Rezension

Wer braucht schon Vampire, wenn man Drachen haben könnte?

Talon - Drachenzeit - Julie Kagawa

Talon - Drachenzeit
von Julie Kagawa

Bewertet mit 4 Sternen

# erster Satz #
„Ember, wann sind eure Eltern gestorben, und was hat ihren Tod verursacht?“
# Inhalt #
Die Zwillinge Ember und Dante haben einen Auftrag:“Beobachten, assimilieren, einfügen“. Sie sollen sich in Menschengestalt in die Welt der Menschen integrieren. Doch für die Jugendlichen steht zunächst nicht nur der große Auftrag im Mittelpunkt. Sie sind das erste Mal außerhalb von Talon, weit entfernt von ihren Trainern. Menschengestalt, Talon, Trainer? Das Wichtigste habe ich wohl noch nicht genannt: Ember und Dante sind Drachen. Und dieser Sommer ist sowohl der erste als auch der letzte Zeitpunkt um ein Leben außerhalb von unzähligen Regeln zu führen. Hier gibt es zwar auch Regeln (man sollte sich zum Beispiel nicht verwandeln, wenn Menschen in der Nähe sind), aber vor allem genießen die jungen Drachen die freie Zeit.
Ember ist jung und ungestüm und da sie leider nicht fliegen darf, entdeckt sie bald ihre Liebe zum Surfen. So treten sie und ihr Bruder bald in Kontakt zu einer Clique und finden Anschluss. Teil eins des Auftrages ist damit schnell erfüllt....
Garret gehört dem Sankt Georg Orden an. Mit seinen jungen 17 Jahren gehört er schon jetzt zu den besten Drachenjägern und Drachentötern. Doch seine größte Mission steht ihm nun bevor. Aus sicheren Quellen hat der Orden erfahren, dass Talon einen weiblichen Drachen in die Welt der Menschen einschleusen will und Garret soll diesen Drachen suchen, überführen und vernichten.....
# Zitat #
Nein, ich würde nicht zweifeln. Ich hatte mich lange genug an ihre Regeln gehalten.
# mein Eindruck #
Es gibt unzählige Geschichten um Vampire, Werwölfe und Dämonen, doch bislang hat niemand so recht die Drachen in die Bücherwelt gebracht. Es gibt sie zwar, aber hauptsächlich zur Vernichtung und damit sie viel Chaos anrichten.
Julie Kagawa nimmt sich nun den Drachen an und mit Talon und dem ersten Teil „Drachenzeit“ gibt sie ihren Lesern die Möglichkeit Drachen anders kennen zu lernen und vielleicht auch ein Herz für Drachen zu entdecken.
Das hat sie bei mir geschafft. Für viele ist Julie Kagawa schon lange ein Star der Romantasywelt, doch für mich war es das erste Buch aus ihrer Feder. Ich mag ihren Schreibstil sehr. Ich liebe die Darstellung der Charaktere und die Ausführlichkeit (ok, es hätte ganz vielleicht auch einen Tick kürzer sein können, aber das soll nur ein winziger Kritikpunkt sein).
Doch für den etwas schleppenden Anfang wurde ich mit unfassbar viel Spannung zum Ende hin entschädigt. (Ich habe die Mittagspause überzogen und extra den langen Heimweg gewählt, damit ich möglichst viel Zeit zum Lesen habe. Und das soll schon was heißen ^^)
Allerdings hatte ich bei „Drachenzeit“ das Gefühl, dass sich Julie Kagawa noch etwas Luft noch Oben offen gelassen hat und das ist mein einziger Punkt, an dem ich wirklich meckern würde. Ich sehe unglaublich viel Potential in dieser Reihe und freue mich auf diese neuen Schätze in meinem Bücherregal. Was sie zusätzlich geschafft hat: ich bin neugierig auf ihre weiteren Reihen und werde sicher in „Plötzlich Fee“ und co reinlesen.