Rezension

Eine neue Autoren Entdeckung

Stirb leise, mein Engel - Andreas Götz

Stirb leise, mein Engel
von Andreas Götz

Nicht immer verbirgt sich hinter einem genialen Cover ein gutes Buch, aber Andreas Götz hat mit „Stirb leise mein Engel“ wirklich einen Jugendthriller mit Klasse geschaffen.
In München bringen sich kurz nacheinander drei Mädchen durch Zyankali um. Da es allerdings Abschiedsbriefe gibt, scheinen alle drei Fälle eindeutige Suizide zu sein.
Sascha, zufällig auch der Sohn der ermittelnden Hauptkommissarin, hat vor kurzem seinen Vater verloren und kämpft damit noch sehr. Nach langem Hin und Her lässt er sich von seiner Mutter zu einer Therapie überreden. Dr. Androsch, der auch immer wieder mit der Polizei zusammenarbeitet, soll ein Fachmann auf seinem Gebiet sein. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten scheint Sascha die Therapie auch wirklich gut zu tun. Allerdings vergiftet sich dann das dritte Mädchen und diese Natalie hat Sascha eben gekannt. Er macht sich furchtbare Vorwürfe, dass er sie nicht davor bewahrt hat. Als schließlich ein weiteres Mädchen ermordet wird, will er nicht mehr an Zufälle glauben. Er und die neue Nachbarin Joy, in die Sascha heimlich verliebt ist, beginnen miteinander zu ermitteln, da sie Polizei scheinbar keine Zusammenhänge sieht und untätig bleibt. Auch eine geheimnisvolle Freundin von Natalie mischt sich in ihre Nachforschungen ein. Mehr will ich aber an dieser Stelle gar nicht über den Inhalt verraten.

Der Schreibstil des Autors hat mich wirklich von der ersten Seite ab gefangen genommen. Die Charaktere sind prima und mit Tiefe dargestellt. Man kann Saschas Verlustängste regelrecht spüren, auch die Schmetterlinge bei Joy und ihm sind mehr als deutlich. Hier werden wirklich Teenager mitten aus dem Leben dargestellt. Und dazu gehören Ängste, Verliebt sein oder auch einmal nicht nachzudenken, bevor man etwas unternimmt. Ebenso wie leicht beeinflussbar so mancher Teenager ist, vor allem wenn er ein angekratztes Ego hat, wird gut toll beschrieben. Die Erzählung erfolgt aus unterschiedlichen Perspektiven, die aber auch durch unterschiedliche Schriftarten klar abgetrennt sind. Besonders aufwühlend empfand ich die Perspektive von Tristan, dem Täter, der in der Ich Perspektive erzählt, wie und warum er die Mädchen in den Tod treibt. Ich hatte lange meine Vermutungen, wer hinter Tristan stecken könnte. Diese wurden dann aber schon gut vor dem Ende widerlegt. Auch wenn man auf den letzten 100 Seiten bereits weiß, wer hinter den Taten steckt, finde ich, dass der Autor mit der weiteren Geschichte noch genügend Spannung erzeugt, dass von