Rezension

Wundervoll, melancholisch und doch bringt er einen zum lächeln und berührt das Herz.

Hoffnung auf Kirschblüten - Katrin Koppold

Hoffnung auf Kirschblüten
von Katrin Koppold

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:
Als Mia erwacht glaubt sie sich im Himmel angekommen zu sein. Doch schneller als ihr lieb ist, wird sie in eine Realität geschleudert, der sie gern entkommen wäre. Denn so prasselt in Sekunden alles auf sie ein - der Unfall, ihre Verletzung und der Verlust von Ric. Um ihrer Trauer zu entgehen, fährt sie nach Paris und begibt sich auf die Suche nach dem Schloss, dass Ric und sie vor ein paar Monaten an einer Brücke als Zeichen ihrer Liebe anbrachten. Wenn sie es entfernt, ist sie sich sicher, kann sie ab schließen. Doch so einfach ist es nicht, denn damals achtete sie nicht darauf, welche Brücke es war. Bei ihren Streifzügen durch Paris trifft sie Noah, der sie auf eigentümliche Weise berührt mit seinen traurigen Augen. Doch ihre Vergangenheit holt sie immer wieder ein und lässt sie nicht zur Ruhe kommen.

Meine Meinung:
Kennt Ihr das, Ihr schließt ein Buch mit einem Lächeln. Immer dann weiß ich, ich habe alles richtig gemacht, als ich ihm meine Zeit schenkte. Und Katrin Koppold ist inzwischen für mich wirklich ein Garant dafür. Das liegt einfach an ihrem schönen Schreibstil, der leicht, aber nicht oberflächlich ist. Der mich zum schmunzeln, lachen, nachdenken bringt und mir hier und da auch mal Tränen in die Augen treibt. Also genau das, was ein gutes Buch ausmacht.

Ein Zitat habe ich Euch mitgebracht, was mir besonders gut gefiel:

"Vor einiger Zeit noch hätte ein solcher Satz bei mir Würgereize ausgelöst. Jetzt berührten mich Lous Worte. Er passt gut auf mein Herz auf. Das war ... schön, gleichzeitig aber auch traurig. Ich hatte Ric so sehr geliebt."

Hoffnung auf Kirschblüten ist der "4. Teil" der Sternschnuppenreihe, wobei man die Bücher alle auch einzeln lesen könnte, denn es sind immer andere Protagonisten, die eine Rolle spielen. Da diese aber miteinander verwandt sind, kommen auch die der bisherigen Bücher immer wieder vor, so dass ich persönlich empfehle, die Reihenfolge einzuhalten.

Hier noch einmal die Reihenfolge:

Aussicht auf Sternschnuppen
Zeit für Eisblumen
Sehnsucht nach Zimtsternen
Hoffnung auf Kirschblüten

Ich habe diesen vierten Band der Reihe als einen sehr ruhigen Teil empfunden. Ein bisschen melancholisch, nachdenklich machend. Doch auch hier konnte ich z.B. über Vincent so oft schmunzeln, dass es kein trauriges Buch war. Vincent lebt zusammen mit Nina in der Wohnung, in der Mia während ihrer Pariszeit lebt. Und er ist so "durchgeknallt", dass man ihn einfach gern haben muss - und er überraschte mich immer wieder aufs Neue. Aber auch Nina, die anfangs nicht wirklich vorteilhaft zur Geltung kommt, mochte ich im Laufe des Buches immer mehr. Von Noah hätte ich gerne noch viel mehr erfahren - auch wenn hier keine wichtigen Informationen zurückblieben. Aber ich mochte seine leise, ein dringliche Art sehr gern. Ganz im Gegensatz zu Ric, den man immer wieder in den Gedanken von Mia erleben kann .. was ein oberflächlicher Idiot ..

Die Geschichte hat mir auch aufgrund ihrer vielen Schilderungen von Paris sehr gut gefallen .. genau wie Mia bin ich vom Cimetière de Montmartre fasziniert gewesen und finde gerade die Friedhöfe sollte man nicht auslassen, wenn man Paris einen Besuch abstattet, sie haben einen ganz eigenen Zauber, bei dem man sicher ist, hier ist alles möglich. Überhaupt würde ich gerne das Paris kennenlernen, das Mia hier erlebt. Das stelle ich mir wesentlich interessanter vor, als wie typisch die Touristenhochpunkte abzuklappern .. nunja .. beim nächsten Besuch vielleicht ;)

Fazit:
Ein weiterer wundervoller Teil der Sternschnuppenreihe, den ich Euch unbedingt ans Herz legen möchte. Ich fand ihn ein bisschen melancholisch, aber trotzdem brachte er mich durchaus zum lächeln und er berührt das Herz. Und er zeigt einem eine Sicht auf Paris, wie es wohl die wenigsten kennen.