Rezension

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Eine gute Geschichte, von der ich mir doch mehr erhofft habe..

Wir zwei in fremden Galaxien - Kate Ling

Wir zwei in fremden Galaxien
von Kate Ling

Bewertet mit 3 Sternen

Seren lebt auf dem Raumschiff „Ventura“. Zu dem Ritual der Abschlussklasse gehört nicht nur eine Abschlussfeier, sondern auch die Entscheidung, wo Seren auf dem Raumschiff arbeiten wird und mit wem sie ihr Leben verbringt. Seren kann sich mit dem System und ihrem Lebenspartner leider gar nicht anfreunden und ist ziemlich frustriert. Bis sie auf Dom trifft. Doch werden die Beiden sich über das Gesetz der Ventura hinwegsetzen können?

Zum Inhalt:

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und die Geschichte hat einen schönen Grundgedanken. 
Doch hier gibt es gleich meinen ersten Kritikpunkt. Viele Dinge in der Geschichte sind meiner Meinung nach nicht genug ausgearbeitet worden. Es bleiben so viele Fragen offen, die es mir schwer machen, mich komplett in die Geschichte hineinzuversetzen und die Charaktere zu verstehen. An dieser Stelle hätte ich mir gerne mehr Hintergrundwissen gewünscht. 

Seren ist mit dem Leben auf dem Raumschiff unzufrieden. Sie scheint mir am Anfang die Einzige zu sein, was ich doch sehr fragwürdig fand. Im Laufe des Buches entdeckt man immer wieder Charaktere, die auch unzufrieden mit dem Gesetz sind. Seren jedoch finde ich schrecklich naiv. Sie weiß, dass sie sich nicht mit Dom treffen darf, sie weiß, was das für beide bedeutet und verhält sich kein Stück zurückhaltend. Eher im Gegenteil, manchmal kommt es so rüber, als würde sie ihren Kopf gar nicht mehr einschalten und nur ihren Willen durchsetzen wollen. Dabei denkt sie auch selten an andere. Ein Punkt den ich auch nicht verstehen kann… 

Dom ist ein sympathischer Mann genau wie Ezra. Ich wüsste nicht, wer von den Beiden besser wegkommt. Die anderen Charaktere im Buch waren auch gut ausgearbeitet. 

Die Liebesgeschichte zwischen Dom und Seren fing für mich einfach bezaubernd an. Das war ein großer Pluspunkt, denn ich konnte wirklich nachvollziehen, was Seren in ihm sieht und wieso sie sich jetzt viel besser fühlt. Aber im Laufe des Buches gefiel mir die Liebesgeschichte immer weniger. Da war kein Kribbeln, keine Spannung, da sind für mich nicht mal mehr die Funken geflogen. Wirklich schade,wo es doch so gut losging.

Die Geschichte im Allgemeinen hatte sehr viel Potenzial, was nicht ausgeschöpft wurde. Die Idee war gut, doch die Umsetzung hätte meiner Meinung nach viel mehr ins Detail gehen müssen. Ich glaube, ich bin nur oberflächlich durch dieses Buch geschwommen. Ich wünsche mir daher, dass vielleicht im zweiten Teil mehr davon ans Licht kommt. 
Das Ende war irgendwie auch vorhersehbar. Außer das aus 2 Personen 4 wurden. Aber ansonsten konnte man es sich denken. Aber wie soll es jetzt weitergehen? Was passiert mit Serens Familie?

Werden die vier das Leben auf dem Planeten überstehen? 

Da so viele Fragen offen sind, werde ich dem zweiten Teil definitiv eine Chance geben und mich überraschen lassen. Ich gebe dem Buch 3 Sterne und hoffe, dass der zweite Teil mehr aufgeklärt.