Rezension

Spannender Thriller!

Singe, fliege, Vöglein, stirb
von Janet Clark

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Inhalt:

Letzte Woche hatte ich noch ein Leben. Einen Job. Einen Freund.
 Vor fünf Minuten hatte ich zumindest Hoffnung.
 Jetzt habe ich nur noch Angst.

Seit Ina die Leiche einer getöteten Mitschülerin gefunden hat, läuft ihr Leben mehr und mehr aus dem Ruder. Weil sie ihren Freund Aaron, der wegen der Tat befragt wird, vehement gegen die Anschuldigungen verteidigt, zieht ein riesiger Shitstorm über sie und ihre Familie hinweg. Dann wird sie plötzlich selbst des Mordes verdächtigt. Und zu allem Überfluss taucht wie aus dem Nichts ein Freund von früher auf, der eine alte Schuld einfordert. Bald versinkt Ina in einem Netz aus Lügen und kann niemandem mehr trauen – nicht einmal Aaron.

Meine Meinung:

"Singe, fliege, Vöglein, stirb" ist ein sehr spannender Thriller, den ich nach den ersten Seiten nicht mehr aus der Hand legen konnte und bis zum Ende verschlungen habe. Schon im Prolog erfährt man Bruchstückhaft eine Szene, die erst in der Mitte der Geschichte weiter aufgeklärt wird, was die Spannung schon von der ersten Seite an riesig gemacht hat. Die Hauptpersonen Ina und Aaron, die abwechselnd aus der Ich-Perspektive von ihren Erlebnissen berichten, fand ich von Anfang an zumindest sehr sympathisch, in Ina konnte ich mich sofort super hineinversetzen, bei Aaron hat es etwas länger gedauert.

Der Schreibstil ist richtig gut, ich habe selten so schnell einen Thriller durchgelesen, weil ich für die meistens immer ziemlich lange brauche, aber jetzt war ich einfach hin und weg und die Seiten sind nur so geflogen. Was mir nicht gefallen hat, war aber die Umgangssprache, die während des ganzen Buches sehr deutlich da war und mich vor allem bei Aarons Geschichten immer gestört hat. Klar, man redet wirklich so, aber für mich muss ein Buch trotzdem noch in einer normalen Grammatik geschrieben sein und außerdem stören mich diese Apostrophen immer sehr beim Lesen.

Das Cover ist zwar nichts Besonderes, aber es ist auf seine Art sehr ansprechend, vor allem, weil es von der Handlung überhaupt nichts preisgibt und mit seiner einerseits bedrohlich wirkenden Stimmung und andererseits mit den vielen Blümchen auf sich aufmerksam macht. Man kann es nicht so gut in Worte fassen, aber wenn man das Cover sieht, weiß man einfach, dass es sich um einen Thriller handelt. Was ich auch richtig toll finde ist, dass sich die Gestaltung des Covers bei allen Thrillern von Janet Clark ähnlich ist. So weiß man immer, das die Bücher auf eine gewisse Weise zusammen hängen, wenn sie auch vom Inhalt her verschieden sind.

Der Titel war mir von Anfang an ein Rätsel und je weiter ich das Buch gelesen habe, desto mehr hab ich gedacht, dass ich etwas überlesen habe, weil mir der Sinn des Titels einfach nicht klar war. Aber ganz am Ende wird quasi mit dem letzten Puzzleteil auch der Titel des Buches aufgeklärt. Die Idee fand ich richtig super, weil sie den Aufbau eines Thrillers noch verstärkt.

Zur ganzen Aufklärung der Geschichte kann ich zwar nicht viel sagen, aber für mich war es leider nicht ganz schlüssig, warum der Mörder nun der Mörder war und deshalb und wegen der Sprache bekommt dieser tolle Thriller von mir nur 4,5 Sterne. trotzdem empfehle ich das Buch jedem!