Rezension

Gelungen

Gedenke mein
von Inge Löhnig

Gina Angelucci Lebensgefährten von Tino (Konstantin) Dühnfort ist mit 38 Jahren endlich schwanger und hat gerade einen großen Fall aufgeklärt. Jetzt wäre es an der Zeit, die Schwangerschaft auch ihrem Chef Thomas Wilzoch zu melden. Dann wäre sie allerdings die nächste Zeit zum Innendienst verdammt. Sie bearbeitet mit ihrem Kollegen Holger Cold Cases. Also Fälle, die ausermittelt waren und für die es nun neue Hinweise oder Beweise gibt. Und bevor sie ihren Chef informieren kann, wird sie von Petra Wagner bestürmt, nach deren Tochter Marie zu suchen. Diese verschwand vor zehn Jahren spurlos. Man hat nie wieder etwas von ihr gehört oder gesehen und auch ihre Leiche wurde nie gefunden. Man ging damals davon aus, dass es ein Mitnahmeselbstmord ihres Mannes Chris war.
Gina kann den Fall nicht übernehmen, aber die Frau tut ihr Leid und sie wendet sich an die zuständigen Beamten in Rosenheim. Da diese wenig bis überhaupt kein Interesse zeigen, luchst sie  ihnen den Fall mit ein paar Tricks ab.
Der Chef wird nicht über die Schwangerschaft informiert und Gina und Holger knien sich voll in den Fall rein. Dabei stellt sich heraus, dass die Rosenheimer Beamten sehr schlampig bzw. Gar nicht ermittelt hatten. Für sie der Fall damals ganz klar.
Die Mordkommission hat es mit einer weggeworfenen  Babyleiche zu tun, der Fall geht Tino sehr unter die Haut. Kurz danach wird auch die sehr junge Mutter des Babys tot aufgefunden.
Gehören beide Fälle zusammen?
Ein toller Krimi mit sehr sympathischen Protagonisten. Flüssiger Schreibstil; der Spannungsbogen wird klasse aufgebaut und ich habe kurz vor Aufklärung dann doch etwas falsch geraten. Und auch in diesem Buch spielt Kaffee wieder eine gute Nebenrolle, nur die CSI Tasse von Gina könnte meiner Meinung nach den Weg alles Irdischen nehmen oder nicht immer explizit genannt werden.

Ich freue mich jetzt schon auf eine Fortsetzung.