Rezension

Eine originelle Idee, mal etwas anderes

Stadt aus Trug und Schatten - Mechthild Gläser

Stadt aus Trug und Schatten
von Mechthild Gläser

Cover:
Mh das Cover ist schlicht gehalten aber trotzdem gefällt es mir irgendwie. Ich bin zwar kein großer Freund von Rosa aber es tut ja nichts zur Sache :D
Auf dem Cover sieht man einen aus Schnitt aus "Eisenheim" der Stadt, um die es in dem Buch geht. Das Einzige was mich wirklich an diesem Buch stört ist das Weiß. Es sieht zwar schön aus und wirkt in Kombination mit dem Rosa sehr gut doch es ist unpraktisch. Weiß bedeutet für mich immer Fleckengefahr xD Es ist ja nicht nur der Schutzumschlag, sondern leider auch der Einband somit sollte man wirklich vorsichtig damit umgehen, wenn man nicht unbedingt unschöne Flecken darauf haben will.

 Charaktere:
Die Charaktere finde ich unglaublich gut gelungen und vielseitig. Der eiserne Kanzler ist nicht nur "böse" und Marian ist nicht nur "gut". Es ist spannend zu lesen, wie viele Facetten die Charaktere haben.
Flora war mir z. B. von Anfang an sympathisch. Sie erinnert mich ein bisschen an mich selber. Immer etwas vorsichtig und alles genau überdenken aber manchmal ist sie auch spontan und handelt intuitiv. Ich finde im Laufe des Buches macht sie eine erstaunliche Entwicklung durch.
Marian war mir anfangs wirklich unsympathisch. Er war schon ein bisschen seltsam und wie er Flora immer angestarrt hat aber am ende finde ich ist er einer der faszinierendsten Charaktere. Er ist eben nicht nur der Gute, der das Mädchen rettet, sondern hat auch seine Geheimnisse.
Der eiserne Kanzler ist einer der Charaktere, aus denen man nicht hundertprozentig schlau wird. Ich weiß immer noch nicht genau was mit ihm ist xD. (Vielleicht bin ich zu dumm es zu kapieren ^^)
Es tauchen in dem Buch aber noch weitere interessante Charaktere auf über die man gerne mehr erfahren möchte.

Geschichte:
Jeder von uns träumt und sicherlich jeder von uns ist schon einmal aufgewacht und fragt sich, was für einen Mist er da gerade geträumt hat. Ich selber habe das oft genug durchgemacht und da ich mich so oft an meine Träume erinnere würde ich wohl zu den Wandernden gehören ^^
Jetzt zum Thema. Eine Geschichte über Träume hab ich noch nie wirklich gelesen und Mechthild Gläser hat dieses Thema in ihrem Buch einfach super umgesetzt. Man kann sich in die Lage der Wandernden und der Schlafenden hineinversetzen. Manchmal weiß man von seinen Träumen, nichts mehr, ein anderes Mal erinnert man sich an jede Einzelheit.
Die Geschichte über eine Stadt wie Eisenheim habe ich jedenfalls noch in keiner Form gesehen und konnte mir richtig gut vorstellen, wie es dort aussehen soll.

Schreibstil:
Mechthild Gläser schreibt einfach wunderbar. Ich konnte das Buch flüssig lesen und in einem Rutsch. Sie beschreibt die Umgebung so das man es sich auf jeden Fall alles Vorstellen kann aber nicht so übertrieben lang und beschrieben. Es ist kurz und informativ. Die Gespräche zwischen den Charakteren kann man gut verfolgen und genau den Gesichtsausdruck oder die Reaktionen der Charaktere vorstellen. Ich finde es ziemlich gelungen geschrieben und sehr angenehm zu lesen.

Fazit:
Anfangs war ich skeptisch, ob das Buch wirklich gut sein soll. Ich hab mich einfach mal in die Liste für das Wanderbuch eingetragen, weil ich neugierig war.
Die Story klingt ja schon ziemlich interessant und ich wurde nicht enttäuscht. Es ist super geschrieben, hat eine noch nie da gewesene Handlung, faszinierende Charaktere und bleibt immer spannend. Es ist nicht alles so vorhersehbar und birgt einige Überraschungen. Ich kann es nur weiterempfehlen.