Rezension

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Mögen die Experimente beginnen

Phase Null - Die Auserwählten
von James Dashner

Endlich kam ich dazu den letzten Teil der "Auserwählten-Reihe" zu lesen und habe ihn auch prompt verschlungen. Die Vorgänger und das erste Prequel "Kill Order" waren vor langer Zeit schon ausgelesen und befinden sich als Hardcover in meinem Regal für dauerhafte Bücher. Ich war gespannt auf das was mich erwartet, da ich sehr unterschiedliche Meinungen zum Buch gelesen habe. Und nun kommt meine.
Bevor man dieses Buch liest sollte man tatsächlich alle vorherigen Bücher lesen um einen Einblick in die Welt zu bekommen. 
Thomas wurde mitgenommen, zu ANGST, einem Unternehmen das sich als Ziel gesetzt hat "Den Brand", eine Art Virus der das Gehirn befällt und Menschen nach und nach zu Zombies macht und sie am Ende tötet, zu bekämpfen. Wer jedoch "Kill Order" gelesen hat weiß gegen was sie kämpfen. Neben Thomas gibt es noch viele andere Jungs, aber auch Teresa, das einzige Mädchen in seiner Umgebung. Sie werden getestet und müssen in Schulstunden Aufgaben lösen. Sie sind die Hoffnungsträger. Doch so richtig will die Forschung nicht voran und man beginnt damit die "Labyrinth-Experimente" zu bauen. Dabei werden keine Kosten und Mühen gespart. Denn das Labyrinth soll nicht nur die Jugendlichen behausen sondern auch Wesen, "Griewer", die extra designt wurden und so manche gefährliche Apparatur an sich tragen. Am Ende stellt sich immer wieder die Frage: "Ist ANGST wirklich gut"?
Ich finde es in solchen Reihen immer wieder spannend die bereits bekannten Charaktere neu kennen zu lernen. Egal ob Thomas, Teresa, Chuck oder Alby und Newt, man weiß wer sie sind und erlebt sie doch immer wieder anders. Jedoch schaffte es das Buch nicht mir ein richtiges Gefühl für den kleinen Thomas zu erwecken. Er wirkt von Anfang an sehr erwachsen und hat so gut wie keine kindlichen Züge. Der Übergang vom Kind zum Teenager ist schleichend und einen richtigen Unterschied merkt man nicht wirklich. Eine Ansicht der Psychologen und  Doktoren wäre sehr angenehm gewesen. Vielleicht mehr Dokumente in denen beschrieben worden wäre was mit den Blutproben passiert und wie man versucht die Immunität auf Nicht-Immune zu übertragen. 
Gerade Griewer haben es mir doch sehr angetan und zu erfahren wie sie gezüchtet wurden, hätte mich sehr interessiert.
Das was die Reihe am meisten zeigt, ist das das Gehirn weiter ein Rätsel bleiben wird. Es ist zu konstrukt und so verschieden, als das man es verallgemeinern könnte. Die Experimente mit Thomas und den anderen zeigen das unser größter Schatz keine Einmischung duldet. 
Der Schreibstil ist wieder sehr klar, man findet sofort wieder in die Geschichte hinein und weiß auch um was es geht. Gegenstände oder Neuheiten werden sehr gut erklärt. Natürlich hätte ich mir gewünscht das manche Sachen mehr beleuchtet  worden wären, aber man kann nicht alles haben. Auf den Zug der Emotionen konnte ich diesmal nicht so richtig aufspringen, aber teilweise kam doch die Wut heraus. Für Überraschungen und Spannung ist jedoch gesorgt.
Viel bleibt hier einfach nicht zu sagen. Das Buch ist spannend, enthält Antworten auf Fragen und entwickelt gleichzeitig neue. Ich bin noch immer wie gebannt von dieser Welt und werde die Reihe bestimmt nicht das letzte Mal gelesen haben.