Rezension

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Locker und heiter, könnte ich mir gut als Verfilmung vorstellen

Verliebt in sieben Stunden - Giampaolo Morelli

Verliebt in sieben Stunden
von Giampaolo Morelli

Der Roman ist eine unterhaltsame Lektüre für zwischendurch und man schließt das Buch mit einem heiteren und zufriedenen Gefühl ab. Es gibt ein Happy-End. Eine Verfilmung könnte ich mir hier sehr gut vorstellen. Man merkt, daß der Autor als Schauspieler arbeitet. Der Roman bietet einige amüsante Stellen und schließlich aber auch einige errnste Untertöne und ein Fazit, daß man sich zwar verstellen und verändern kann, im Grunde seines Wesens aber doch eigentlich gleich bleibt und man nicht um jeden Preis versuchen sollte, an einer Beziehung festzuhalten, wenn man eigentlich doch nicht zueinander passt.

Paolo scheint das perfekte Leben zu führen. Er arbeitet als Wirtschaftsjournalist bei einer bekannten Zeitung. Er ist attraktiv, hat eine attraktive Verlobte, Giorgia, die er bald heiraten wird. Beide besuchen sogar einen Ehevorbereitungskurs. Sie bewohnen eine schicke Wohnung, die mit den angesagtesten Möbeln, die selbstverständlich Giorgia, die einen unübertrefflichen Geschmack hat, ausgesucht hat. Paolo hofft auf eine Beförderung und nimmt daher pflichtbewußt die häufigeren, plötzlich angekündigten Dienstreisen, in Kauf. Wieder einmal verdonnert ihn sein angeberischer Vorgesetzte zu einer solchen kurzfristigen Reise. Dafür muß Paolo sogar schon wieder den Ehevorbereitungskurs mit Giorgia platzen lassen. Doch diese nimmt dies scheinbar so verständnisvoll hin. Was Paolo nicht ahnt, ist daß Giorgia und sein Vorgesetzter Alfonso schon seit längerem eine Affäre miteinander haben und die Dienstreisen nur vorgeschoben sind, um Paolo los zu werden. Als Paolo wegen eines überbuchten Fluges eine dieser Reisen nicht antreten kann und nach Hause zurückkehrt, muß er davon auf schmerzliche Weise erfahren: Er erwischt die beiden im Bett. Es kommt wie es kommen muß. Paolo verliert den Job bei der Zeitung, er verliert Giorgia und schließlich auch den Lebenswillen. Doch dem Pechvogel gelingt nicht einmal der Selbstmordversuch, einen Sprung aus dem Fenster überlebt er schwer verletzt. In dieser schweren Zeit erfährt er Unterstüzung von seinem tolpatschigen und nervigen Ex-Kollgen Ciro, der ihm ein liebevoller Freund wird. Ciro besorgt Paolo einen nenen Job, als Journalist bei "Macho Man". Paolo ist entsetzt, zuerst denkt er zuerst, es handelt sich bei "Macho Man" um ein Pornoblatt für Schwule, doch es kommt noch schlimmer. Es ist ein Lifestyle-Magazin für den modernen Mann. Paolo kann keine nüchternen und analytischen Wirtschaftsberichte verfassen - nein, er muß über Liftung, Mode, Frisuren, Shopping, "urologische Themen" und Ähnliches berichten. Dann wartet Enrico, der Chef des Blattes, mit einem neuem Thema auf. Paolo soll über einen neu entdeckten "Anmachkurs" für Männer berichten. Hier soll jeder Mann lernen, wie man es schafft, in nur 7 Stunden mit der Angebeteten im Bett zu landen. Anfangs völlig negativ gegen den Kurs und die so von sich überzeugte Valeria eingestellt, wendet Paolo die Masche mit Hilfe von Valeria auch bei Gioriga an und es wirkt...

Mehr sei nicht verraten, aber dieser heitere und lockere Roman ist auf jeden Fall lesenswert.