Rezension

Neuland

James -

James
von Percival Everett

Bewertet mit 5 Sternen

Zu Beginn muss ich gestehen, dass ich die klassische Geschichte um Tom Sawyer und Huckleberry Finn nur vom Hörensagen kenne, gelesen habe ich sie nie. Ich habe mich hier thematisch in neue Gefilde gewagt. Vielleicht bin ich da nicht die Einzige. Aufgefallen ist mir dieses Werk zunächst durch sein Cover. Es bildet eine idyllische Landschaft ab, aber der Schein trügt. Dieses Buch enthält so viel Leid, Grausamkeit und Schmerz und ist sicherlich für Einige nur schwer zu ertragen. Am meisten begeistert hat mich der Protagonist James. Der Autor hat mit ihm eine authentische Figur mit Ecken und Kanten geschaffen, der die Last der Welt auf seinen Schultern zu tragen scheint, aber trotzdem Hoffnung verbreitet. Seine Entwicklung ist herausragend gezeichnet. Besonders die Bedeutung von Sprache hat mich fasziniert, aber hierzu möchte ich nicht zu viel verraten. Die Geschichte trifft einen bis ins Mark. Einzig der Strang um Tom und Huck hätte ein klein wenig mehr ausgebaut werden können, auch wenn der Hauptaugenmerk auf James liegt. Das Buch hat es geschafft mich für die Thematik der Sklaverei mehr zu begeistern und mich auch an Mark Twains Geschichten heranzuwagen. Absolute Leseempfehlung.