Rezension

Meine Mutter starb mit ihrem Kopf im Schoß eines anderen Mannes.

Der Schlafmacher
von Michael Robotham

Der Schlafmacher ist der 10. Band der O’Loughlin Reihe und ist am 22.01.2016 beim Goldmann Verlag erschienen.

Ein abgelegenes Bauernhaus in Somerset wird zum Schauplatz eines brutalen Mordes: Zwei Frauen, Mutter und Tochter, werden eines Nachts von einem skrupellosen Mörder hingerichtet. Doch trotz gründlicher Untersuchungen steht die Polizei vor einem Rätsel. Chief Superintendent Ronnie Cray bittet daher den erfahrenen Psychologen Joe O’Loughlin um Hilfe, der gleich mit mehreren verdächtigen Personen konfrontiert ist.

Natürlich trifft man bei einem Buch aus einer Reihe auf viele alte Bekannte, die den Leser der kompletten Reihe natürlich vertraut sind. In diesem Fall ist es nicht erforderlich die vorherigen Bücher gelesen zu haben. Wobei man sich bei einigen Gelegenheiten schon fragt wie diese Personen sich getroffen habe.

Die Hauptfigur ist natürlich Joe O’Loughlin, er ist Professor der Psychologie, arbeitet als Therapeut und Dozent und ab und an ist er für verschiedene Polizeidienststellen als forensischer Berater tätig. Er lebt nach einem Seitensprung von seiner Familie getrennt. Das besondere an O’Loughlin ist seine Krankheit. Er leidet an Parkinson.

Dann haben wir noch Chief Superintendent Veronica Cray. Sie ist mit dem Doppelmord in Somerset beschäftigt und benötigt dringend Hilfe in diesem Fall.

Obwohl hier oft von der O’Loughlin & Ruiz Reihe gesprochen wird, erscheint Vincent Ruiz in diesem Buch eher als Nebenfigur. Trotzdem wird klar, dass er ein enger vertrauter von O’Loughlin ist.

Im Privatleben spielt seine Frau Julianne O’Loughlin, obwohl sie getrennt leben, eine wichtige Rolle. Sie lebt mit den Töchtern Charlie und Emma in der ländlichen Umgebung von Bath in ihrem gemeinsamen Haus. Kurz vor den Sommerferien fragt Juliane ihn, ob er die Sommerferien nicht gemeinsam mit ihr und den Kindern in Somerset verbringen möchte. Weiterhin eröffnet sie ihm, dass sie sich einer Operation unterziehen muss.

Das Buch ist aus Sicht des Psychologen Joe O’Loughlin in Ich-Form geschrieben, so dass man sich gut in seine Figur hineinversetzen und seinen Gedanken stets gut folgen kann. Immer mal wieder gibt es eingestreute kurze Kapitel, die aus der Ich-Perspektive des Täter geschrieben sind und durch die man ihn kennenlernt und seine Beweggründe für die Taten erfährt.

Der Plot ist gut durchdacht, es gibt viele Verdächtige die Rätsel aufgeben und dies führt zu vielen Wendungen und Überraschungen. Das Buch enthält aber auch Elemente einer berührenden Familiengeschichte. Die verschiedenen Charaktere sind sehr lebendig und authentisch dargestellt.

Es ist für mich eher ein gelungener Krimi mit Spannung und Emotionen und einem überraschendem Ende.

Kommentare

Perle26 kommentierte am 17. April 2016 um 14:47

Sehr schöne Rezi und sicherlich ein superspannendes Buch. Steht noch auf meiner Wunschliste, hatte bei einer LR kein Glück. Werd es jetzt mal weiter hochschieben auf meiner WL ;-)