Rezension

Tapfere Carla

Plagiat -

Plagiat
von Jochen Frech

Bewertet mit 4 Sternen

Mich hat der Thriller besonders gereizt, weil der Autor weiß wovon er schreibt. Jochen Frech ist Polizeibeamter und war fünf Jahre lang bei der Polizei des SEK des Landes Baden-Württemberg. Seinen Schreibstil habe ich klar und etwas rauh empfunden. Trotzdem spührt man das Mitgefühl für die Figuren die Opfer werden und für ihre Angehörigen. Im Prolog erfahren wir von polnischen jüdischen Menschen die auf ihrem Hof überfallen werden. Es gibt wenige Überlebende. Nach einem Zeitsprung sind wir in Deutschland und mitten in einem politischen Filz aus Korruption bis hin zu Morden, die geschickt als Unfälle oder Selbstmorde getarnt werden. Magdalena, Polizistin in Polen und Carla, Politikerin aus Deutschland werden durch das Schicksal zusammengeführt. Carlas Bruder wurde tot aufgefunden. Sie will nicht an seinen Freitod glauben. Als der einzige der die Wahrheit preisgeben könnte auf grausame Art und Weise ums Leben kommt, muss sie sich auf eigene Faust auf die Suche nach der Wahrheit machen. Magdalena, die mittlerweile in die Schusslinie der eigenenKollegen geraten ist, will Carla beistehen. Ein gefährliches Spiel zwischen den Mächten des Untergrunds und den mutigen Frauen entspinnt sich. Wer kann hier wem vertrauen ... Mich hat die 34jährige Carla beeindruckt, wie sie nach dem Tod des Bruders dafür kämpft dass die Wahrheit ans Licht kommt. Dabei wirkt sie nicht verbissen, sondern beweist sportlichen Kampfgeist, den sie sich schon als Kind aneignen musste. Die Figuren um die es sich hauptsächlich dreht werden ausgiebig beleuchtet, so dass ich mir beim hören ein klares Bild machen konnte. Die Stimme der Sprecherin und ihre Art zu Lesen kam mir anfangs etwas mechanisch vor, aber daran habe ich mich mit der Zeit gewöhnt, und fand sie passend zur Story.