Rezension

toller Krimi

Gedenke mein
von Inge Löhnig

Bewertet mit 5 Sternen

Gina Angelucci ist die Partnerin des bereits von der Autorin bekannten Kommissar Dühnfort. Gina arbeitet in einer Abteilung, die sich mit ungelösten Kriminalfällen der Vergangenheit beschäftigt und hat gerade einen bedeutenden Fall abschließen können. Nun will sie es eigentlich etwas langsamer angehen, aber dann steht plötzlich die Mutter eines vor 10 Jahren verschwundenen kleinen Mädchens in ihrem Büro. Die Frau will nicht einsehen, dass ihr Ex-Mann damals Selbstmord beging und seine kleine Tochter dabei mit in den Tod nahm. Gina beschließt, dass der Frau geholfen werden muss, denn nur wenn die Leiche ihrer Tochter endlich gefunden wird, wird sie ihre Ruhe finden können.

Inhalt:

Der Krimi mit einer neuen Kommissarin hat mir gut gefallen. Ich kenne die Autorin bisher nicht, aber ihre Art zu Schreiben und der Aufbau des Buches gefallen mir gut. Was ich besonders gut finde, ist, dass in diesem Buch Ginas Privatleben eine große Rolle spielt. Ich finde, das Bild von ihr als Mensch wird in diesem Buch sehr deutlich. Der Leser lernt sie nicht nur in ihrer Rolle als Kommissarin kennen, sondern auch in ihrer Rolle als Partnerin. An der Aufklärung des Falls arbeitet sie gemeinsam mit ihrem Kollegen Holger, der ein kleiner Fitnessfreak zu sein scheint, auch das macht ihn in meinen Augen sympathisch. Die Aufklärung des Falls selbst, läuft auch bei diesem Krimi natürlich nicht gradlinig, was auch langweilig wäre. Aber man hat auch nicht das Gefühl, dass die Kommissare unnötige Schleifen drehen. Die Auflösung am Ende kommt dann überraschend, aber dennoch ist alles logisch, was in meinen Augen wichtig ist.

Schreibstil und Aufbau:

Das Buch unterteilt sich in viele relativ kurze Kapitel, die gut zu lesen sind. Wenn sich der Ort oder die Zeit zwischen zwei Kapiteln ändert, so wird die über dem Kapitel angegeben, sodass keine Verwirrung auftritt.

Den Schreibstil der Autorin habe ich als sehr angenehm empfunden. Das Buch liest sich gut und flüssig und wenn es einen erstmal gefesselt hat, dann ist es auch sehr schnell zu Ende gelesen. Ich finde, dass dieses Buch mittelmäßig spannend ist. Da auch das Privatleben von Gina eine Rolle spielt, geht die Spannung nicht in einem durch, sondern hat immer wieder Phasen, in denen man einfach weiterliest, weil man mehr über Gina erfahren will. Auch ist die Spannung hier nicht so nervenaufreibend, wie bei einigen Thrillern, aber das erwarte ich von einem Krimi auch gar nicht. Für mich steht bei diesem Genre die Aufklärung des Falls im Vordergrund.

Charaktere:

Die Charaktere, die ich bereits beim Inhalt ein wenig beschrieben habe, sind in diesem Buch sehr realistisch. Ich kann mir gut vorstellen Gina auch im echten Leben zu kennen, denn an ihr ist nichts „künstlich“ oder gestellt. Sie ist eine ganz normale Frau mit Ecken und Kanten. Ihren Mann lernt man in diesem Buch zwar kennen, jedoch nicht sehr tiefgehend, aber er hat ja auch seine eigene Krimiserie. Ginas Kollege Holger ist ebenfalls sympathisch und die beiden passen als Team gut zusammen, auch wenn sie ab und zu ein paar kleine Meinungsverschiedenheiten haben.

Cover und Klappentext:

Das Cover des Buches hat mich sofort angesprochen. Ich finde es wirkt in gewisser Weise harmonisch, doch der schwarze Vogel am oberen Bildrand verrät schon, dass hier nicht alles in Ordnung ist. Auch die rote Schrift stellt einen Kontrast dar und sticht sofort heraus. Ich finde dieses Cover verrät auf den ersten Blick, dass es sich bei diesem Buch um einen Krimi handelt.

Der Klappentext ist aussagekräftig und gibt den Inhalt des Buches gut wieder. Er verrät dabei nicht zu viel, sodass sich das Lesen des Buches auf jeden Fall lohnt. Auch hat er bei mir keine falschen Erwartungen geweckt.

Fazit:

Dies war mein erstes Buch der Autorin, aber es wird definitiv nicht mein letztes sein. Ich werde mich nun wohl mal der Serie um Kommissar Dühnfort widmen, denn dieses Buch hat mir sehr gut gefallen. Ich vermute, dass man dort auch etwas über die Vorgeschichte von Gina und Dühnfort erfahren kann. Ich kann dieses Buch auf jeden Fall empfehlen, denn es handelt sich um einen guten Krimi, der Lust auf mehr Bücher mit Gina als Kommissarin macht.

Kommentare

gaby2707 kommentierte am 20. November 2016 um 11:02

Auch ich war von Ginas erstem eigenen Fall begeistert.