Rezension

Sehr spannende Lektüre

Gedenke mein
von Inge Löhnig

Bewertet mit 5 Sternen

Der erste Fall für Gina – und für mich!

Vor gut zehn Jahren, Petra und Christian Weber hatten sich getrennt, kamen sowohl die gemeinsame Tochter als auch Chris Weber nicht mehr vom Wochenendausflug zurück. Die Leiche des Ehemannes wurde kurz darauf tot in einer Hütte gefunden. Einzig ein Abschiedsbrief von Christian gab Hinweis darauf, dass Petra ihre Tochter Marie nie wiedersehen und nie mehr finden sollte.

Für die Rosenheimer Polizei, die damals in dem Fall ermittelte, stand schnell fest, dass es sich hierbei um einen erweiterten Suizid handelte und die Leiche des sechsjährigen Mädchens vermutlich auf dem Grund des Sees lag und nicht geborgen werden konnte.

Zehn Jahre später betritt Petra Weber das Büro von Gina Angelucci und bittet darum, dass diese, da sie gerade mit der Abteilung Cold Cases in einem anderen Fall eine Straftat nach 28 Jahren doch noch aufgedeckt und geklärt hat, sich des Falles Marie Weber annimmt. Denn Petra beharrt auch nach all diesen Jahren auf ihrem Mutterinstinkt; der besagt, dass ihr Exmann die gemeinsame Tochter damals nicht umgebracht, sondern irgendwo, z.B. in einer anderen Familie, versteckt hatte um Petra zu verletzen.

Nach anfänglichem Zögern nehmen Gina und ihr neuer Kollege Holger sich des Falles an und ahnen nicht, in welches Wespennest sie stechen und was sie alles zutage bringen werden.

Für mich war das der erste Fall, in dem Gina Angelucci (und natürlich auch Tino Dühnfort) ermitteln. Es war aber bestimmt nicht mein letzter!

Die Geschichte ist von Anfang an absolut spannend geschrieben. Immer wieder musste ich der Versuchung nachgeben und habe mich (sehr gerne!) dazu hinreißen lassen „noch ein weiteres Kapitel zu lesen“!

Auch wenn mir Gina und ihr zukünftiger Ehemann bis dato noch nicht bekannt waren, so war es doch überhaupt kein Problem mit diesem Band einzusteigen. Die Charaktere sind mir allesamt ans Herz gewachsen und die Unterhaltung, die mit diesem Band geboten wurde, war wirklich grandios.

Viele verschiedene, verdächtige Personen. Die einen konnten eher außer Acht gelassen werden, die anderen blieben länger als Verdächtige für mich im Rennen. Immer wieder gab es neue Hinweise und neues Misstrauen gegenüber manchen der Protagonisten meinerseits, während ich mich, für meinen Geschmack viel zu schnell, dem Ende des Buches näherte.

Vielen Dank für diese tolle Unterhaltung und ich freue mich schon darauf, weitere Fälle von Angelucci/Dühnfort zu lesen!