Rezension

Guter Jugendthriller

Singe, fliege, Vöglein, stirb
von Janet Clark

Inhalt:

Als Ina die Leiche eines Mädchens findet, ändert sich ihr Leben schlagartig: Ihr Freund Aaron wird verdächtigt, der Mörder zu sein, und als sie ihn verteidigt fällt der Verdacht sogar auf sie selbst. Ina weiß nicht mehr, wem sie vertrauen kann. Als sie dann noch von ihrer Vergangenheit eingeholt wird, will Ina nur noch eines: Dass der Albtraum endlich ein Ende hat!

Gestaltung:

Ich fand die Cover dieser Janet Clark-Jugendthriller ja schon vorher so genial, und dieses Buch hat auch so ein unglaublich tolles Cover. Das Blumenmuster sieht echt hübsch aus, und dazu diese schwarze Schrift und der schwarze Rand, das sieht zusammen einfach cool aus!

Story:

Als ich mit dem Buch angefangen habe, hatte ich richtig Lust auf so einen Jugendthriller, einfach mal was Spannendes. Und irgendwie habe ich das bekommen, es war aber etwas anders, als ich erwartet habe.

Am Anfang ist die Geschichte noch etwas zäh, man erfährt nur ein paar Hintergrundinformationen über die Charaktere und die Situation. Erst als Ina die Leiche findet nimmt die Story Fahrt auf und wird dann zum Ende hin immer spannender und temporeicher. Deshalb fand ich den Anfang auch nur ok, das Ende dafür aber echt gut.

Das Typische für einen Jugendthriller sind ja immer die vielen Geheimnisse und offenen Fragen, und davon gibt es in diesem Buch jede Menge. Es kommen immer mehr Aspekte in dem Mordfall hinzu, von denen man aber nicht genau weiß, was es damit auf sich hat. Erst ganz am Ende bekommt man eine Antwort, aber zwischendrin hatte ich ein wenig das Gefühl, schon ein bisschen den Überblick zu verlieren, weil es so viele verschiedene Indizien gab. Trotzdem haben die vielen Geheimnisse die Spannung erhöht.

Ich muss sagen, was den Täter angeht hat sich mein Verdacht vom Anfang tatsächlich bestätigt. Trotzdem kann man nicht unbedingt behaupten, dass das Buch vorhersehbar ist, weil man immer wieder verwirrt wird. Ich hatte zwar eine Vorahnung, aber ich musste immer wieder daran zweifeln, bevor sie sich als richtig herausgestellt hat.

Charaktere:

Bei den Charakteren hat die Autorin es geschafft, dass fast jeder undurchschaubar ist, man traut ihnen alles zu. Die Geschichte ist abwechselnd aus Inas und Aarons Sicht erzählt, und beide waren mir relativ sympathisch. Bei allen anderen kann man sich allerdingt nicht sicher sein, weil ja jeder der Mörder sein könnte.

Schreibstil:

Ich fand das Buch eigentlich echt gut geschrieben, es lässt sich gut lesen und der Perspektivenwechsel hat mir auch super gefallen. Das einzige, was ich hier bemängeln kann, ist, dass bei Aarons Sichtweise immer so viele Abkürzungen benutzt werden, die ein kleines bisschen stören (zumindest mich).

Fazit:

„Singe, fliege, Vöglein, stirb“ ist für mich ein guter Jugendthriller, der es eindeutig schafft, Spannung zu erzeugen. Perfekt fand ich das Buch zwar nicht, trotzdem habe ich es gerne gelesen und mitgerätselt.