Rezension

Prinzip Hoffnung

Margos Töchter
von Cora Stephan

Der Roman “Margos Töchter” von Cora Stephan ist schon der Nachfolgeband zu “Ab heute heiße ich Margo”, den ich aber nicht gelesen habe. Zum Verständnis des Geschehens ist das auch nicht notwendig.

Das Buch ist sozusagen eine Lebensgeschichte über drei Generationen und auch eine Geschichte über Deutschland, geteilt und wieder vereinigt. Damit ist es eine Familiengeschichte, in der man auch viel über den politischen Hintergrund und Geschehnisse der jeweiligen Zeiten erfährt.

Jana hat zwei Mütter, ihre biologische, Clara und die, bei der sie aufwuchs, Leonore. Den größten Teil der Geschichte begleiten wir Leonore und ihre Familie Leonore erlebte die Flower-Power-Zeit in London, war in einer Studenten-WG und erlebte dort die Zeit der RAF Terroristen. Danach kehrt sie in ihr Elternhaus zurück und lebt ein Leben mit Tochter und Ehemann bis sie auf tragische Weise ums Leben kommt.

Clara ist schwerer zu fassen, sie wächst total prinzipientreu in der DDR auf und tut wirklich alles für ihren Staat und die Stasi. Sie geht ins Gefängnis, um sich vom Westen freikaufen zu lassen und von dort aus dann agieren zu können. Sie opfert ihre große Liebe, ihr Kind, ihr Leben. Über Clara und ihr Leben hätte ich gerne etwas mehr gelesen, aber dass ist fast der einzige Kritikpunkt.

Das Buch schlägt einen wunderbaren Bogen durch das Leben der miteinander verbundenen Menschen und durch Deutschland in dieser Zeit. Absolut lesenswert.