Rezension

Spannender und packender (Jugend-)Thriller

Singe, fliege, Vöglein, stirb
von Janet Clark

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:

Letzte Woche hatte ich noch ein Leben. Einen Job. Einen Freund.
Vor fünf Minuten hatte ich zumindest Hoffnung.
Jetzt habe ich nur noch Angst.

Seit Ina die Leiche einer getöteten Mitschülerin gefunden hat, läuft ihr Leben mehr und mehr aus dem Ruder. Weil sie ihren Freund Aaron, der wegen der Tat befragt wird, vehement gegen die Anschuldigungen verteidigt, zieht ein riesiger Shitstorm über sie und ihre Familie hinweg. Dann wird sie plötzlich selbst des Mordes verdächtigt. Und zu allem Überfluss taucht wie aus dem Nichts ein Freund von früher auf, der eine alte Schuld einfordert. Bald versinkt Ina in einem Netz aus Lügen und kann niemandem mehr trauen – nicht einmal Aaron.

Meine Meinung:

Das Buch "Singe, fliege, Vöglein, stirb" ist ein packender und vielschichtiger (Jugend-)Thriller der begeistert. Das Cover ist wunderschön und ein totaler Blickfang. Perfekt! Denn ihr müsst dieses Buch lesen!
Man ist sofort mittendrin. Schon der Epilog fesselt dich und du willst wissen: Was hat es damit auf sich?

Und dann geht es direkt rasant weiter. Es werden Lügen erzählt. Intrigen gesponnen. Und jeder verdächtigt jeden. Das ist mir übrigens auch passiert. Ich wusste bis zum Ende nicht zu 100% wer denn nun der Täter ist. Und das macht einen guten Thriller aus. Man rätselt mit. Man fügt Puzzleteile zusammen. Man ahnt gewisse Dinge. Und doch kommt man einfach nicht dahinter wer es denn nun war.
Ein riesen Lob an die Autorin Janet Clark! Sie hat ab Seite 1 einen tollen Spannungsbogen geschaffen, der nicht abreisst und sich durch das ganze Buch zieht.

"Singe, fliege, Vöglein, stirb" ist sehr flüssig und schnell lesbar. Das es in 2 Ansichten, die von Ina und Aaron, unterteilt ist fand ich sehr schön. Jedoch hatte ich anfangs etwas Mühe mit den Abschnitten von Aaron. Bei ihm ist alles eher in "Jugendsprache" gehalten. Wörter werden abgekürzt und stören doch etwas den Lesefluss, da man es nicht gewohnt ist ein Buch so zu lesen.
Ich persönlich habe mich nach einer gewissen Zeit daran gewöhnt. Wie es bei euch ist müsst ihr am Besten selbst heraus finden.

Die Charaktere sind wirklich toll gestaltet. Ina ist eine nette Person. Jedoch war sie an manchen Stellen, vor allem am Anfang mit ihrer Eifersucht, nicht so erträglich. Aaron kommt mir ebenfalls nett vor. Jedoch hat er so viele Geheimnisse, dass ich als seine Freundin ihm wahrscheinlich auch nicht trauen würde. Trotz dieser 2 Ich-Perpektiven kamen die anderen Charaktere (Janosch, Mark und Lennja) nicht zu kurz und wirkten auf mich nicht farblos oder blass.

Fazit:

Ein spannender und packender Thriller der von der ersten Seite überzeugt. Leider kann ich nur 4 von 5 Sternen geben, da die Schreibweise bei Aaron's Kapiteln mir persönlich nicht so gefallen hat. Ausserdem fand ich Ina's Reaktionen manchmal etwas überzogen.
Alles in allem aber eine absolute Leseempfehlung von mir!