal ganz anders

Das Licht der letzten Tage - Emily St. John Mandel

Das Licht der letzten Tage
von Emily St. John Mandel

Meine Meinung:
"Ich habe etwas ganz anders erwartet."

Ich tue mir sehr schwer dieses Buch zu rezensieren. Es war mal etwas ganz anderes. Im positiven, wie auch im negativen Sinne. Also ich versuche euch mal zu erklären, was meine Probleme waren mit dem Buch.

Ich hatte mal wieder zu hohe Erwartungen. Ich hab von einigen Blogger richtig begeistertet Rezensionen gelesen und auch hat mich das Buch sehr neugierig gemacht aufgrund des Covers und dem Statement von George R. Martin. „ Ich habe in dieses Jahr viele gute Romane gelesen, aber einer überstrahlt alle anderen.“ Ja, meine Erwartungen waren nicht sehr niedrig an das Buch.

Das Buch wird dem Genre Dystopie eingordnet und da ist es auch richtig, aber wer sich spannende Kämpfe und blutige Szenen erwartet, der liegt falsch. Ich finde es gut, dass sich das Buch abhebt von diesem Genre. Es ist sehr einfühlsam und ruhig. Der Schreibstil hat mir richtig gut gefallen. Er ist ganz besonders.

Was mir aber gefehlt hat, war vor allem die Spannung. Der Schreibstil war zwar sehr angenehm, aber die Geschichte selbst war einfach nicht spannend. Mir hat die gewisse Action gefehlt. Es gab nur eine actionreiche Szene und die war am Ende des Buches. Außerdem blieben mir manche der Charaktere viel zu blass. Mein Lieblingsprotagonist war Miranda. Ich konnte richtig mit ihr mitfühlen bei dem einen Abendessen. Doch leider war sie die einzige mit der ich mich so wirklich identifizieren konnte. Das war glaube ich mein größtes Problem mit dem Buch, dass mir manche Charaktere nicht sympathisch waren und dann dazu auch noch die Spannung/Action gefehlt hat.

Es gibt viele Charaktere in dem Buch und es wird teilweise auch vor dem Grippeausbruch erzählt. Mir hat die Geschichte rund um Arthurs Exfrau Miranda gut gefallen, aber ich habe nicht ganz verstanden warum nicht mehr von der Zeit nach dem Ausbruch erzählt wurde. Am Ende ergibt zwar alles einen Sinn, aber ich hätte mir gewünscht mehr über den Ausbruch zu erfahren. Was ist in jener Nacht geschehen nachdem Arthur auf der Bühne einen Schlaganfall hatte? Ich habe das gesamte Buch über gewartet um zu erfahren was genau in dieser Nacht und in den darauffolgenden Tagen passiert ist.

Es gibt immer wieder Zeitsprünge vor und nach der Epedemie, aber dieser eine Zeitpunkt, wo sämtliche Menschen an dem Virus sterben und das Chaos ausbricht wird nicht gezeigt. Schade, da es mich wirklich interessiert hätte. Am Ende ergeben alle Geschichten und Zeitsprünge der Charaktere einen Sinn außer die von Jeevan. Keine Ahnung, warum er nicht eingebunden war in diesem wunderbar verstrickten Buch.

Mein Fazit:

Eine Dystopie, die nicht brutal ist. Wer ruhige Bücher mit einen schönen Erzählstil und viele Handlungsstränge mag, ist hier genau richtig. Mich lässt das Buch zwiegespalten zurück. Ich vergebe deswegen 3 Herzen, da es mich nicht komplett überzeugen konnte.