Rezension

Ganz nett

Wir zwei in fremden Galaxien - Kate Ling

Wir zwei in fremden Galaxien
von Kate Ling

Jeder Mensch sucht auf irgendeine Art und Weise nach dem Sinn des Lebens. Manche finden Erfüllung in ihren Job, andere in ihrer großen Liebe und wieder andere in Familie und Freunde. Doch was ist, wenn der einzige Sinn deines Lebens darin besteht ein Raumschiff am laufen zu halten, dessen Heimatplaneten man nie gesehen hat und dessen Ziel man ebenfalls nie sehen wird?. Wenn der einzig Zweck der Eigenen Existenz der ist, für genügen Nachkommen zu sorgen, damit irgendeine spätere Generation den Bestimmungsort erreicht?

Ziemlich deprimierend und das findet auch Protagonistin Seren. Zu allem Überfluss bekommt sie auch noch den größten Macho des Jahrgangs als Lebenspartner (um Insistenz zu vermeiden gibt es strenge Regeln was die Zuweisung des Lebenspartners angeht). Trister könnte das Leben nichts ein und der Autorin gelingt es ziemlich gut diese trübe Stimmung und die Sinnlosigkeit zu vermitteln. Selbst ohne all zu viel von der Innengestaltung des Raumschiffes preis zu geben hatte ich einen tristen grauen Stahlklops vor Augen. Der angenehme und flüssige Schreibstil vermittelt anschaulich die Tristesse ohne auf zu viele Beschreibungen oder Metaphern herumzureiten.

Ich war neugierig wie es die Menschen schaffte nicht verrückt zu werden. Wie ihr Alltag funktionierte und was es mit dem ominösen Signal zu tun hatte, dem die Ventura stur entgegen schwebt. Leider habe ich davon weniger erfahren, als ich mir gewünscht hätte. Denn als Seren auf Domingo trifft ändert sich schlagartig alles für sie. Alles ist nun auf Dom gerichtet, inklusive der Fokus des Buches.
Was nicht heißt, dass Seren und Dom nicht ein süßes Pärchen sind. Das sind sie. Beide waren mir recht sympathisch, aber sowohl die beiden, als auch ihre Liebesgeschichte ist nichts, was mir langfristig im Kopf bleiben würde. Sie sind süß. Punkt. Nichts weiter. Ihre Beziehung und ab ihrem Zusammentreffen auch die gesamte Handlung des Buches sind nett zu lesen aber auch ziemlich vorhersagbar. Nicht so schlimm, dass es langweilig wäre, aber eben auch nichts, was im Gedächtnis bleibt.
Ich denke ich werde auch den zweiten Band lesen, da ich hoffe, dass die neue Situation mehr Stoff für Geheimnisse und Entdeckungen bietet, aber ich platze nicht vor Neugierde, dass ich es gleich beim erscheinen haben müsste.

Fazit
Das Buch ist was nette für Zwischendurch. Es hat mich ganz gut unterhalten, aber man verpasst auch nicht wahnsinnig viel, wenn man es nicht liest.