Rezension

Marionetten

Plagiat -

Plagiat
von Jochen Frech

Bewertet mit 4 Sternen

Die sportbegeisterte Carla befindet sich gerade auf einer Klettertour in Kalifornien als ihr Bruder sie bittet nach Deutschland zu kommen. Dort bekommt Carla nur noch die Mitteilung, dass ihr Bruder in Polen tot aufgefunden wurde. Carla kann es nicht fassen, in der Nacht hat Darian ihr noch Nachrichten geschickt und nun soll er tot sein. Sie macht sich auf den Weg nach Polen, um ihren Bruder heimzuholen. Währenddessen nimmt der Bundestagswahlkampf Fahrt auf. Die Kandidatin Wiebke Janssen ist auf dem besten Weg, den Wahlsieg zu erringen. Sie hat Unterstützer im Hintergrund, die etliche Hebel in Bewegung setzen, um den Erfolg zu sichern.

 

Wer könnte einen Grund gehabt haben, einen jungen Historiker zu töten? Carla weiß noch nicht einmal genau, woran ihr Bruder gearbeitet hat. Zunächst jedoch will sie ihn in der Gerichtsmedizin abholen und ihm eine würde Bestattung geben. Wie ist Darian umgekommen? Die Andeutungen des Rechtsmediziners machen Carla misstrauisch. Und auch die Polizistin Magdalena kann Carla nicht beruhigen. Als der Gerichtsmediziner auf dem Weg zu seiner Verabredung mit Carla einen Unfall hat, wird Carla klar, dass hier irgendetwas wirklich nicht mit rechten Dingen zugehen kann. Carla hat ein Recht, alles zu erfahren und sie macht sie auf die Suche nach der Wahrheit.

 

Auch beim Lesen fragt man sich, wie eine Auftragsarbeit eines Historikers und Fotografen dazu führen kann, dass dieser tot aufgefunden wird. Schon aus dem Klappentext wird ersichtlich, dass möglicherweise eine Spur in die Vergangenheit der Politikerin führt. Welcher Art die Verbindungen sind, wird ausgesprochen fesselnd entwickelt. Die Kandidatin wirkt wie eine Marionette ihrer Hinterleute. Und je mehr Carla herausfindet, desto gefährlicher wird es. Immer mehr baut sich die Spannung auf und je weiter die Handlung voranschreitet, desto temporeicher wird sie. Auch wenn die Ereignisse gegen Ende ein wenig schnell abrollen und damit etwas Tiefe verloren geht, führt gerade diese rasante Geschwindigkeit dazu, dass man den Roman schließlich überhaupt nicht mehr aus der Hand legen kann.