Rezension

Absolut lesenswert!

Gedenke mein
von Inge Löhnig

Bewertet mit 5 Sternen

"Marie wo bist du? Wo bist du nur?"

Chris Weber, begeht vor 10 Jahren Selbstmord und behauptet in seinem Abschiedsbrief, seine Tochter Marie getötet zu haben.

Marie Weber, zum Zeitpunkt ihres Verschwindens vor 10 Jahren, sechs Jahre alt, ihre Leiche wurde nie gefunden.

Petra Weber, eine verzweifelte Mutter, die nicht an den Tod ihrer Tochter glauben will und seit 10 Jahren unermüdlich, mit allen Mitteln, nach Marie sucht.

"Mein Kind lebt!!!"; behauptet die völlig verzweifelte Mutter von Marie, doch die Polizei Rosenheim hat den Fall vor 10 Jahren abgeschlossen und Marie für tot erklärt. Petra Weber will und kann sich damit nicht abfinden. Durch Zufall erfährt sie von Gina Angelucci, die in München erfolgreich in Cold-Cases-Fällen ermittelt. Kurzerhand sucht sie die Ermittlerin auf und konfrontiert sie mit ihrer Geschichte. Doch Gina  verweist darauf, dass die Kripo in Rosenheim für den Fall zuständig ist und sie in diesem Fall nichts für Petra tun kann. Trotzdem lässt ihr diese Tragödie keine Ruhe und sie beginnt Nachforschungen anzustellen, wobei sie auf Dinge stößt, die einer nach einer Erklärung verlangen. Warum wurde die Leiche von Chris Weber nicht obduziert? Warum erfolgte die Identifikation der Leiche nur anhand des Eheringes und eines Tattoos oberhalb des rechten Fußknöchels? Ist die Leiche vielleicht gar nicht Chris Weber?

Gina Angelucci übernimmt den Fall und beginnt zu ermitteln. Schon bald folgen sie einer heißen Spur, denn gegenüber von Familie Weber wohnte damals ein verurteilter Pädophiler und er lebt heute noch dort,in einem alten Haus mit verwitterter Fassade, immer geschlossenen Fensterläden, umgeben von einer hohen Mauer.

Dieses Buch erzählt die Tragödie einer Familie und dem schlimmsten was einer Mutter widerfahren kann, dem Verschwinden des eigenen Kindes. Damit verbunden, die immer wiederkehrende Frage: „ Wo ist mein Kind?“, „Lebt es noch?“, wenn ja, “ Wie geht es Ihm?“.

Inge Löhnig gelingt es mit diesem Krimi die Urängste einer Mutter so bildlich darzustellen, dass man nicht aufhören kann zu lesen. Zumindest ging es mir so, denn ich wollte unbedingt wissen, was mit Marie geschehen ist. Bis zuletzt bin ich dem Geheimnis nicht auf die Spur gekommen, denn die Autorin versteht es geschickt immer wieder falsche Fährten zu legen.

Durch den flüssigen Schreibstil und den relativ kurz gehaltenen Kapiteln gelingt es ihr den Spannungsbogen über fast 400 Seiten aufrecht zu erhalten. Eine wahre Meisterleistung.

Dieses Buch bekommt von mir fünf Sterne und eine absolute Leseempfehlung.

 

 

 

 

 

 

 

Kommentare

gaby2707 kommentierte am 20. November 2016 um 11:02

Auch ich war von Ginas erstem eigenen Fall begeistert.