Rezension

Harry Potter Band 4

Harry Potter 4 und der Feuerkelch - Joanne K. Rowling

Harry Potter 4 und der Feuerkelch
von Joanne K. Rowling

Im vierten Band der Harry-Potter-Serie findet ein großes internationales Turnier der Zauberschüler statt. Obwohl Harry zu jung zur Teilnahme ist, wird er in die Geschehnisse verwickelt. Vor dem Turnier gibt es als Vorspann noch die Quidditch-Weltmeisterschaft - was ein wunderbares Vergnügen sein soll, erhält eine bedrohliche Wende. Und was dann nach dem Turnier geschieht, treibt die Bedrohung auf die Spitze...

Auch dieses Buch hat alles, was die Vorgängerbände so erfolgreich gemacht hat: Originelle Charaktere, einen spannenden plot und viel Humor. Es gibt eine so große Bandbreite von Persönlichkeiten, dass wohl jeder Leser eine Figur finden kann, mit der er sich identifizieren kann. Wieder ist die Spannung in mehrfachen Bögen aufgebaut: Bei jeder Aufgabe des Turniers kann der Leser mitfiebern, was wohl geschehen wird; insgesamt wird er rätseln, wer wohl gewinnen wird; und das ganze Geschehen ist in die spannende Geschichte eingebunden, die über sieben Bände hinweg erzählt wird. 

Mit diesem Band verlässt Rowling die Sparte des Kinderbuches. Schon die Eingangsszene erzählt im Rückblick von einem dreifachen Mord vor fünfzig Jahren und endet mit einem neuen. Auch am Schluss ist ein Toter zu beklagen. Während in den ersten Bänden sich die Bedrohung noch ohne menschliche Opfer auflöste, ist das hier nun nicht mehr gegeben. Mit dem steigenden Alter des Helden Harry Potter ist auch ein steigender Anspruch an den Leser verbunden. Die Entwicklung von Harry ist entwicklungspsychologisch gut beobachtet: Während er in den ersten Bänden noch nach einem Zuhause und Ersatzeltern sucht, sind jetzt die peers viel wichtiger. Da sprießt auch ganz im Verborgenen das erste Interesse an Mädchen. Doch noch ist Harry zu schüchtern und weiß gar nicht, wie er ins Gespräch kommen soll - und die ihm liebste Person ist immer noch Ron. Die Mädchen sind da etwas reifer, wie ja auch in der Realität 14jährige Mädchen den Jungen in ihrer Entwicklung meist voraus sind. Feinfühlig und sensibel beobachtet, Frau Rowling - das macht die magischen Personen realistisch und liebenswert.