Leserunde

Leserunde zu "I walk between the Raindrops. Stories" (T.C. Boyle)

I walk between the Raindrops. Storys -

I walk between the Raindrops. Storys
von T.C. Boyle

Bewerbungsphase: Bis zum 13.06.

Beginn der Leserunde: 20.06. (Ende: 11.07.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des Hanser Verlags – 20 Freiexemplare von "I walk between the Raindrops. Stories" (T.C. Boyle) zur Verfügung. Eine Leseprobe zum Buch findet ihr hier.

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch.

// Bei diesem Beitrag handelt es sich um bezahlte Werbung, da der Hanser Verlag uns für die Leserunde Freiexemplare zur Verfügung gestellt hat. Diese Werbung wird allen Mitgliedern von "Was liest Du?" angezeigt. //

ÜBER DAS BUCH:

"Keiner bringt das Talent der Menschheit, sich selbst zu versenken, so auf den Punkt wie T. C. Boyle." Financial Times

»Das war der Tag, an dem die Hyäne kam, um ihn zu holen, und es spielte keine Rolle, dass es im Süden Frankreichs überhaupt keine Hyänen gab, vor allem nicht in Pont-Saint-Esprit, sie war da und wollte ihn holen.« 

Dreizehn neue brillante Storys vom Meister des Genres, surreal und abgründig witzig: Sie handeln von sprechenden Drohnenautos, die ihre Passagiere auf algorithmischen Routen durch die Landschaft führen, von bodenständigen Müttern, die sich mit jungen Incel-Männern anlegen, aber auch von Spaziergängen durch den kalifornischen Regen, während die Küste von Sturzfluten verwüstet wird. Kein Autor versteht es so komisch und schonungslos, ins Herz unserer aus den Fugen geratenen Gegenwart zu stechen wie T. C. Boyle.

„,I walk between the Raindrops‘“ heißt 13 Spiele zwischen Realität und Vision, phantasievoll und klug, oft makaber, immer psychologisch treffsicher. Typische T.C. Boyle-Geschichten und Beweise seiner literarischen Souveränität.“ Jutta Duhm-Heitzmann, SWR Kultur lesenswert, 12.05.24

„Als hätte er sie mit einem scharfen Messer aus dem Stoff absurder alltäglicher Begebenheiten herausgeschnitten ... Fragwürdige Entwicklungen denkt T.C. Boyle gern zu Ende, das ist seine Art der unaufdringlichen Sozialkritik; Schrecken und Verstörung destilliert er spielerisch aus Alltagssituationen. So wird diese Sammlung zum anregenden Lesevergnügen auf dem üblichen hohen Boyle-Niveau.“ Karin S. Wozonig, Die Presse, 11.05.24

„T.C. Boyle hält uns in seinen Kurzgeschichten den Spiegel vor und greift die aktuellen Krisen und Themen unserer Gegenwart auf ... Seine Kurzgeschichten sind keine experimentellen Sprachwunder, dafür klug und solide komponiert, unterhaltsam und mit feinem Witz durchzogen. Er legt menschliche Verhaltensweisen auf gewohnt gekonnte Weise auf den Seziertisch. Dabei wird man zwar unterhalten, aber nicht zerstreut oder abgelenkt, sondern eher angenehm aufgestört.“ Nadine Kreuzahler, rbb radio3, 13.05.24

ÜBER DEN AUTOR:

T. Coraghessan Boyle, 1948 in Peekskill, N.Y., geboren, ist der Autor von zahlreichen Romanen und Erzählungen, die in viele Sprachen übersetzt wurden. Bis 2012 lehrte er Creative Writing an der University of Southern California in Los Angeles. Bei Hanser erschienen zuletzt Das wilde Kind (Erzählung, 2010), Wenn das Schlachten vorbei ist (Roman, 2012), San Miguel (Roman, 2013), die Neuübersetzung von Wassermusik (Roman, 2014), Hart auf hart (Roman, 2015), die Neuübersetzung von Grün ist die Hoffnung (Roman, 2016), Die Terranauten (Roman, 2017), Good Home (Stories, 2018), Das Licht (Roman, 2019), Sind wir nicht Menschen (Stories, 2020), Sprich mit mir (Roman, 2021) sowie Blue Skies (Roman, 2023)..

11.07.2024

Thema: Alle

Thema: Lektüre Teil Xlll; Seite 253 bis Ende (Hundelabor)
Himmelfarb kommentierte am 29. Juni 2024 um 15:31

Dies ist die mit Abstand emotionalste Geschichte, und sie geht gut aus! So viel Positives gibt es selten bei Boyle, insofern ist "Hundelabor" die perfekte Abschlussgeschichte. 

Thema: Lektüre Teil lX; Seite 179 bis 198 (SKS 750)
Jeco01 kommentierte am 29. Juni 2024 um 19:20

Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Ich fand die Idee mit dem Punktesystem sehr interessant. Man hat ja gesehen, was es mit den Menschen und ihrem Wesen macht. Der Protagonist hat die Auswahl seiner Freunde und Beziehungen alleine nach deren Punktekonto abhängig gemacht. Es war wirklich abschreckend.

Thema: Lektüre Teil Xlll; Seite 253 bis Ende (Hundelabor)
Lilly_T kommentierte am 29. Juni 2024 um 22:26

Ich liebe diese Geschichte von Boyle. Sie ist eingängig und leicht verständlich. Mit dem Happy End bin ich auch sehr zufrieden.

Thema: Lieblings-Story
Lilly_T kommentierte am 29. Juni 2024 um 22:32

Meine Lieblingsstory ist "Hundelabor" . Ich finde die Protagonisten sehr überzeugend und ich mag den guten Ausgang der Geschichte .

Thema: Lektüre Teil Xlll; Seite 253 bis Ende (Hundelabor)
Stardust kommentierte am 30. Juni 2024 um 08:24

Was für eine Geschichte, sehr emotional. Es tut weh, das so vor Augen geführt zu bekommen, da schlägt Boyle echt zu und ja das HappyEnd gab es ja auch nur für einen von vielen.....

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
KKruse kommentierte am 30. Juni 2024 um 09:15

Auch mir gefällt das Cover. Es ist zwar recht schlicht und fällt im Buchladen vielleicht weniger auf, aber ich glaube, T.C. Boyle ist auch kein Autor, der mit einem trendigen Buchcover beworben werden muss! Da überzeugt die Qualität zwischen den Buchdeckeln ;-) Die dunklen Farben passen gut zur Stimmung des Buches und den Farbverlauf des Schriftzugs mag ich sehr. Ein schöner, schlichter Titel.

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 32(I Walk Between the Raindrops)
KKruse kommentierte am 30. Juni 2024 um 09:26

Bisher habe ich nur Romane vn T.C. Boyle gelesen, aber die Kurzgeschichten gefallen mir ebenso gut. Er greift hier ähnliche gesellschaftskritische Themen auf wie z.B. in "Blue Skies". Die Umwelt- und Klimaproblematik nimmt in dieser Kurzgeschichte ja auch einen entscheidenden Teil ein! Eine gelungene, packende Einstiegsgeschichte, die meiner Meinung nach wunderbar als Titelgeschichte geeignet ist, denn sie fängt die düstere Atmosphäre und die zentralen Themen der folgenden Kurzgeschichten gut ein.

Thema: Lektüre Teil ll; Seite 33 bis 50 (What`s Love Got To Do)
KKruse kommentierte am 30. Juni 2024 um 09:32

Ich schließe mich den vorherigen Eindrücken absolut an. Beim Lesen hatte ich eine richtige Gänsehaut und ich habe mehr und mehr Angst vor Eric bekommen. Ich habe mich stetig gefragt, wie bedroht sich die Geschäftsfrau fühlen muss, denn vermutlich ist ihr ebenso der Gedanke gekommen, dass Eric ein Amokläufer ist... Und ich bin mir immer noch nicht sicher über die Interpretation der Auflösung der Geschichte, denn für Boyle finde ich es zu "simpel" einfach zu schreiben, dass der Amokläufer sich selbst erschossen hat und Eric mit der Sache nicht viel mehr zu tun hat... Ich denke, hier gibt es viel Diskussions- und Interpretationsbedarf und sicher nicht die eine "Lösung".

Thema: Lektüre Teil lll; Seite 51 bis 70 (Schlaf am Steuer)
KKruse kommentierte am 30. Juni 2024 um 09:43

Schade, dass einige mit dieser Kurzgeschichte nicht so viel anfangen konnten, denn sie zählt zu meinen Lieblingsstories aus dem Buch. Ich mag T.C. Boyles Werke gerade deswegen sehr, weil er häufig Zukunftsdystopien entwickelt, die erschreckend sind, aber zugleich nicht allzu fern ab der Realität liegen und in der Tat Wirklichkeit werden könnten. Vor den Gefahren warnt Boyle eindringlich und mit kritischem Blick auf die Gesellschaft.

Mir war das Ende auch nicht zu abrupt, da man sich ja gut ausmalen kann, wie das wilde Autorennen geendet ist. Warum sich die Türen nicht mehr geöffnet haben, spielt am Ende ja gar nicht so eine große Rolle, denn wovor T.C. Boyle hier warnen will (nämlich sich allzu sehr auf KI, Technologie u.ä. zu verlassen und sich von ihr dominieren zu lassen), dürfte klar sei. Und es ist doch gerade interessant über die verschiedenen Möglichkeiten zu spekulieren, warum es zu dem Störfall gekommen ist und wie die Geschichte weitergehen könnte. Man kann ja auch über ein Happy Ende nachdenken!? Die Option lässt und Boyle schließlich offen... Vielleicht gibt es also doch Hoffnung?

Thema: Deine Meinung zum Buch
Himmelfarb kommentierte am 30. Juni 2024 um 11:24

Vielen Dank an WLD und dem Hanser Verlag für die Gelegenheit, dieses tolle Buch zu lesen! Ich kann es nur Jedem wärmstens ans Herz legen.

https://wasliestdu.de/rezension/meisterliche-stories

 

Thema: Lektüre Teil Vlll; Seite 157 bis 178 (Der Schlüssel z. K.)
Gittenen Bücherfresserchen kommentierte am 30. Juni 2024 um 14:15

Eine sehr traurige  Geschichte.  Riley war mir am Anfang  unsympathisch.  Dies wäre aber zu kurzsichtig. Eigentlich  ist er trotz Ehefrau sein ganzes Leben ein einsamer Mensch gewesen, der weder Nähe noch Verantwortung für ein  neues Leben zulassen konnte. Teilweise genetisch bedingt , teilweise familiär sozialisiert , Seien Sohn hat leider den Hang zu Alkoholismus geerbt : )

Der Besuch Franks hätte der Königsschlüssel werden können. Vielleicht  hätten sie einander helfen können. 

Aber das gute an Kurzgeschichten ist ja das offene Ende. Es kann sein , dass Riley die Chance verpasst hat, es kann aber sein , dass sie sich doch irgendwann  näher kennenlernen 

Thema: Lektüre Teil Xll; Seite 231 bis 252 (Die Form einer Träne)
Krani kommentierte am 30. Juni 2024 um 17:34

Ich find's schrecklich taurig, wie der ersehnte Sohn hier seine Eltern hasst. Und es wundert mich ein bisschen, dass er die Abhängigkeit nicht richtig sieht, in der er sich befindet.

Aber als Kind kann man wohl darauf kommen: Die Letern haben mich erschaffen, also sollen sie mich auch bis ans Ende meiens Lebens versorgen. So wie Justin seine Fische.

Sehr tragische Familienkonstellation, aber sehr konsequent durchgezogen, mit Gericht und Abschleppwagen und allem.

So kann es wohl auch mal laufen.

Thema: Lektüre Teil Xlll; Seite 253 bis Ende (Hundelabor)
Krani kommentierte am 30. Juni 2024 um 17:40

Schöne Schlussgeschichte. Tragisch und emotional wie einige andere. Aber mit einem positiven Ende:

Manchmal können wir einen Hund retten.

Das las sich in der ersten Geschichte noch anders.

Thema: Lektüre Teil X; Seite 199 bis 216 (Big Mary)
Jeco01 kommentierte am 30. Juni 2024 um 19:10

Diese Geschichte konnte mich auch nicht so abholen. Aber ich werde sie definitiv auch noch einmal lesen.

Thema: Lektüre Teil Xll; Seite 231 bis 252 (Die Form einer Träne)
Jeco01 kommentierte am 30. Juni 2024 um 19:16

In dieser Geschichte sind für mich wirklich alle Verlierer.
Vorallem aber natürlich Justin, der zu Hause wohnt und seine Eltern hasst. Der seine Fische mehr liebt als sein eigenes Kind. Und sich von allen ungerecht behandelt fühlt. Er selbst ist aber überhaupt nicht bereit, sein Verhalten zu reflektieren.

Thema: Lektüre Teil Xlll; Seite 253 bis Ende (Hundelabor)
Jeco01 kommentierte am 30. Juni 2024 um 19:20

Mir ging diese Geschichte sehr ans Herz, ich bin Tierliebhaber und Hundemama. Ich bin heilfroh, dass uns hier ein positives Ende beschert wurde.

Thema: Lieblings-Story
Jeco01 kommentierte am 30. Juni 2024 um 19:22

Meine Lieblingsgeschichte war "Das Hundelabor". Ich fand sie so berührend und mit dem Ende war ich mehr als zufrieden.

Thema: Deine Meinung zum Buch
Jeco01 kommentierte am 30. Juni 2024 um 19:25

Vielen Dank für dieses tolle Buch und die Leserunde. Hier meine Rezi:

https://wasliestdu.de/rezension/13-brillante-geschichten-die-zum-nachden...

Thema: Lektüre Teil lll; Seite 51 bis 70 (Schlaf am Steuer)
striesener kommentierte am 30. Juni 2024 um 20:03

In dieser Kurzgeschichte greift Boyle die Gefahren von KI und moderner Technik genauso auf, wie den Wunsch der  Menschen wieder in Verbindung mit der Natur zu kommen. Wie viele meiner Mitleserinnen und Mitleser hat mich die Story allerdings irgendwie kalt gelassen. Vielmehr kommt bei mir der Eindruck auf, dass Boyle in diesem Buch die ihm wichtigen Themen ein Stück weit "abarbeitet". Die Idee, jede Geschichte mit einer Botschaft zu verbinden (falls ich hier überhaupt richtig liege), tut der Qualität der einzelnen Stories vielleicht nicht gut.   

Thema: Lektüre Teil IV; Seite 71 bis 92 (Ich nicht)
kleine_welle kommentierte am 30. Juni 2024 um 20:52

Wenn ich ehrlich bin, bin ich am Anfang der Geschichte total reingefallen (wahrscheinlich gewollt von Boyle), dass ich dachte, der Ich-Erzähler wird wegen sexueller Belästigung angezeigt oder so. Aber dann kam ja eine ganz andere Geschichte. 

ich fand das schon sehr erschreckend, wie Suzanne den Unterschied zwischen sich und dem Kollegen zieht. Bei ihr wäre es ja Liebe und bei ihm ist es einfach nur widerlich. Dabei gibt es doch keinen Unterschied, es sind beides Schutzbefohlene und eine sexuelle Beziehung zu diesen ist ein absolutes No-Go. 
Wobei ich ja extrem heftig den Satz finde: "Ich tat das was ich tun musste, was von mir erwartet wurde..." ganz schön abgeklärt und resigniert wirkt der Erzähler da. 

Alle Geschichten bisher waren keine einfachen und klingen extrem nacht. Auch hier wieder finde ich. 

Thema: Lektüre Teil X; Seite 199 bis 216 (Big Mary)
solveig kommentierte am 01. Juli 2024 um 09:02

Es ist ja keine neue Erkenntnis, dass man von der äußeren Erscheinung her nicht auf spezielle Begabungen schließen kann. Warum also sollte eine kräftige Erscheinung wie Mary nicht eine wunderbare Stimme haben? Und genügend Selbstbewusstsein! Aus der Sicht junger Männer wird sie sie nicht gerade vorteilhaft beschrieben; es ist wirklich unerträglich, wie abfällig sexistisch sie von ihnen eingeschätzt wird. Mit der eigentlich "männlichen" Domäne wie Armdrücken kann Mary Eindruck machen, doch ihre Stimme ist es, die ihr hilft, anerkannt zu werden - und zum Streitobjekt zweier Männer, die beide diese "Trophäe" für sich haben wollen.

Thema: Lektüre Teil X; Seite 199 bis 216 (Big Mary)
Hilou kommentierte am 11. Juli 2024 um 21:05

Ich denke, besser hätte man die Geschichte nicht kommentieren können. So sehe ich das auch.

Thema: Leltüre Teil Xl; Seite 217 bis 230 (Die Hyäne)
solveig kommentierte am 01. Juli 2024 um 09:31

Solche Massenvergiftungen, verursacht durch Mutterkorn, hat es in der Vergangenheit des öfteren gegeben und wurden meist als Strafe Gottes angesehen. In Boyles Geschichte erlebt jeder Betroffene seine eigenen Schreckgespenster als Halluzinationen und versucht auf eigene Weise, ihnen zu entkommen. Boyle beschreibt die halluzinatorischen Auswirkungen so eindringlich, dass man den Eindruck hat, er habe selbst bereits Erfahrung mit LSD gemacht.

Der vor wenigen Jahren beendet Krieg und seine Folgen spielen natürlich eine große Rolle bei dem Ereignis. Wollte Boyle die Massenvergiftung möglicherweise als Symbol verstanden wissen? Oberflächlich gesehen lässt er seine Kurzgeschichte zwar positiv enden  -  aber da bleibt ein schaler Geschmack; denn die Beruhigungen Henris Marie gegenüber sind ja "Lügen" und er selbst "horchte mit jeder Faser seines Wesens, ob es an der Tür kratzte."

Thema: Lektüre Teil Xll; Seite 231 bis 252 (Die Form einer Träne)
solveig kommentierte am 01. Juli 2024 um 09:44

Justin, ein junger egoistischer Mann, der sich weigert Verantwortung zu übernehmen, weder für sich selbst noch für andere; der sich als Opfer sieht, um den sich andere kümmern müssen, nämlich seine Eltern, die ihn in die Welt gesetzt haben. Wie ist es nur soweit gekommen? Wie und warum ist er so geworden? Welche Schuld haben die Eltern an seinem Dilemma? Diese Fragen drängen sich für mich auf.

Thema: Lektüre Teil Xll; Seite 231 bis 252 (Die Form einer Träne)
solveig kommentierte am 01. Juli 2024 um 10:04

Ein Nachtrag:  Ist er wirklich nur egoistisch oder hat er Angst vor echter Verantwortung?

 

Thema: Lektüre Teil Xll; Seite 231 bis 252 (Die Form einer Träne)
Gittenen Bücherfresserchen kommentierte am 03. Juli 2024 um 00:44

Den Eltern möchte ich keine Schuld geben. Irgendwann ist jeder Erwachsen und sollte in der Lage sein Verantwortung für sein Leben zu übernehmen . So schwer ist das nun auch wieder nicht.Jeder der keine schwere Behinderung hat müsste dazu in der Lage sein ,selbst wenn nur in einer Sozialwohnung wie am Ende.
Irgentwann hört die Verantwortung der Eltern auf und er ist selbst Familie

Thema: Lektüre Teil Xll; Seite 231 bis 252 (Die Form einer Träne)
solveig kommentierte am 03. Juli 2024 um 09:17

Hört sie wirklich auf? Natürlich ist der junge Mann physisch in der Lage, für aich selbst zu sorgen. Vielleicht haben ihm die Eltern (in erster Linie die Mutter, die ja den Kontakt auch später nicht abbricht) aber auch vieles zu leicht gemacht?

Thema: Lektüre Teil Xll; Seite 231 bis 252 (Die Form einer Träne)
kleine_welle kommentierte am 11. Juli 2024 um 10:57

Über diese Fragen kann man noch lange philosophieren. Wann hört die Verantwortung der Eltern auf? Bzw. hört sie je auf? 

Thema: Lektüre Teil V; Seite 93 bis 114 (Die Wohnung)
TochterAlice kommentierte am 01. Juli 2024 um 15:05

Ich war lediglich vom Ende ein wenig enttäuscht: die alte Dame meint, dass sie weiterhin Einnahmen beziehen wird, aber ist das möglich?

Denn so wie ich es verstehe, gibt es keine entsprechend abgefasste schriftliche Abmachung und damit werden ihre Gegenargumente kaum Bestand haben.

Thema: Lektüre Teil V; Seite 93 bis 114 (Die Wohnung)
frenx kommentierte am 22. Juli 2024 um 20:51

Mit Sicherheit hat sie einen Vertrag unterschrieben - er hatte ihn ja sogar zum ersten Treffen mitgebracht. Und die Erben haben ihn weiterzuführen, so sie das Erbe annehmen. 

Thema: Lektüre Teil VI; Seite 115 bis 130 (Das sind die Umstände)
TochterAlice kommentierte am 01. Juli 2024 um 16:36

Herrlich, wie verloren sich dieser Unsympath ohne seinen Mittelfinger fühlt. Wird er eigentlich mit dem anderer Menschen nicht auch mal auf seine eigenen Fehler hingewiesen? Denn er macht doch auch nicht gerade wenige und es würde mich nicht wundern, wenn seine Frau bald seiner überdrüssig wird.

Thema: Lektüre Teil VI; Seite 115 bis 130 (Das sind die Umstände)
TochterAlice kommentierte am 01. Juli 2024 um 16:36

Herrlich, wie verloren sich dieser Unsympath ohne seinen Mittelfinger fühlt. Wird er eigentlich mit dem anderer Menschen nicht auch mal auf seine eigenen Fehler hingewiesen? Denn er macht doch auch nicht gerade wenige und es würde mich nicht wundern, wenn seine Frau bald seiner überdrüssig wird.

Thema: Lektüre Teil VI; Seite 115 bis 130 (Das sind die Umstände)
TochterAlice kommentierte am 01. Juli 2024 um 16:36

Herrlich, wie verloren sich dieser Unsympath ohne seinen Mittelfinger fühlt. Wird er eigentlich mit dem anderer Menschen nicht auch mal auf seine eigenen Fehler hingewiesen? Denn er macht doch auch nicht gerade wenige und es würde mich nicht wundern, wenn seine Frau bald seiner überdrüssig wird.

Thema: Lektüre Teil Vll; Seite 131 bis 156 (Der dreizente Tag)
TochterAlice kommentierte am 01. Juli 2024 um 16:43

Ich könnte mir vorstellen, dass sich jeder auf seine spezielle und eigene Art in dieser Geschichte zu Hause fühlt, basierend auf dem, was wir vor wenigen Jahren erlebt haben. Das ist so ziemlich der Supergau. Ich habe Anfang März 2020 eine Reha angefangen, die hat eine Woche funktioniert und dann begann alles zu bröckeln. Wenigstens kam ich weg, aber anstelle des Zuges, den ich eigentlich nehmen wollte, holte mein Mann mich mit dem Auto ab....

Ich hatte es also deutlich besser als die Leute  in der Geschichte, in dieser Hinsicht zumindest.

Thema: Lektüre Teil lX; Seite 179 bis 198 (SKS 750)
Gittenen Bücherfresserchen kommentierte am 01. Juli 2024 um 22:29

Hier wird das in China  angedachte Credit Belohnungssystem auf die Spitze getrieben, wie es erschreckender Weise möglich wäre wenn die Drohnen Technologie  noch etwas verbessert wird

Als Science Fiction Dystopie Fan mochte ich die Geschichte , diese Gesellschaft möchte ich aber in der Realität nicht erleben. Ja, es ist sicherer auf der Straße  aber für welchem Preis

Thema: Lektüre Teil lX; Seite 179 bis 198 (SKS 750)
KKruse kommentierte am 07. Juli 2024 um 09:26

An das chniesische Credit System habe ich mich auch erinnert. Erschreckend, wie Boyle ausmalt, wohin das führen kann, wenn man so ein Bestrafungs-/Belohnungssystem (je nachdem, wie man es betrachtet...) auf die Spitze treibt. Ich möchte auch wahrlich nicht in so einem Staat leben! Will das überhaupt jemand?

Thema: Lektüre Teil lX; Seite 179 bis 198 (SKS 750)
kleine_welle kommentierte am 08. Juli 2024 um 13:31

Die zwei Seiten der Überwachung. Ich würde auch nicht in einem System leben wollen, wo ich aufpassen muss was ich wie und wann sage und mit wem ich in der Öffentlichkeit gesehen werde. 

Thema: Lektüre Teil X; Seite 199 bis 216 (Big Mary)
Gittenen Bücherfresserchen kommentierte am 01. Juli 2024 um 23:29

Da war so viel drin in dieser kurzen Geschichte.

Welch ein Bodyshaming am Anfang, aber Mary hat es ihnen gezeigt, Daumen hoch

Dann ging es noch um Rassismus von beiden Seiten  ausgehend. Kulturelle Aneingung oder nicht.

Und die Liebe zur Kusik mit all ihrer Ungerechtigkeit was den Erfolg betrifft 

 

 

Thema: Lektüre Teil X; Seite 199 bis 216 (Big Mary)
KKruse kommentierte am 07. Juli 2024 um 09:36

Genau weil so viel in der Geschichte drinsteckt, habe ich hier zum ersten Mal bei Boyle auch nicht richtig verstanden, was er den LeserInnen sagen will und wie beide Problematiken zusammenpassen. Einerseits geht es wie gesagt um Mary, die sich unter der Männern als Sängerin behaupten muss und oft zu sehr auf ihr Äußeres reduziert wird. Das hätte mir als Thema gereicht. Aber dann kommt noch der Rassismusaspekt mit dazu und macht ein neues Fass auf. Ich finde, dass hätte vielmehr Potential für zwei Geschichten gehabt, da meiner Meinung nach der Konflikt zwischen den Musikern aufgrund der kulturellen Aneigung sowieso irgendwann eskaliert wäre und es Mary dazu nicht gebraucht hätte. Ich würde von Boyle sehr gerne eine Story nur zum Thema kulturelle Aneignung lesen, denn als Autor ist er damit sicher auch schon direkt selbst konfrontiert worden.

In dieser Kurzgeschichte haben sich die beiden Aspekte meiner Meinung nach nicht sinnvoll vereinigt... Aber vielleicht muss ich es auch einfach noch einmal lesen, um hinter die Aussage zu kommen.

Thema: Lektüre Teil Xlll; Seite 253 bis Ende (Hundelabor)
solveig kommentierte am 02. Juli 2024 um 09:07

Ein Happyending für wenigstens einen der Versuchshunde, schön. Doch die Frage bleibt ja: sind Tierversuche notwendig für Lehre und Forschung oder gibt es andere Möglichkeiten? Müssen wir ein schlechtes Gewissen haben, und zwar wir alle, die davon profitieren? Kein Mensch möchte sich vermutlich von einem Chirurgier-Anfänger operieren lassen, oder?

Thema: Leltüre Teil Xl; Seite 217 bis 230 (Die Hyäne)
Gittenen Bücherfresserchen kommentierte am 02. Juli 2024 um 12:37

Die Geschichte hat mich schockiert, so das ich über Mutterkorn las . Dann habe ich noch i  Google Mutterkornvergiftung und Südfrankreich eingegeben , bin auf diesen Artikel gestoßen 

https://www.vice.com/de/article/epgebm/dieser-parasit-lost-uble-horrortr...

Wie bei allen Halluzinogenen treten oft die eigenen Dämonen und Ängste zu Tage. Das es sehr persönlich werden kann kann man vielleicht  daran sehen, dass der eine ja absolut Kartoffeln hasste und die Kartoffeln für einen Platzhalter benutzt wurden,  so wie es in Träumen oft der Fall ist

Thema: Leltüre Teil Xl; Seite 217 bis 230 (Die Hyäne)
frenx kommentierte am 04. Juli 2024 um 19:56

Vielen Dank für den Hinweis auf diesen interessanten Artikel. Dass eine Mutterkorn-Vergiftung tatsächlich auch zu Wahnvorstellungen führen kann, war mir gar nicht so bewusst. 

Thema: Leltüre Teil Xl; Seite 217 bis 230 (Die Hyäne)
Hilou kommentierte am 11. Juli 2024 um 22:13

Ja, ich hatte vor langer Zeit mal was über die Vergiftungen durch Mutterkorn gelesen. Aber dass dabei auch Halluzinationen ausgelöst wurden, war mir wohl entfallen. Ich musste auch nochmal googeln.

Thema: Leltüre Teil Xl; Seite 217 bis 230 (Die Hyäne)
Krani kommentierte am 02. Juli 2024 um 14:06

Ich hatte diese Geschichte zuerst überblättert.

Nun hab ich sie gelesen und bin nicht besonders begeistert. Da mochte ich die anderen lieber.

Die Hyäne kommt, um ihn zu holen. Und es ist aber alles nur eine Illusion, ausgelöst durch das vergiftete Mehl. Darin hat sich Mutterkorn gebildet. Sie sind also alle auf einem LSD-Trip.

Das hätte man ruhig lustiger machen können.

 

Thema: Leltüre Teil Xl; Seite 217 bis 230 (Die Hyäne)
Hilou kommentierte am 11. Juli 2024 um 22:15

Na ja, im Grunde ist es ja eine traurige historische Angelegenheit. Heutzutage vielleicht kaum noch ein Problem, hat aber in der Vergangenheit für viele Tote gesorgt. Das lustig rüberzubringen, fände ich jetzt unpassend.

Thema: Deine Meinung zum Buch
Lilly_T kommentierte am 02. Juli 2024 um 16:09

Vielen Dank das ich mitlesen durfte. Das Buch hat mir gut gefallen. Es regt zum Nachdenken an. Meine Rezension geht in den nächsten Tagen online.

Thema: Lektüre Teil Xll; Seite 231 bis 252 (Die Form einer Träne)
Gittenen Bücherfresserchen kommentierte am 03. Juli 2024 um 00:35

Hier kann man noch nicht einmal von Hotel Mama sprechen .er ist einfach ein Schmarotzer. welch ein Ekel . Das war kaum zu ertragen
die Eltern taten mir war leid

Thema: Lektüre Teil lX; Seite 179 bis 198 (SKS 750)
Nirvia kommentierte am 03. Juli 2024 um 08:36

Das Szenario ist gut; die Story war mir etwas zu vorhersehbar. Trotzdem sollte man drüber nachdenken was in der Zukunft schreckliches möglich wäre.

Thema: Lektüre Teil X; Seite 199 bis 216 (Big Mary)
Nirvia kommentierte am 03. Juli 2024 um 08:38

Die Geschichte lies sich gut und schnell lesen, aber das war irgendwie so ein links rein und rechts wieder raus - da bleibt nichts bei mir hängen. Anfangs tat Mary mir leid wegen dem Bodyshaming, aber sie wurde immer unsympathischer. Ich mochte keinen der Protagonisten hier. 

Thema: Lektüre Teil V; Seite 93 bis 114 (Die Wohnung)
kleine_welle kommentierte am 03. Juli 2024 um 11:00

Irgendwie fand ich die Geschichte nicht so gut. Da habe ich den tieferen Sinn dahinter nicht nachvollziehen können. Immerhin kann Madame C. ja nicht wissen, dass sie so ewig lange lebt. 120 Jahre, echt jetzt? 
Klar, ist es ziemlich vermessen von Monsieur R. davon auszusgehen, dass sie bald stirbt um dann ihre Wohnung zu bekommen, aber mit sowas rechnet man doch echt nicht. 

Davon abgesehen, frage ich mich was das für ein Vertrag gewesen sein soll. Immerhin sollte doch auch bei sowas eine Kündigungsfrist existieren. Arbeitete der nicht bei einer Kanzlei? Da sollte er, wenn er sich nicht selbst auskennt, doch zumindest jemanden kennen, der ihm hätte helfen sollen. 

Thema: Lektüre Teil Xlll; Seite 253 bis Ende (Hundelabor)
Gittenen Bücherfresserchen kommentierte am 03. Juli 2024 um 12:33

Ist das in Deutschland erlaubt? Und ist das überhaupt notwendig? Mein meinung reicht es vollkommen an Leichen von Menschen, die sich zu lebzeiten für die Forschung freigegeben haben, zu üben. Selbst bei  Herzoperationen  wird ja sowiesonvorher das Herz angehalten .

Es ist einfach nur vrausam für die Tiere für sie unnötige Operationen Schmerzen danach erleiden  müssen. Das sie für Viele nur Objekte sind merkt man ja schon daran, dass noch nicht mal die Instrumente richtig sterilisiert werden. Jackson  kann zum Glück die Distanz  nicht waren und dadurch haben wir wenigstens am ende des Buches ein happy end

Thema: Lieblings-Story
Gittenen Bücherfresserchen kommentierte am 03. Juli 2024 um 12:35

Ich habe keine besondere Lieblingsgeschichte ich fand sie Alle stark und interessant

Thema: Deine Meinung zum Buch
solveig kommentierte am 03. Juli 2024 um 16:02

Ein wunderbares Buch, vielen Dank an den Verlagund die Redaktion!

Meine Rezension

https://wasliestdu.de/rezension/ohne-scheuklappen

stelle ich auch bei amazon, buecher.de und thalia ein.

Thema: Lektüre Teil V; Seite 93 bis 114 (Die Wohnung)
Hilou kommentierte am 03. Juli 2024 um 18:47

Die Gier eines Menschen hat keine Grenzen. Eine sehr lehrreiche Geschichte mit einer soliden Charakterstudie. Die alte Dame war der Knaller. Sie hat es einfach drauf ankommen lassen, da sie ja ohnehin nichts zu verlieren hatte. Die Jahrzehnte nach der Wette hat sie es sich richtig gutgehen lassen. 

Da hat sich der Herr Anwalt aber stark verkalkuliert. Es war ja auch viel mehr eine mündliche Wette als ein juristischer Vertrag. Und Wettschulden sind Ehrenschulden.:-D 

Thema: Lieblings-Story
Stardust kommentierte am 03. Juli 2024 um 21:50

Ich tue mich hier auch schwer, die erste mochte ich sehr gerne nd dann waren noch einige so ganz besondere, könnte ich jetzt nicht sagen.

Thema: Deine Meinung zum Buch
Stardust kommentierte am 03. Juli 2024 um 22:07

Ein klasse Buch, dass ich sehr gere weiter empfehle.

https://wasliestdu.de/rezension/viel-stoff-zum-nachdenken-1

Vielen Dank für das Buch und die Runde hier, bei einigen der Geschichten haben mir die anderen Gedanken sehr geholfen.

Thema: Lieblings-Story
solveig kommentierte am 04. Juli 2024 um 08:17

Da die Themen der Geschichten so unterschiedlich sind, fällt es mir sehr schwer, hier ein Urteil zu fällen. Vielleicht sticht "Die Hyäne" mehr heraus, wegen ihrer Symbolträchtigkeit.

Thema: Leltüre Teil Xl; Seite 217 bis 230 (Die Hyäne)
frenx kommentierte am 04. Juli 2024 um 19:55

Ich finde dies Erzählugn sehr interessant, weil sie so grotesk ist. Den Mutterkornpilz, der Halluzinationen hervorruft, kenne ich in seiner giftigen Wirkung, seit ich einmal in Comar war  - der Isenheimer Altar stand ursprünglich in einem Hospital für an Mutterkornvergiftung Erkrankter. Wobei die, wenn ich mich recht erinnere, eher mit grünlichen Gesichtern gezeichnet waren. Solche Vergiftungen mussten früher gar nicht so selten gewesen sein. Und wenn das Mutterkorn erst im Mehl ist, trifft es natürlich nie nur einen einzigen Menschen.  

Eigentlich hatte ich eine Wendung erwartet, aber die Liebesgeschichte am Schluss ist dann doch keine richtige, die Angst bleibt, die Traumatisierung ist da. 

Vielleicht ja eine der Aussagen der Geschichte: man muss mit den Dingen leben, die passiert sind, man kann sie nicht ungeschehen machen. 

 

Thema: Lektüre Teil VI; Seite 115 bis 130 (Das sind die Umstände)
kleine_welle kommentierte am 04. Juli 2024 um 20:20

Das war ja eine bissige Geschichte :D

Um ehrlich zu sein, fand ich es sehr interessant, dass ein abgetrennter Klapperschlangenkopf noch zubeißen kann. Ist wohl sowas wie bei Hühnern, die noch ohne Kopf durch die Gegend laufen. 
Anscheinend hat Boyle bei seinen Stories einige wahre Begebenheiten mit hineingebaut. Denn nach einer Recherche fand ich heraus, dass das in Texas wohl wirklich passiert ist. 

Die Geschichte selbst fand ich gut. Der Mensch macht sich immer mehr in der Natur breit und muss zum Naturbaden in einen abgegrenzten Bereich gehen. Aber die Natur bricht aus. Sehr anschaulich fand ich dazu die Frage von Nick, warum die Schlangen nicht im Naturpark bleiben wo sie hingehören. Als würden die sich an Zäune halten. ;) 

Thema: Lektüre Teil VI; Seite 115 bis 130 (Das sind die Umstände)
Hilou kommentierte am 05. Juli 2024 um 08:51

Anscheinend hat Boyle bei seinen Stories einige wahre Begebenheiten mit hineingebaut. 

Das ist mir auch aufgefallen, und zwar bei der Geschichte mit dem Amokläufer.

Thema: Lektüre Teil VI; Seite 115 bis 130 (Das sind die Umstände)
kleine_welle kommentierte am 05. Juli 2024 um 21:41

Ich habe da auch nur drauf geachtet, weil das jetzt schon mehrfach erwähnt wurde. Finde ich auf jeden Fall sehr spannend. 

Thema: Lektüre Teil VI; Seite 115 bis 130 (Das sind die Umstände)
Hilou kommentierte am 05. Juli 2024 um 08:49

Ich muss gestehen, dass ich diese Geschichte nicht auf Anhieb verstanden habe. Ich musste sie erstmal sacken lassen. Klar, die gesellschaftskritische Seite war wieder stark im Vordergrund, aber das persönliche Erlebnis des Protagonisten konnte ich noch nicht so richtig in die Geschichte einordnen. 

 

Thema: Lektüre Teil Vll; Seite 131 bis 156 (Der dreizente Tag)
kleine_welle kommentierte am 05. Juli 2024 um 21:45

Die Geschichte hat mich echt getroffen, weil es einfach noch nicht so lange her ist, dass man selbst in Quarantäne sein musste. 
Ich konnte so vieles so gut nachvollziehen, erst natürlich dieser Gedanke, dass das doch alles nicht so schlimm sein kann und es ziemlich übertrieben ist. Und dann auch, wie anstrengend es sein muss auf so engem Raum zusammen sein zu müssen. Selbst mit Menschen, die man eigentlich liebt. 
Wow, richtig gut hat Boyle das erzählt. 
Am Ende war ich sehr betroffen, denn das es nicht gleich vorbei sein wird, ist einem doch wohl klar. 

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 32(I Walk Between the Raindrops)
frenx kommentierte am 05. Juli 2024 um 23:24

Die erste Kurzgeschichte war für mich kein guter Einstieg in das Buch. Das Episodenhafte der Geschichte hat für mich erst einmal nichts Rundes, nichts Gesamtes ergeben. Die Geschichten sind für mich rst einmal recht unzusammenhängend, wenn auch in vielen das Thema Tod und der Umgang damit eine große Rolle spielt - aber eben nciht in allen. Nola und Fredda zum Beispiel passen da nicht rein. 

Aufgefallen ist mir, dass sehr sachlich, berichtend erzählt wird, der Erzähler auch ehrlich ist (Brandon wollte sich die Schuhe nciht schmutzig machen, ...). Auch sehr ehrlich ist erzählt, wie wenig Trauer man hat, wenn man jemanden nicht sieht. Es sei denn vielleicht, man sieht einen Toten - das kommt ja auch vor. Merkwürdig fand ich die Geschichte vn der Telefonseelsorge. Dass beide sich umbringen, kommt sehr abrupt. Und auch da wieder: wir kannten sie kaum... 

Das Ende (Lieber Herr Jesus, erlöse uns...) fand ich sehr schräg. Der religiöse Impetus passt irgendwie nicht, finde ich. 

Serena ist die Rahmung der Geschichte. Warum das ausgerechnet als Rahmung dient, hat sich mir nicht rschlossen. Vielleicht soll es ja die Unbeholfenheit, mit der wir oft mit dem Tod umgehen, zeigen. 

Wie gesagt, ich habe mich mit der Geschcihte beziehungsweise mit den erzählten Episoden (als eine Geschichte) etwas schwer getan. 

Thema: Lektüre Teil IV; Seite 71 bis 92 (Ich nicht)
KKruse kommentierte am 06. Juli 2024 um 08:45

Diese Kurzgeschichte hat mir nicht so besonders gefallen, deswegen will ich dazu auch gar nicht so viel schreiben. Was Boyle hier kritisiert habe ich zwar verstanden, finde das Thema auch wichtig, aber trotzdem hat mich die Story etwas kalt gelassen... Ich glaube das lag vor allem daran, dass mir der Hauptcharaker äußerst unsympathisch war und deswegen habe ich die ganze Geschichte nicht gerne weiterverfolgt

Thema: Lektüre Teil IV; Seite 71 bis 92 (Ich nicht)
meggie3 kommentierte am 10. Juli 2024 um 19:41

Kann ich sehr gut nachvollziehen, das ging mir sehr ähnlich.

Thema: Lektüre Teil V; Seite 93 bis 114 (Die Wohnung)
KKruse kommentierte am 06. Juli 2024 um 08:51

Eine meiner Lieblingsegschichten in diesem Buch! Das liegt vor allem an der zähen alten Damen ;-) Beim Lesen musste ich wirklich schmunzeln, wie sie einfach nicht tot zu kriegen ist. Diese Kurzgeschichte habe ich als weniger "dramatisch" und heiterer empfunden, weswegen es eine nette Abwechslung war, da Boyle ansonsten ja wirklich ernstere und kritischere Themen behandelt. Dass "Die Wohnung" auf einer wahren Begebenheit beruht, macht meiner Meinung nach die Story umso lesenswerter.

Thema: Lektüre Teil VI; Seite 115 bis 130 (Das sind die Umstände)
KKruse kommentierte am 06. Juli 2024 um 08:58

Die Story hat mich im Großen und Ganzen an Boyles Roman "Blue Skies" erinnert, denn in beiden Werken thematisiert er den Umgang der Menschen mit Natur und Umwelt und wie viele die Augen vor den verheerenden Konsenquenzen verschließen. Obwohl Boyle ähnliche Motive verwendet, hatte ich nicht das Gefühl, er würde sich wiederholen und nur einen Abklatsch seines Erfolgsromans bieten. Klasse! Und ich mag es auch, wie bestimmte Themen sein Werk wie ein roter Faden durchziehen, da man so einen hohen Wiedererkennungswert hat und man merkt, dass sich der Autor eingehend mit den Problemen befasst, die ihm am Herzen liegen.

Thema: Lektüre Teil Vll; Seite 131 bis 156 (Der dreizente Tag)
KKruse kommentierte am 06. Juli 2024 um 09:04

Mir hat die Geschichte gut gefallen, da die ganze Corona-Pandemie für einen selbst auch noch unmittelbar in den Erinnerungen präsent ist, sodass man sich gut in die Situation hineinversetzen kann. Die Geschichte hatte ein hohes Identifikationspotential, auch wenn man selbst vielleicht nicht auf einem Kreuzfahrtschiff "gefangen" war, sondern (etwas angenehmer) in den eigenen vier Wänden. Boyle hat die zunehmende Dramatik der Lage und Verzweiflung der Protagonisten gut eingefangen und das, was wir über Wochen und Monate Schritt für Schritt erlebt haben, auf wenige Tage reduziert. Gerade die Anfangszeit der Pandemie, als die Personen alle noch im Unklaren über das Ausmaß und die Gefahr der Krankheit sind, hat Boyle gut eingefangen. Ich fand es spannend, sich noch einmal mit Distanz an diese Zeit zurück zu erinnern und wie wir alle Stück für Stück mehr vonder Pandemie beeinflusst wurden.

Thema: Lektüre Teil V; Seite 93 bis 114 (Die Wohnung)
striesener kommentierte am 06. Juli 2024 um 19:54

Die Geschichte fand ich sehr unterhaltsam und das obwohl ich die Pointe von Anfang an geahnt habe. Und das Thema ist tatsächlich schon vielfältig und in unterschiedlichen Variationen in Geschichten und Filmen verarbeitet worden. Boyle fügt dem nichts wirklich Neues hinzu, schafft es aber die Moral der Story gut zu transportieren. Und mit etwas Schadenfreude zu garnieren.

Thema: Lektüre Teil ll; Seite 33 bis 50 (What`s Love Got To Do)
frenx kommentierte am 07. Juli 2024 um 08:53

Ein etwas verstörendes Gespräch im Zug. Eric, der den Attentäter kannte und ihn letztlich auch verteidigt. Die Beschreibung des Attentäters klingt ein wenig klischeehaft (Ablehnung, daraus resultierend Frauenhass), doch dann kommt der Satz "Er hatte eine große Seele". 

Neben dem Satz (sinngemäß) "Er war en beschädigter Mensch" fand ich den in der Erzählung als Schlüsselsatz. Allerdings bleibt der Satz ungeklärt, finde ich, also: die Frage, worin denn die "große Seele" besteht, bleibt offen. Für mich steckt da mit drin, dass man nicht zu einem Amokläufer geboren wird. Er widersetzt sich einer zu einfachen Schwarz-Weiß-Sicht auf die Dinge. 

Den Satz: es war nicht richtig, es nicht zu sagen als Gentleman 
habe ich nicht so ganz verstanden (auf S. 39) 
Er wusste, dass es nicht richtig war, dass ein Gentleman so etwas (ficken) nicht sagte, 
heißt ja dass es als Gentleman richtig sein soll, so etwas zu sagen (doppelte Verneinung). Aber das passt doch nicht zu einem Gentleman, oder ist hier Ehrlichkeit als Tugend gemeint? Dass Wahrheit wichtiger als Anstand sei? Aber ich finde, das passt nicht. 
Auf jeden Fall bin ich über diesen Satz gestolpert. 

Die kurze Geschichte zum Einschläfern des Hundes kam mir wie ein Fremdkörper vor - die hätte ich nicht gebraucht. 

 

Mich hat die etwas rätselhafte Geshichte etwas rätselnd zurückgelassen. Ich deute den Satz mti der großen Seele so, dass Eric wohl mit dem Attentäter sympathisiert und ihm eine große Seele (für alle Menschen, die benachteiligt sind, gemobbt werden usw.) zuspricht. Also Seele im Sinne von Mitgefühl und Mitleiden an der gleichen Ablehnung, Geringschätzung usw. der Gesellschaft. 

Thema: Lektüre Teil lll; Seite 51 bis 70 (Schlaf am Steuer)
frenx kommentierte am 07. Juli 2024 um 09:19

Mir hat die Geschichte gefallen. Auch wenn manches eher plakativ daherkommt wie die Anwältin für Menschenrechte, die sehr blass bleibt. 

Die Idee des kostenlosen Transports mit Werbung fand ich klasse. 

Gut finde ich, dass auch unklar bleibt, ob das "Autorennen" nun tödlich endet. 

Gefragt habe ich mich, wie die Gesellschaftsordnung aussieht - aber es muss ja eine Demokratie sein, wenn der Tierschutzverien verklagt werden kann und auch noch klen beigibt. 

Für mich ist es die Geschichte, die mir bis jetzt am besten gefallen hat.

 

Thema: Lektüre Teil lX; Seite 179 bis 198 (SKS 750)
KKruse kommentierte am 07. Juli 2024 um 09:29

Wieder einmal eine dystopische Geschichte von T.C. Boyle, die gar nicht so unrealistisch wirkt, wenn man mal an das Punktesystem in China denkt oder die aktuellen Möglichkeiten der digitalen Überwachung in Betracht zieht. Hier malt Boyle ein Szenario aus, in dem all dies für staatliche Zwecke auf die Spitze getrieben wird und in einer restriktiven Gesellschaft endet. Das wiederkehrende Umweltthema tritt in dieser Dystopie zurück und ich fand es interessant, wie der Autor hier eine weitere gesellschafltiche Problematik unter die Lupe nimmt und die Konsequenzen weiterspinnt.

Thema: Leltüre Teil Xl; Seite 217 bis 230 (Die Hyäne)
KKruse kommentierte am 07. Juli 2024 um 09:42

Ich war von der Geschichte wirklich überrascht, da ich Boyle hier mal von einer ganz anderen, viel mysteriöseren Seite kennengelernt habe. Die ganze Begebenheit wirkte äußerst bizarr und irgendwie gruselig auf mich und ich hatte eher das Gefühl, etwas aus dem Fantasybereich zu lesen. "Die Hyäne" bietet ganz viel Interpretationspotential, denn wie genau es zu den merkwürdigen Phänomenen kam, lässt Boyle im Unklaren und macht nur Andeutungen. Als Leser muss man sich selber einen Reim darauf machen, wie es zu der Massenvergiftung kam, ob wirklich das Brot Schuld ist, oder ob doch viel eher eine tiefere, geistige "Vergiftung" gemeint ist. Diese Geschichte sollte man auf keinen Fall zu oberflächlich betrachten und sicher noch einmal lesen!

Thema: Lektüre Teil Vlll; Seite 157 bis 178 (Der Schlüssel z. K.)
kleine_welle kommentierte am 07. Juli 2024 um 16:56

Die Geschichte hat mich irgendwie gar nicht wirklich gepackt. Es war so einiges drin, aber nichts richtig greifbar für mich.

Der Schriftsteller, der ein Alkoholproblem hat, nie Kinder wollte und jetzt einem jungen Mann gegenüber sitzt, der sein Sohn ist.
Der Sohn, der eigentlich nichts richtig von seinem Vater will. 

Was wollte mir Boyle damit sagen? 

Thema: Lektüre Teil Vlll; Seite 157 bis 178 (Der Schlüssel z. K.)
meggie3 kommentierte am 08. Juli 2024 um 11:00

So ging es mir bei dieser Geschichte auch. Für mich ist sie blass geblieben, insbesondere im Vergleich zu einigen der anderen Geschichten.

Thema: Lektüre Teil Vlll; Seite 157 bis 178 (Der Schlüssel z. K.)
striesener kommentierte am 10. Juli 2024 um 21:33

Vielleicht wollte er einfach nur die Chance herausstellen, die Riley verstreichen lässt. Die Begegnung mit seinem Sohn war vielleicht der Schlüssel zu einem neuen, weniger sinnentleerten Leben. Doch Riley ist zu abgestumpft, um diese Möglichkeit zu sehen.

Thema: Lektüre Teil Vlll; Seite 157 bis 178 (Der Schlüssel z. K.)
kleine_welle kommentierte am 11. Juli 2024 um 09:55

Das könnte eine mögliche Interpretation sein. Immerhin wird ja auch deutlich gemacht, wie hoch der Alkohol bei ihm steht und das ihm dieser sehr wichtig ist. Mit einem Sohn müsste er sich ja entscheiden, ob er seine Prioritäten anders setzen sollte. 

Thema: Lektüre Teil Vlll; Seite 157 bis 178 (Der Schlüssel z. K.)
meggie3 kommentierte am 08. Juli 2024 um 11:16

Die Geschichte lässt sich gut lesen, hat mich aber leider nicht so gepackt. Die Protagonisten sind mir fern geblieben und ich konnte zwar das Tragische sehen, habe es aber nicht so gefühlt wie bei anderen Stories von T.C. Boyle.

Thema: Lektüre Teil Vlll; Seite 157 bis 178 (Der Schlüssel z. K.)
KKruse kommentierte am 09. Juli 2024 um 08:25

Ging mir genauso wie dir...

Thema: Lektüre Teil lX; Seite 179 bis 198 (SKS 750)
kleine_welle kommentierte am 08. Juli 2024 um 13:28

Das Thema hinter der Geschichte ist jetzt kein so neues, ich habe schon Bücher gelesen, die mit einem ähnlichen Thema spielen bzw. mir ist da auch eine Geschichte aus der Serie "Black Mirror" eingefallen, die so ähnlich ist. Aber ich finde dieses Gedankenexperiment nicht so weit hergeholt und genau deshalb so erschreckend. 

Anhand eines Punktesystems bildet sich die Gesellschaft quasi zurück in die unterschiedlichen Kasten, denn da sind natürlich einmal die Überflieger, die einen so hohen Punktescore haben, dass sie eine Vergünstigung nach der anderen bekommen und dann das andere Ende der Skala. Die, die sich durchschlagen müssen und von allen gemieden werden, weil niemand mit jemanden befreundet sein möchte, der einen niedrigen Score hat. Krass fand ich, dass sogar die eigene Mutter ihren Sohn "freundlich" rausschmeißt. 

Sehr cool fand ich bei dieser Geschichte den Schlusssatz: "Das ist Loyalität, und die kann man nicht beziffern."
Der Protagonist sagt das, obwohl er selbst alle anderen (seinen besten Freund seit Kindheitstagen und Jewel) ziemlich eiskalt abserviert hat. 

Ein ähnliches System gibt es ja bereits in unserer Gesellschaft, man nennt es Likes. ;) 

Thema: Lektüre Teil VI; Seite 115 bis 130 (Das sind die Umstände)
striesener kommentierte am 08. Juli 2024 um 20:27

Auch mir hat diese Geschichte gut gefallen. Sie zeigt, dass der Mensch verlernt hat,  mit und in der Natur zu leben. Jedenfalls dann, wenn die Natur nicht eingehegt wurde. Dann wird  "wilde" Natur als gefährlich und feindlich erachtet und entsprechend behandelt. Umso lächerlicher wirkt der Pseudo-Zugang der Großstädter mittels "Naturbaden".

Thema: Lektüre Teil Vll; Seite 131 bis 156 (Der dreizente Tag)
Hilou kommentierte am 08. Juli 2024 um 23:06

Die Geschichte hat mich richtig getriggert, weil sie mich schnell in die Anfangszeit der Pandemie versetzt hat. Man konnte als Leser die Angst und Verzweiflung der Passagiere genau mitfühlen. Und vor allem die Ungewissheit, was die Zukunft für sie bereit hält.

Thema: Lektüre Teil Vlll; Seite 157 bis 178 (Der Schlüssel z. K.)
Hilou kommentierte am 08. Juli 2024 um 23:12

Mir hat diese Kurzstory leider so gar nichts mitgegeben. Vielleicht liegt es daran, dass ich mit Alkoholkonsum nichts anfangen kann. Zuletzt habe ich 2010 was getrunken und für mich begriffen, dass ich nix vertrage und ein völlig anderer Charakter werde, den ich nicht ausstehen kann. :-D

Ich konnte in dieser Story weder Riley was abgewinnen, noch fand ich den Junior sympathisch. Für mich war diese hier die bisher schwächste Geschichte.

Thema: Lektüre Teil lX; Seite 179 bis 198 (SKS 750)
Hilou kommentierte am 08. Juli 2024 um 23:20

Ich musste bei dieser Geschichte an den Film mit Justin Timberlake "In Time" denken, wo zwar keine Punkte gesammelt, aber Lebenszeit als Währung verwendet wurde. Die Atmosphäre fand ich ähnlich beklemmend und möchte die Story am Liebsten wieder verdrängen.
Wenn man sie aber erstmal sacken lässt, kann man leicht erkennen, dass sie die heutige Gesellschaft gut porträtiert hat. Heutzutage versucht jeder auch nur für einen kurzen Moment im Internet zu glänzen, sei es auf Insta, Youtube oder TikTok. Die Followerzahl bestimmt den Sozialstatus bzw. die Beliebtheit. Je höher die Followerzahl desto mehr und bessere Jobs auch für Influencer.

Thema: Lektüre Teil lX; Seite 179 bis 198 (SKS 750)
kleine_welle kommentierte am 10. Juli 2024 um 19:01

Ich musste auch daran denken, dass dieses Prinzip bereits ähnlich bei uns existiert. Je mehr Follower oder Likes umso besser. 

Thema: Lektüre Teil Xll; Seite 231 bis 252 (Die Form einer Träne)
KKruse kommentierte am 09. Juli 2024 um 08:32

Eine total coole Geschichte! Mich hat der konstante Perspektivwechsel zwischen Mutter und Sohn gepackt. Dadurch hat sich die Kurzgeschichte flott gelesen und man hatte Inneneinsicht in beide Positionen. Mit der Mutter konnte ich mitfühlen und ich habe ihr abgenommen, dass sie ihren Sohn eigentlich liebt, aber sich in einem sentimentalen Dilemma befindet, da das undankbare Schmarotzertum des Sohnes ja so auch nicht weitergehen kann. Sie will ihm eigentlich nur helfen, auf eigenen Beinen zu stehen und Verantwortung zu übernehmen. Würde er guten Willen zeigen, bin ich sicher, dass sie ihn auch weiter unterstützen und zu Hause wohnen lassen würde. Der Sohn ist dagegen ein richtiges Ekel und obwohl ich ihn äußerst unsympatisch fand, habe ich seine Passagen trotzdem gerne gelesen und sozusagen Spaß am Grausamen gehabt ;-) Da Boyle ja z.T. in dieser Kurzgeschichtensammlung auf reale Tatsachen zurückgreift, habe ich mich gefragt, ob hier auch eine (zumindest ansatzweise) wahre Begebenheit zugrune liegt? Weiß da jemand mehr?

Thema: Lektüre Teil Xll; Seite 231 bis 252 (Die Form einer Träne)
kleine_welle kommentierte am 11. Juli 2024 um 10:55

Genau weiß ich es nicht, aber ich dachte, dass er sich hier auf den in der Geschichte erwähnten Fall in Indien bezieht. Bei dem ein Sohn seine Eltern verklagt hat, weil sie ihn ungewollt geboren haben. 

Thema: Lektüre Teil Xll; Seite 231 bis 252 (Die Form einer Träne)
striesener kommentierte am 13. Juli 2024 um 20:56

Auch ich fand den ständigen Perspektivwechsel zwischen Mutter und Sohn ganz hervorragend geschrieben. So lernt man beide Sichtweisen kennen, wobei ich die Sicht des Sohnes nicht wirklich nachvollziehen konnte. Für mich die beste Geschichte des Buches.

Thema: Lektüre Teil Vll; Seite 131 bis 156 (Der dreizente Tag)
striesener kommentierte am 09. Juli 2024 um 20:40

Auch die Geschichte ist hervorragend geschrieben. Beklemmend und mit einem traurigen Ende. Tatsächlich fiel mir das Lesen schwer, da die Story mich in eine Zeit zurückversetzt hat, die nicht wirklich lange her ist und mir doch schon unendlich fern erscheint. Für mich eine alptraumhafte Zeit, die ich einfach nur verdrängen möchte.

Thema: Lektüre Teil X; Seite 199 bis 216 (Big Mary)
kleine_welle kommentierte am 10. Juli 2024 um 19:04

Bei der Geschichte weiß ich leider nicht genau, was mir Boyle sagen möchte. 

Es sind so viele verschiedene kleinere Themen darin verbaut, dass ich nicht weiß, auf welches ich mich konzentrieren soll. Mary, die eine etwas kräftigere Frau ist, aber wunderbar singen kann. Doch trotzdem für die Zwecke der Männer benutzt wird und am Ende noch zwischen die Fronten gerät, einmal weil die sich Donald und der Erzähler nicht verstehen und dann weil eine weiße Frau und ein PoC Mann nicht zusammen sein können. 

Mir persönlich waren das einfach zu viele Baustellen, da hätte sich der Autor vielleicht besser nur auf eine oder zwei konzentrieren sollen. 

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 32(I Walk Between the Raindrops)
meggie3 kommentierte am 10. Juli 2024 um 19:36

Mir hat die erste Story gut gefallen, T.C. Boyle hat eine beeindruckende Schreibweise. Ihm gelingt es wie schon in „Blue Skies“, die Dramatik des Klimawandels aufzuzeigen. Auch mag ich, wie authentisch er die Personen beschreibt.

Thema: Lektüre Teil ll; Seite 33 bis 50 (What`s Love Got To Do)
meggie3 kommentierte am 10. Juli 2024 um 19:38

Die zweite Kurzgeschichte hat mich noch etwas mehr überzeugt als die Erste. T.C. Boyle schreibt mit einer Ruhe, die so deutlich macht, wie es unter der Oberfläche brodelt. Das Thema der Geschichte finde ich sehr interessant und gut umgesetzt.

Besonders unangenehm und eindrücklich finde ich die Szene als Eric fragt, ob sich Sarahs Tochter mit ihm treffen würde und sie dies verneint.

Die Story wirkt auf jeden Fall noch nach.

Thema: Lektüre Teil lll; Seite 51 bis 70 (Schlaf am Steuer)
meggie3 kommentierte am 10. Juli 2024 um 19:39

Diese Geschichte behandelt verschiedene Themen: autonome Technologien bzw. Autos, Wohlstand und Umgang mit Obdachlosigkeit sowie Jugend und das Bedürfnis des Ausbrechens. Obwohl so viele unterschiedliche Aspekte behandelt werden, hat mir die Geschichte sehr gut gefallen. Ganz besonders das Ende finde ich gelungen, weil es die Absurdität und Dramatik der Geschichte eindrücklich auf den Punkt bringt.

Thema: Lektüre Teil IV; Seite 71 bis 92 (Ich nicht)
meggie3 kommentierte am 10. Juli 2024 um 19:40

Die Geschichte hat mich irgendwie nicht so richtig gepackt und ich finde es in diesem Fall schwierig, mehr zu diesem Abschnitt zu schreiben. Sicherlich ist das Thema ein immer aktuelles und ich finde sogar, dass T.C. Boyle es gut umgesetzt hat. Trotzdem hat mir irgendwas gefehlt, um mit der Geschichte mehr anfangen zu können.   

Thema: Lektüre Teil IV; Seite 71 bis 92 (Ich nicht)
frenx kommentierte am 21. Juli 2024 um 10:51

So geht es mir auch. Es steht vieles im Raum, wird aber nur von Dritten erzählt, sodass man eigentlich nicht viel sagen kann. 

Thema: Lektüre Teil V; Seite 93 bis 114 (Die Wohnung)
meggie3 kommentierte am 10. Juli 2024 um 19:42

Diese Geschichte hat mir sehr gut gefallen und zeigt gut, wie manchmal das Leben spielt. Ein jüngerer Mann möchte die Wohnung einer älteren Frau, denkt er macht den Deal seines Lebens und zahlt gnadenlos drauf. Die alte Dame lacht sich ins Fäustchen. Eine sehr schöne Geschichte, toll beschrieben.

Thema: Lektüre Teil VI; Seite 115 bis 130 (Das sind die Umstände)
meggie3 kommentierte am 10. Juli 2024 um 19:43

Ich denke, dass dies eine der Geschichten ist, die ich mit etwas Abstand erneut lesen sollte. Auf den ersten Blick geht es natürlich um den Umgang des Menschen mit Natur und Tier, aber ich glaube, dass da noch mehr drin steckt…

Thema: Lektüre Teil Vll; Seite 131 bis 156 (Der dreizente Tag)
meggie3 kommentierte am 10. Juli 2024 um 19:44

Es war früh klar, um was es thematisch geht. Mich hat die Geschichte in die Pandemiezeit zurückversetzt und mir wieder vor Augen geführt, dass das alles noch gar nicht so lange her ist.

T.C. Boyle beschreibt die Gefühle und Gedanken des Protagonisten auf dem Schiff sehr intensiv. Es wird deutlich, welche Dynamiken sich an Bord abspielen.

Die Geschichte hat mir gut gefallen.

Thema: Lektüre Teil lX; Seite 179 bis 198 (SKS 750)
meggie3 kommentierte am 10. Juli 2024 um 19:45

Diese Story fand ich sehr gruselig. Sie zeigt sehr deutlich, wie sich Menschen verändern, wenn sie andauernd kontrolliert und bewertet werden. Der Protagonist in der Geschichte hatte einen Freund und eine Freundin, die er wirklich mochte. Beide gibt er für seinen Punktestand auf. Stattdessen freundet er sich mit Gleichgesinnten an, mit denen er außer dem Punktestand wohl nicht viel teilt… Solche Szenarien machen mir Sorgen, zumal ich mir nicht sicher wäre, wie ich mich in einem solchen System verhalten würde.

Thema: Lektüre Teil X; Seite 199 bis 216 (Big Mary)
meggie3 kommentierte am 10. Juli 2024 um 19:48

Eine der für mich schwierigeren Stories. Ich habe keine Ahnung, was ich aus dieser ziehen kann. Wie alle anderen Geschichten ist sie gut geschrieben und beim Lesen hat sie mir auch durchaus gefallen. Trotzdem weiß ich nicht, was sie mir sagen will… Sie wird mir wohl eher nicht in Erinnerung bleiben.

Thema: Lektüre Teil X; Seite 199 bis 216 (Big Mary)
striesener kommentierte am 12. Juli 2024 um 22:28

Geht mir genauso. Die Geschichte bleibt für mich etwas belanglos. Eine der schwächeren Stories in dem Buch.

Thema: Leltüre Teil Xl; Seite 217 bis 230 (Die Hyäne)
meggie3 kommentierte am 10. Juli 2024 um 19:48

Ich weiß nicht so recht, was ich von dieser Story halten soll. Wie alle Geschichten bisher lässt sie sich gut lesen und ich mochte sie auch durchaus lesen. Viel anfangen kann ich mit ihr aber inhaltlich nicht, da haben mich andere Geschichten mehr beeindruckt. Mir hat jedoch das Ende gut gefallen, das zeigt, dass so ein Erlebnis lange nachwirkt…

Thema: Leltüre Teil Xl; Seite 217 bis 230 (Die Hyäne)
kleine_welle kommentierte am 11. Juli 2024 um 10:00

Ich fand es auch irgendwie interessant, wie sich nach so einer Katastrophe neue Möglichkeiten für die Protagonisten eröffnet hat. Immerhin findet Henri so seine Frau Marie. Wahrscheinlich hätte er sich sonst nie getraut, mit ihr zu sprechen. 

Thema: Lektüre Teil Xll; Seite 231 bis 252 (Die Form einer Träne)
meggie3 kommentierte am 10. Juli 2024 um 19:50

Mich hat diese Geschichte wirklich mitgenommen. Ich habe sie heute Morgen gelesen und sie beschäftigt mich den ganzen Tag. Ich finde es tragisch, wie es zu so einer Entfremdung zwischen Sohn und Eltern kommen kann, obwohl (oder gerade weil) sie unter einem Dach leben. Justin ist mir wirklich unsympathisch und ich kann die Eltern und ihre Verzweiflung durchaus verstehen. Er fühlt sich für nichts verantwortlich und gibt die Schuld an seiner Situation ausschließlich anderen Menschen. Allein, wie er über die Zeugung seines Sohnes denkt, war sehr bezeichnend. Die Perspektivwechsel fand ich sehr spannend, weil es die unterschiedliche Wahrnehmung von Mutter und Sohn sehr deutlich macht.

Für mich eine sehr starke Geschichte, auch wenn sie bei mir ein unangenehmes Gefühl zurückgelassen hat.

Thema: Lektüre Teil Xll; Seite 231 bis 252 (Die Form einer Träne)
kleine_welle kommentierte am 11. Juli 2024 um 10:54

Mir geht es genauso, die Geschichte schwingt noch lange nach dem Lesen nach. 

Thema: Leltüre Teil Xl; Seite 217 bis 230 (Die Hyäne)
kleine_welle kommentierte am 11. Juli 2024 um 09:58

Hier fand ich die Hintergrundgeschichte weitaus interessanter, als das was Boyle daraus gemacht hat. Mir fehtl auch hier wieder, der Sinn. Warum beharrt Henri darauf, dass die Hyäne echt gewesen sein soll? Wo es doch offenkundig, wirklich irgendeine Vergiftung gewesen sein muss. 

Beim nachlesen dazu im Internet bin ich übrigens über die Theorie gestolpert, dass dies angeblich ein Experiment der CIA mit LSD gewesen sein soll. Weil es bis jetzt noch nicht so ganz klar ist, ob es wirklich an diesem Mutterkornpilz liegen könnte. Sehr strange alles. :D

Thema: Leltüre Teil Xl; Seite 217 bis 230 (Die Hyäne)
Hilou kommentierte am 11. Juli 2024 um 22:17

Oh, das klingt interessant. Da muss ich nochmal googlen.:)

Thema: Leltüre Teil Xl; Seite 217 bis 230 (Die Hyäne)
Hilou kommentierte am 12. Juli 2024 um 00:18

Habs gefunden. Very-Bad-Baguette-Trip :-D

Thema: Leltüre Teil Xl; Seite 217 bis 230 (Die Hyäne)
kleine_welle kommentierte am 12. Juli 2024 um 19:02

:-)

Thema: Lektüre Teil Xll; Seite 231 bis 252 (Die Form einer Träne)
kleine_welle kommentierte am 11. Juli 2024 um 10:53

Ich kann es gar nicht so genau beschreiben, aber diese Geschichte hat mich sehr betroffen gemacht. Vielleicht weil ich so sehr an meiner eigenen Familie hänge und es für mich unverständlich ist, wenn eine Familie so auseinanderfällt. Ich meine, wie extrem ist das bitte, dass Eltern mit einem Räumungsbeschluss ihren Sohn aus dem Haus schmeißen? 

Einerseits finde ich beide Seiten extrem verbohrt, denn die Mutter möchte ihren Sohn so haben wie sie das möchte und gibt dementsprechend ihm die Schuld, dass alles so schief läuft. Und ihr Sohn darf nicht so leben wie er möchte (zum Beispiel macht der die Vorbereitungskurse die seine Eltern sich vorstellen) und gibt seinen Eltern die Schuld an allem, weil er ja auch nicht darum gebeten hat geboren zu werden. 
Andererseits ist so eine leichte Verständnis für bei Seiten da. Aber wie gesagt nur eine leichte. Denn eigentlich blutet mein Herz wenn ich mir vorstellen würde, dass Eltern und Kinder nicht mehr miteinander reden können und die Situation so eskaliert. 

Wie gesagt macht mich die Geschichte sehr betroffen und lässt mich wirklich nachdenklich zurück. 

Thema: Lektüre Teil Xlll; Seite 253 bis Ende (Hundelabor)
kleine_welle kommentierte am 11. Juli 2024 um 11:43

Wow, die Geschichte hat mich emotional total mitgenommen. Wie grausam ist das bitte, Hunde für medizinische Zwecke zu töten? 
Ich kann Juliana sehr gut verstehen, ich wäre damit auch nicht klar gekommen. Aber immerhin geht es für den Hund am Ende gut aus und Jax stellt fest, dass er dieses eiskalte Image eines Chirurgen nicht in sich hat. 
Ich mag den Schlusssatz der Kurzgeschichte und finde, dass sie auch das ganze Buch gut abrundet. Der Satz gibt Hoffnung in einer Welt in der es manchmal so schreckliche Dinge gibt. 

Thema: Lieblings-Story
kleine_welle kommentierte am 11. Juli 2024 um 11:46

Mir fällt es nicht ganz so leicht eine Lieblingsstory zu wählen, denn es waren schon einige sehr gute dabei. Allgemein gesagt finde ich es gut, dass Boyle seine Geschichten so schreibt, dass Platz für Interpretationen bleibt bzw. man noch nach dem Lesen darüber nachdenken muss. 

Ich denke aber, wenn ich mich hier entscheiden muss dann würde ich sagen, dass ich "SKS 750" am meisten mochte. Ich bin einfach ein großer Fan von diesen dystopischen Ideen, die trotzdem so nah an unserer heutigen Zeit sind, dass ich mir durchaus vorstellen kann, dass diese Ideen irgendwann Wirklichkeit werden könnten. 

Thema: Deine Meinung zum Buch
kleine_welle kommentierte am 11. Juli 2024 um 11:49

Danke für diese sehr tolle Leserunde zu dieser starken Anthologie. 
Ich finde es wirklich beeindruckend, was Boyle aus einigen Alltäglichkeiten gemacht hat und wie sehr die Geschichten noch nachklingen. 

Meine Rezension werde ich erst morgen schreiben können, aber ich kann wie bereits erwähnt jetzt schon sagen, dass ich sehr begeistert bin von dem Buch. 

Thema: Deine Meinung zum Buch
kleine_welle kommentierte am 12. Juli 2024 um 19:01

So hier ist dann auch meine Rezension:

https://wasliestdu.de/rezension/wow-428

Thema: Lektüre Teil Xlll; Seite 253 bis Ende (Hundelabor)
meggie3 kommentierte am 11. Juli 2024 um 12:02

Ich finde, dass sich diese Geschichte sehr von den anderen abhebt. Die Geschichte ist emotionaler und, auch wenn sie natürlich auf das große Ganze abzielt, eher auf einen Einzelfall bezogen. Außerdem hat sie ein Happy End. Ich mochte die Story, fand andere Geschichten aber eindrücklicher.

Thema: Lieblings-Story
meggie3 kommentierte am 11. Juli 2024 um 12:06

Ich finde es nicht so einfach, eine Story auszuwählen. Zu den Geschichten, die mich besonders beeindruckt haben, gehören aber auf jeden Fall "What's love got to do" und "Die Wohnung".

Thema: Deine Meinung zum Buch
meggie3 kommentierte am 11. Juli 2024 um 16:26

Insgesamt habe ich die Stories gerne gelesen. Meine Rezension habe ich soeben geschrieben:

https://wasliestdu.de/rezension/tc-boyle-kann-auch-kurzgeschichten

Vielen Dank, dass ich mitlesen durfte!

Thema: Lektüre Teil lX; Seite 179 bis 198 (SKS 750)
striesener kommentierte am 11. Juli 2024 um 19:42

Für mich bisher die beste Geschichte. Wie fühlt man sich in einem Überwachungsstaat wie China. Wie verändert man sein Verhalten, selbst wenn man es ursprünglich gar nicht will Toll geschrieben und für mich jederzeit nachvollziehbar.

Thema: Lektüre Teil X; Seite 199 bis 216 (Big Mary)
Hilou kommentierte am 11. Juli 2024 um 21:10

Ich schließe mich hier solveig an.

Zum Einen ist der Sexismus hier sehr gut auf den Punkt gebracht, zum Anderen wird auch kulturelle Aneignung und Rassismus in dieser Geschichte behandelt, wobei man begreift, dass beide Mentalitäten so gar nicht weit weg voneinander liegen.

Wirklich sympathisch war mir bei dieser Kurzgeschichte keine einzige Figur. Selbst der Stuart, der es aus diesem trostlosen Leben rausschafft und nach L.A. geht, ist auch nur ein Poser und Dummschwätzer und hat es auch zu nichts gebracht.

Thema: Leltüre Teil Xl; Seite 217 bis 230 (Die Hyäne)
Hilou kommentierte am 12. Juli 2024 um 00:24

Ich bin bei dieser Geschichte ehrlich gesagt beeindruckt über die absolut lebhafte Beschreibung der Geschehnisse und der Empfindungen der Personen während der Halluzinationen. Stark in Erinnerung bleibt mir dabei zum Beispiel der Geruch verwesender Mäuse, was nach einem Indiz für das Vorliegen einer Mutterkornvergiftung klingt.

Jetzt habe ich auch den Artikel über die Experimente des CIA mit LSD gelesen und finde es komisch, dass Boyle mit keinem Wort auf diesen Umstand eingeht.

Thema: Leltüre Teil Xl; Seite 217 bis 230 (Die Hyäne)
Gittenen Bücherfresserchen kommentierte am 19. Juli 2024 um 11:37

Vielleicht  kennt Boyle auch nur den "offiziellen?" Bericht was damals in Frankreich  aufgrund von vermutetem Mutterkorn passierte

Oder es ist wieder mal ne Verschwörungstheorie und Boyle möchte sich darauf nicht einlassen

Thema: Lektüre Teil Xll; Seite 231 bis 252 (Die Form einer Träne)
Hilou kommentierte am 12. Juli 2024 um 00:39

Der Justin hat mich persönlich sehr wütend gemacht. Es gibt sehr viele Justins da draußen, und immer ist es purer Egoismus und Ignoranz, was sie treibt.

Dass hier aus verschiedenen Perspektiven erzählt wurde, war mal eine willkommene Abwechslung. Diese Story liest sich dadurch schneller und ist durchaus auch unterhaltsamer. Sie hebt sich für mich deutlich von den anderen ab. Die Mutter tat mir besonders leid. Ihre Verzweiflung und die Scham, dass ihr missratener Sohn sie als Familie so bloßstellt, wird von Boyle dermaßen gut erfasst. Wenigstens kann sie sich am Ende an dem Enkelsohn erfreuen, der anscheinend (glücklicherweise) so gar nichts von seinem Vater geerbt hat.

Ich glaube mich auch zu erinnern, dass es da so einen tatsächlichen Fall gab, an dem diese Story angelehnt sein könnte. Das war aber kein amerikanischer Fall, falls ich mich richtig erinnere.

Thema: Lektüre Teil Xlll; Seite 253 bis Ende (Hundelabor)
Hilou kommentierte am 12. Juli 2024 um 18:03

Zum Schluss eine Story mit erschreckendem Hintergrund, dafür aber mit einem Happy End. Ich hätte nicht gedacht, dass der Hund noch weitere 15 Jahre lebt. Wenigstens waren es schönere Jahre.

Wieder eine Story, die wachrüttelt. Ich muss gestehen, ich hatte keine Ahnung, was es mit Hundelaboren auf sich hatte, bis ich im Internet auf die Peta-Seite zu diesem Thema gestoßen bin. Dass für Experimente besonders treue und liebe Seelen wie Beagles ausgewählt werden, gibt dem ganzen einen noch bitteren Nachgeschmack. Einfach widerlich sowas!

Thema: Lieblings-Story
Hilou kommentierte am 12. Juli 2024 um 18:06

Ich fand alle Geschichten gleich stark, wobei ich bei "Die Form einer Träne" am Unterhaltsamsten fand. Die schnell wechselnden Erzählweisen aus zwei verschiedenen Perspektiven fand ich sehr spannend zu lesen.

Thema: Lektüre Teil Xlll; Seite 253 bis Ende (Hundelabor)
striesener kommentierte am 13. Juli 2024 um 21:02

An dieser Geschichte mag ich vor allem das Happy end. Während der Rest der Geschichten überwiegend düster und traurig ist, endet das Buch so mit einer positiven Note. Das Motiv der Geschichte (Tiere als Objekte und der Einzelne, der sie als fühlende Wesen erkennt) findet sich auch in Boyles Buch "Sprich mit mir" wieder.

Thema: Lieblings-Story
striesener kommentierte am 13. Juli 2024 um 21:04

"Die Form einer Träne" ist für mich die stärkste Story. In den Perspektivwechseln zwischen Mutter und Sohn zeigt Boyle sein ganzes schriftstellerisches Können.

Thema: Lieblings-Story
La Calavera Catrina kommentierte am 18. Juli 2024 um 15:09

Ich finde es schwierig, mich festzulegen, aber Die Form der Tränen ist ganz weit vorn. 

Thema: Deine Meinung zum Buch
striesener kommentierte am 13. Juli 2024 um 21:09

Das Buch hat mich zum Nachdenken angeregt und ich habe es mit Freude gelesen. Natürlich hat mir nicht jede Geschichte gefallen, aber insgesamt kann ich das Buch nur empfehlen.Vielen Dank, dass ich an der Leserunde teilnehmen durfte. Meine Rezension folgt morgen.

Thema: Deine Meinung zum Buch
striesener kommentierte am 14. Juli 2024 um 19:45

Hier der Link zu meiner Rezension:

https://wasliestdu.de/rezension/gute-sammlung-von-short-stories

 

Thema: Deine Meinung zum Buch
KKruse kommentierte am 14. Juli 2024 um 09:27

Hier ist der Link zu meiner Rezension

https://wasliestdu.de/rezension/kurzgeschichten-mit-botschaft

Thema: Deine Meinung zum Buch
MissSweety86 kommentierte am 14. Juli 2024 um 09:58

Vielen lieben Dank, dass ich das Buch lesen durfte

https://wasliestdu.de/rezension/eine-schoene-sammlung-von-kurzgeschichten-0

Thema: Deine Meinung zum Buch
Hilou kommentierte am 16. Juli 2024 um 18:32

Sorry, wurde gerade darauf hingewiesen, dass mein Link zum Instablog falsch ist.

https://www.instagram.com/p/C9fX8t7t7j_/?igsh=MTQycnFqeDl3MWV3Mw==

Hier kommt ihr direkt zu meinem Beitrag.

https://www.facebook.com/share/p/5MHmde4r8eKwv3Vv/

Der Link zu Facebook war übrigens auch falsch.:)

Thema: Lektüre Teil IV; Seite 71 bis 92 (Ich nicht)
frenx kommentierte am 21. Juli 2024 um 10:50

Eine Geschichte, in der mir eigentlich fast alle Charaktere unsympathisch sind. Und glücklich & zufrieden scheint auch kaum jemand zu sein. Dass der Erzähler als Vertretungslehrer nicht glücklich ist, zeigt sich zwischen den Zeilen - von der Arbeit als Lehrer wird aber gar nichts erzählt, das stört einen dann doch. Nur davon, dass man sich den Job schön saufen muss. Also eigentlich kein Wunder, dass er dann - zumindest vorübergehend - zum Barmann wird. 

Ich fand die Geschichte mit ihren unterschiedlichen Aspekten (mehrere Affären mit Schüler*innen...) etwas merkwürdig, nicht wirklich griffig. 

Thema: Lektüre Teil V; Seite 93 bis 114 (Die Wohnung)
frenx kommentierte am 22. Juli 2024 um 20:48

Für mich gehört diese Geschichte zu den schwächeren des Buches. Sie ist doch etwas eindimensional, hat etwas von einer Humoreske, aber so richtig unterhaltsam ist sie nicht.

Manchmal schwappt es ein wenig zur Groteske (Todesart des Ehemanns (Kirschen), die steigende Alterszahl, Tod des Mannes), aber ironisch wird die Geschichte letztlich nicht erzählt. . 

Auch wenn sprachlich wieder ein paar schöne Formulierungen dabei waren: so richtig konnte ich mit dieser Geschichte nichts anfangen. 

 

Thema: Lektüre Teil Xlll; Seite 253 bis Ende (Hundelabor)
frenx kommentierte am 24. Juli 2024 um 18:28

Ein "Versuchshund", der zeigt, dass Menschlichkeit (oder Mitgefühl) eben nicht abschaltbar sind. Und aus "Hund" wird "Freddie". Schön.

Thema: Lektüre Teil VI; Seite 115 bis 130 (Das sind die Umstände)
frenx kommentierte am 24. Juli 2024 um 18:33

Mensch und Natur ist Thema hier. Irgendie kommt das Thema, also wie sich der Mensch der Natur gegenüber verhält, immer wieder vor. 

Ich fand die Geschichte etwas schräg, aber vielleicht liegt es daran, dass wir hier keine Klapperschlnagen haben. Was bleibt, ist die Erkenntnis, dass die Natur, so sie nicht von uns zurechtgestutzt (zivilisiert) wurde, eben auch eine gefährliche Seite für uns haben kann. 

Thema: Lektüre Teil Vll; Seite 131 bis 156 (Der dreizente Tag)
frenx kommentierte am 25. Juli 2024 um 09:35

Diese Geschichte fand ich im Vergleich zu anderen eher flach. Die Pointe, dass er sich angesteckt hat, ist keine richtige, sondern sehr erwartbar. Daher bin ich etwas enttäuscht von dieser Geschichte. 

Dadurch, dass das Schiff von Informationen von außen abgeschlossen ist, fehlt auch die Unsicherheit und Angst durch die neue Krankheit. Nur das Zusammenleben auf engstem Raum ist als Thema dargestellt. Das finde ich etwas wenig. Vielleicht hat Boyle die Geschichte aber auch am Anfang der Coronazeit geschrieben, wo manches noch nicht so klar war. 

Gefallen hat mir die Beschreibung des Hustens: "ein tiefer, bellender Husten, der den Wind zum schweigen brachte und die Delfine hinab in die Tiefen des Ozeans trieb".

Thema: Lektüre Teil Vlll; Seite 157 bis 178 (Der Schlüssel z. K.)
frenx kommentierte am 26. Juli 2024 um 11:11

Eine eher düstere Geschichte. Ein erfolgreicher Schriftsteller, sehr viel Alkohol. Ein Rückblick. Ein Gentest. Ein gefundener Vater (auch wenn er das zunächst nicht wahrhaben will). 

Mir hat die Geschichte, weil sie nicht so klar aufgeht, sehr gefallen. Es bleiben viele Fragen, ob er wirklich der Vater ist, inwiefern Alkohol das Leben des "Jungen" zerstört hat bzw. wie. Die Unfähigkeit von FX Riley, sich dem Sohn zu nähern - das einzige was er tut, ist Geschichten erzählen. Und im Schlusssatz dann. "Es wird regnen" - keine Beziehung aufgebaut, man verabschiedet sich. 

Wie gesagt: eine düstere Geschichte, die aber vieles offen lässt. 

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