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Das Buch lässt mich etwas zwiegespalten zurück, einerseits mit einem guten, warmen Gefühl und vielen Gedanken, andererseits scheint mir die Autorin ein wenig vom Thema abgekommen zu sein. Zumindest empfinden auch andere LeserInnen es so, dass etwas fehlt und an anderen Stellen etwas zu viel ist. Ich will versuchen, das näher zu erklären.
Wenn ich am Anfang so gut wie gar nichts verstehe und später einige Stellen noch einmal lesen müsste, das kann mich an einem Buch nicht fesseln: z.B. rätselhaften Dialoge, wo anscheinend verschlüsselte Botschaften ausgetauscht werden und das am Anfang mehrerer Kapitel; Elefanten, die vielleicht gar nichts mit der ganzen Sache zu tun haben, oder doch?
Ich finde es immer interessant zu wissen, warum jemand ein bestimmtes Buch liest. Hier war es so: ich hatte Prestons Ebola-Buch gelesen, es gut gefunden und nach weiteren von ihm gesucht. Aha, zusammen mit Michael Crichton hat er 'Micro' geschrieben. Crichton, ist das nicht der von 'Jurassic Parc'? Hoffentlich ist es nicht reißerisch, dachte ich. Egal, erst mal reinschnuppern.
Ein Zufall, dieser 10. Band einer Reihe, aber ein Glücksfall für mich. Dieser sog. Alpenkrimi hat mir so gut gefallen, dass ich demnächst die ganze Reihe (inzwischen 13 Bände) mit Kommissar Jennerwein lesen werde, beginnend mit Band 1.
Gleich vorweg drei Anmerkungen:
Erstens: Das Cover sollte mit einem Warnaufdruck versehen sein: nichts für zartbesaitete und empfindliche Menschen. In der Tat schildert das Buch an einigen Stellen drastisch, wie die Viruserkrankung Ebola verläuft und auch, was mit fast 500 Affen in einem Affenhaus in Reston nahe Washington geschah, ist hart.
Ich 'sage' es gleich: hätte ich gewusst, dass dieses Buch mit einem 'dicken' Cliffhanger endet und der nächste Band erst im November 2021 erscheinen wird, hätte ich es nicht gelesen. Normalerweise hätte ich für diesen leicht zu lesenden, durchaus spannenden Roman 4 Punkte vergeben, aber in meinen Augen geht es gar nicht, ein Buch so enden zu lassen.
Es war Zufall, das ich an dieses Corona-Tagebuch geraten bin und – gleich vorweg: es hat mir sehr gut gefallen. Der junge Autor – Stand-up Comedian - kommt sympathisch rüber und schreibt mal frech und schnoddrig, mal poetisch und melancholisch.
Man nehme: ein paar kluge Gedanken zur Selbstfindung und Achtsamkeit, altbekannte Weisheiten, ein paar Geschichten, die man aus dem Internet kennt und mische sie in einen Roman um einen Mann, der seine Träume vergessen hat, der sich aus der beruflichen Tretmühle befreien und erkennen muss, was im Leben wirklich zählt.
Von diesem klischeehaften Roman bin ich ziemlich enttäuscht.
Die Idee des Buches fand ich interessant: die 80-jährige Gladys, die sich bisher aufopfernd und rührend um ihre psychisch kranke Tochter gekümmert hat, bricht heimlich und für alle überraschend zu einer Art Irrfahrt kreuz und quer durch Kanadas Norden auf. Was steckt dahinter? Das ist die Frage, die die Beteiligten und den Leser antreibt. Gibt es ein Geheimnis?
Elke Heidenreich ist den meisten Bücherliebhabern bekannt und trotzdem habe ich noch nie ein Buch von ihr gelesen. Dieses hier war eine positive Überraschung. Auch wenn ich lieber Romane lese als kurze Texte, haben sie mir doch ein kurzweiliges Lesevergnügen verschafft. Es ist das perfekte Buch für zwischendurch, um immer mal wieder 'ein Häppchen zu genießen.
Das ist also der 'Kultautor' Nick Hornby. Mich hat er zuerst einmal wegen des Stils enttäuscht, auch wenn ich nicht verhehlen will, dass es interessante Gedanken und Themen gibt, aber alles Angesprochene wie z.B. der Brexit oder Rassismus wurden nur kurz angerissen.
Es ist der 6. Band der Van Veeteren-Reihe, doch diesmal kommt der auf eigenen Wunsch beurlaubte Hauptkommissar nur am Rande vor und in der Actionszene zum Schluss. Es ist Münsters Fall, wie auch der Titel lautet und natürlich begegnen wir auch den anderen Kommissaren aus dem Team, alten Bekannten, wenn man Fan der Reihe ist.
Hermann Oberth, wer ist das denn? Nie gehört, aber fragt man Technik-, Physik- oder Raumfahrt-Interessierte, kennt man ihn. So auch der junge Autor – Physiker - der das ganze Leben dieses Mannes vor uns aufblättert, von der Kindheit in Siebenbürgen (jetzt zu Rumänien gehörend) bis zu Stationen in Peenemünde (Heeresversuchsanstalt der Nazis) und den USA.
'In einem Buch beheimatet sein...' (41)
Wir tauchen tief ins schweizerische Mittelalter ein, Anfang 14. Jahrhundert, wo wir in einem kleinen Dorf im Tal Schwyz auf interessante Persönlichkeiten treffen:
"Alles, was bisher passiert war, die ganze Geschichte, war in Ordnung so. Es ist die Unordnung des Lebens … sonst wäre es ein Film." (191)
Dieser Satz passt gut zum Buch, das mir großen Spaß gemacht hat und das ich nicht mit realen Maßstäben messen möchte, vor allem nicht das Ende.
Von Israel in der Gegenwart zurück in der Geschichte nach Kroatien, auf Titos Gulag, die Gefängnisinsel Goli Otok
Zugegeben, ein bisschen viel an Themen, aber es war so geschickt miteinander verwoben, dass es mich nicht gestört hat. Auch eventuelle kleinere Unstimmigkeiten spielten keine Rolle für mich, denn das Buch ist ebenso seltsam und faszinierend wie die geheimnisvolle, von Vögeln besessene Franny Lynch.
Ich habe mich schwer mit der Entscheidung getan, wie viele Sterne ich diesem Debütroman geben soll. Aber ich denke, da man das Engagement des Autors auf allen Seiten spürt, Zeitgeist und gesellschaftlicher Wandel gut erfasst sind und die Sprache gehoben ist, sind 4 Sterne angebracht. Wenn es nur nicht der Themen zu viele wären!
"Die Zeit ist keine Gerade, sondern ein Ring, sie sind alle hier und begegnen einander, lieben einander, verlieren sich aus den Augen, sterben und begegnen einander erneut."