Rezension

Etwas holpriger Start, aber überraschendes Ende

Singe, fliege, Vöglein, stirb
von Janet Clark

Inhalt
Ina findet eines Tages die Leiche einer Mitschülerin. Weil sie ihren Freund Aaron, der zunächst der Tat verdächtigt wird vehement verteidigt, gerät sie in den Fokus eines gewaltigen Shitstorms, der auch vor ihrer Familie nicht halt macht. Und plötzlich steht Ina selbst unter Mordverdacht und durch eine Verkettung von Umständen traut sie bald nicht einmal mehr Aaron über den Weg...
Rezension
Der Schreibstil von Janet Clark ist durchgehend flüssig und einem Jugendbuch angemessen. Sie versteht es, immer wieder Spannungsspitzen aufkommen zu lassen und häufig endet ein Kapitel mit einem Cliffhanger. 
Die Geschichte ist abwechselnd aus der Sicht von Ina und Aaron geschrieben. So erhält der Leser einen tollen unterschiedlichen Blickwechsel auf das Geschehen. 
Ina ist ein 18-jähriges, bodenständiges und sehr sympatisches Mädchen. Sie liebt Tiere, arbeitet in einem Tierheim und setzte sich in der Vergangenheit aktiv für den Tierschutz ein. Ina lebt noch bei ihren Eltern.
Aaron ist Inas Freund, ein Student und lebt allein in einer kleinen Wohnung. Er bezieht Bafög und mit Nachhilfestunden hält er sich über Wasser. Auch schafft er es, seine Eltern finanziell noch nebenbei zu unterstützen. Auch er war mir sehr sympatisch. 
Ein paar weitere, wichtige Charaktere sind Janosch, ein Tierschutzaktivist, Lennja, eine Arbeitskollegin von Ina, und Mark, Aarons bester Freund. 
Der Anfang der Geschichte zog sich etwas in die Länge, es dauerte bis sich Spannung aufbaute. Auch kamen später immer wieder ein paar langatmige Stellen auf. Das wirkte sich aber nicht allzu negativ auf das Leseerlebnis aus, denn Spannung kam oft genug auf.  
Recht schnell erfährt der Leser, dass Ina und Aaron ein paar Geheimnisse voreinander haben, die auch der Leser erst Stück für Stück herausfindet. Die Autorin versteht es sehr gut, immer wieder kleine Hinweise zu streuen und doch nicht zuviel zu verraten und den Leser auf eine falsche Fährte zu führen. Ich hatte schon recht bald einen Verdacht, wer denn der Täter sein könnte. Dieser Verdacht stellte sich allerdings als falsch heraus und das Ende war ein völlig anders, als ich zu Anfang gedacht hatte! 
Gerade auch die letzten Kapitel sind durchgehend spannend und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. 

Mein Fazit
Zwar hatte dieser Thriller ein paar Längen, aber auch tolle Hauptcharaktere und eine Handlung, die sich völlig anders entwickelte, als erwartet. Dies wird garantiert nicht mein letztes Buch von Janet Clark sein! Ich vergebe 4 Sternchen und eine klare Leseempfehlung.