Rezension

Langatmig

Die Insel der besonderen Kinder - Ransom Riggs

Die Insel der besonderen Kinder
von Ransom Riggs

Bewertet mit 2.5 Sternen

Inhalt: Jacob Portman bekommt von seinem Großvater seit Kindesbeinen an Geschichten erzählt. Diese sind mysteriös und interessant zugleich, doch besteht Jacobs Großvater darauf, dass sie wahr sind. Als er auf merkwürdige Weise stirbt und Jacob am Fundort des sterbenden Mannes ein ominöses Wesen sieht, zweifelt er an seinem Verstand – und macht sich die Reise an den Ort, an dem sein Großvater seine Kindheit verbracht hat.

Meine Meinung: Am Anfang glaubte ich daran, dass der „Roman“ ohne fantastische Phänomene auskommen wird. Schon nach wenigen Seiten wurde es jedoch eindeutig, dass dies nicht der Fall ist. Vom „Schock“ erholt, wollte ich mich dennoch auf das Buch einlassen. Leider gefiel mir der Schreibstil von Ransom Riggs nicht: Es wirkt alles sehr aneinandergereiht und erzählend ohne Spannung. Ich bin es vor allem von Thrillern gewöhnt, dass man auf etwas hinarbeitet. Dies wurde bei diesem Buch jedoch erst im letzten Viertel deutlich. Der Rest war meiner Meinung nach ein darauf hinarbeiten, das nicht sehr spannend gestaltet wurde. Ich hing fast dauerhaft in der Schwebe. Mir persönlich hat das nicht gefallen, zumal wie gesagt der Schreibstil selbst ebenfalls nicht meinen Geschmack getroffen hat.
Besonders an dem Buch sind die Bilder, die zwischendurch immer wieder einseitig präsentiert werden: Es sind echte Aufnahmen von vor etlichen Jahren, die das Buch aufpeppen. Jedoch viel mir schon bei einen der ersten Bilder ein Fehler auf: Es war in dem Fall eine Skizze von dem Wesen, das Jacob bei seinem sterbenden Großvater gesehen hatte. Im Text dazu steht eindeutig, dass dem Wesen drei Tentakel aus dem Mund schlängeln. Im Phantombild dagegen sind es sechs. Mich persönlich stören solche Ungenauigkeiten.
Wenn man die „besonderen“ Kinder kennenlernt, fällt einem auf, dass Olive, das fliegende Mädchen, auf dem Titelbild des Buches abgebildet ist. Von Emma, die sich mit Jacob anbandelt, gibt es zwar kein Bild, bei dem sie „in Aktion“ zu sehen ist (ohne ihre Fähigkeit hier nennen zu wollen), jedoch fände ich ein Bild von ihr treffender. Olive hat in dem Buch nämlich nur eine Nebenrolle. Aber dies ist eine Spitzfindigkeit, die ich dennoch nicht unerwähnt lassen wollte.
Ich persönlich mag keine Bücher bzw. Geschichten über bzw. um den zweiten Weltkrieg herum. Da dieses Buch mit dieser Geschichte verflochten ist, ist dies ein weiterer Punkt, der nicht zu Sympathie beiträgt.
Das Ende des Buches ist offen. Dies hat mich zuerst gestört, jedoch habe ich bei Recherchen herausgefunden, dass es einen zweiten Teil Anfang Januar geben wird (Quellen: http://www.ransomriggs.com/blog/?currentPage=2 und http://www.amazon.de/Hollow-City-Second-Peregrines-Children/dp/1594746125). Der zweite Teil spielt wohl dann zu der Zeit des zweiten Weltkrieges.

Fazit: Mir hat das Buch aufgrund der Geschichte, aber vor allem wegen dem Schreibstil nicht gut gefallen. Es war nicht extrem schlecht, jedoch aus diesen beiden Gründen primär nicht mein Fall.