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Armut und gesellschaftliche Zwänge binden Hattie die Hände, nicht das Hirn, denn Hattie ist jederzeit in der Lage, ihre Situation glasklar zu analysieren, was sie mehr als einmal in tiefe Verzweiflung führt.
Der beiden tschetschenischen Kriege, Erster und Zweiter, sind die temporären Schauplätze dieses zeitgeschichtlichen Romans von Anthony Marra, der, wie der kurze Quellnachweis am Ende des Buches beweist, zwar die einzelnen Protagonisten erfunden hat, sich aber beileibe nichts aus den Fingern gesogen hat.
Meike Winnemuth schreibt nicht kühl elegant oder verhalten wie es einer Norddeutschen zukäme, sondern so, wie sie vermutlich ist, so wie sie auch ist, bzw. so, wie sie in diesem einen besonderen Jahr ihres Lebens geworden ist, impulsiv.
Als bekennender Poznanski-Fan habe ich nichts anderes erwartet, als das, was ich bekommen habe!
Mit einem genialen Kunstgriff taucht Nadolny mit seinem Leser, der sich gerade noch wohlig in der Gegenwart räkelt, ins kalte Nass ab und in den 50er Jahren, Nähe Chiemsee, Traunstein, Chieming wieder auf. Geistreich, tiefsinnig, hintergründig, weise und spannend wird am Zipf (Bootssteg/ Landzunge) ein Zipfel deutscher Geschichte zelebriert. Zeitreise einmal ganz anders.
Stillstand in einer Zelle im Keller eines Polizeireviers in Paris. Dorthin hat es den Autoren himself verschlagen, nachdem er in einer Silvesternacht auf offener Strasse Kokain schnupfte und gegen das BtMG verstieß. Zur Untätigkeit verdammt, erinnert Beigbeder sein Leben: vor allem Bilder seiner Kindheit, bisher blinde Flecken auf seiner geistigen Landkarte, kehren zurück.
Ich werde nicht so recht schlau aus Marion Brasch, Angehörige einer gebeutelten Familie der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik. Wo stand diese Frau? Wo steht diese Frau heute? Ist das Attribut „fabelhaft“ ironisch gemeint?
Die Autorin hat kein Meisterwerk der Literatur verfasst. Das war auch nicht ihre Absicht. Dennoch liest sich das Buch leicht und der Sprachstil ist ansprechend. Hat sie es selbst verfasst oder war ein Ghostwriter am Werk? Kleine Brüche in der Erzählung weisen auf eigene Verfasserschaft hin.
Brilliant erzählte Familiengeschichte. Ein Highlight in vielerlei Hinsicht, sprachlich, historisch, menschlich, strategisch.
Jack und seine Ma werden gefangen gehalten, im „Raum“, von Old Nick und müssen versuchen, zu überleben und dabei nicht verrückt zu werden. Das ist die Geschichte. Das ist eigentlich alles. Nur, dass ihr Leben im Raum für Jack ganz normal ist, denn seine Ma hat ihm erklärt, dass „draußen“, d.i. die Welt, die sie durch das Fernsehen erleben, nicht real ist, eben nicht „in echt“.
Die Bauingenieurin Lena Todd ist vor den Kopf gestoßen und halb panisch und deshalb marschiert sie stracks ins staubige, männerbesetzte Hinterland, wo Frauen wie Raritäten betrachtet und selbstverständlich nicht ernst genommen werden, um sich zu beweisen.
Furusato – Heimat – sie ist verstrahlt! Sie ist über Generationen hinweg verstrahlt und deswegen für immer verloren.
Von Anfang an kann ich dieses Paar nicht ausstehen, ihn nicht, sie nicht. Nichts auf den ersten über hundert Seiten mag ich, weder das Leben des Paars in New York, ihr Kennenlernen, ihre Verwandtschaft hüben wie drüben – der Umzug nach Missouri.
Der Autor entwickelt analog zu den zwölf Phasen des Brettspiels Carambole zwölf lose zusammenhängende Szenen aus dem Dorfleben. Wieviel Spielrunden hat man bis man sein (Lebens)Ziel erreicht – oder daran vorbeischießt und wie viele Runden hat man bis man ins Aus katapultiert wird ? Jede Szene wird von einem anderen Dörfler erzählt, der sich nie sofort zu erkennen gibt.
Über diesen Roman habe ich viel nachdenken müssen. Geht es um zwei Frauen, die eventuell aus ihren Ehen ausbrechen, die Weichen sind schon gestellt, oder um zwei Liebhaber, die in Ehen einbrechen oder um zwei Ehemänner, die ihre Frauen mehr lieben als diese sie oder um zwei Dreiecksbeziehungen?
„Machthunger und Geldgier sind Geschwister, aber mit mir sind sie nicht verwandt“, sagt Jakob Fabian, er ist Kästners tragischer Beobachter der Auswüchse und Paradoxien einer Gesellschaft, in der sich die Kunst prostituieren, sich die Kreativität den Forderungen des Formalismus unterwerfen muss – um etwas zu beissen zu haben, in der das Kleinbürgertum verelendet, die Arbeitslosigkeit die Mensch
Völlig unsentimental und auf eigenartige Weise einfühlsam transportiert Marjorie Celona in der Geschichte der jungen Shannon grosse Gefühle. Das Mädchen wurde nur Stunden nach ihrer Geburt auf dem kalten Betonboden vor dem YMCA Gebäude in Vancouver Island ausgesetzt.
Cals Leben ist auf einem Mikrochip gespeichert, der sich in Helens Kopf befindet: alle Szenen dieses Lebens laufen unaufhörlich auf dieser inneren Leinwand ab, assoziativ hervorgerufen und nicht chronologisch geordnet, gleichwohl nicht ohne Ordnung, während Helens Leben weitergeht, mechanisch zuerst und abgeschnitten von der Aussenwelt, abgesondert kommt sie sich vor.
„Was ist Familie, das, was wir erben, oder das, was wir miteinander teilen?“ Jennifer Teege weiß es nicht mehr, sie distanziert sich zunächst von ihrer Adoptivfamilie als sie in ihrem achtunddreissigsten Lebensjahr durch reinen Zufall erfährt, dass sie die Enkelin von Amon Göth, dem Kommandanten des Arbeits- und Konzentrationslagers Plaszów in Polen ist, von Amon Göth, dem Schlächter, einem psy
Am „Anfang war die Nacht Musik“ spielt im Wien des 18. Jahrhunderts und erzählt von dem Arzt Mesmer und seiner Patientin Maria. Der Arzt spielt meisterhaft die Glasharmonika und experimentiert seit langem mit Magnetismus, dem animalischen Fluidum, das er mithilfe seiner Hände nutzt, um die Nerven seiner Patienten zur Ruhe zu bringen.