Rezension

Absolut empfehlenswert

James -

James
von Percival Everett

Bewertet mit 5 Sternen

James ist die Geschichte des Sklaven Jim, der uns aus Mark Twains Tom Sawyer und Huckleberry Finn bekannt ist. Dieses Buch erzählt uns also offen, ehrlich und oft schonungslos die Geschichte Jims und ich kann dieses Werk wirklich jedem wärmstens ans Herz legen.

Mit viel Liebe, Einfühlungsvermögen und Humor lässt Percival Everett Jim zu Wort kommen und bietet dem Leser so einzigartige Einblicke in eine Zeit, die wir doch zumeist aus der Sicht des weißen Mannes kennen. Jim ist intelligent. Er kann lesen und schreiben. Doch intelligent sein ist gerade für Sklaven gefährlich. Relativ am Anfang des Buches gibt es eine Szene, in der er den Kindern beibringt, wie ein Sklave zu denken und zu reden, um sie vor Problemen zu bewahren. Diese Szene, in der eigentlich so viel Bitterkeit mitschwingt, war so warm und humorvoll beschrieben, dass sie mir ein Lächeln ins Gesicht zauberte.

Die ganze Geschichte orientiert sich auch vom Aufbau stark an Tom Sawyer und ist doch so eigenständig, dass man sie problemlos genießen kann, sollte man das Meisterwerk nicht kennen.

Humorvoll, bissig, gesellschaftskritisch und fesselnd. Percival Everett schreibt so einzigartig und wundervoll, dass man sich am liebsten mit einer Tasse heißem Kakao und einer Decke zu ihm setzen will, um seinen Geschichten zu lauschen.

Dieses Buch verändert den Leser und ist absolut empfehlenswert.