Rezension

Neuerzählung

James -

James
von Percival Everett

In diesem Buch geht es um Jim einen Sklaven Anfang des 19. Jahrhunderts. Mit seiner Frau und seiner Tochter lebt er in den Südstaaten der USA, als er eines Tages mitbekommt, dass er verkauft werden soll, beschließt er von der Farm zu fliehen. Auf seiner Flucht trifft er den Jungen Huckleberry Finn, der ebenfalls auf der Farm lebt, aber eben auf der anderen Seite des Schicksals, nämlich als weißer privilegierter Junge. Gemeinsam versuchen sie die Flucht und das Leben in der Wildnis zu meistern. Dabei stoßen sie auf die unglaublichsten Geschehnisse, finden Freunde und durchlaufen die Hölle und beide verbindet mehr, als sie vielleicht zunächst denken.

Für mich hat Percival Everett mit dieser Neuerzählung des Klassikers von Huckleberry Finn einen großartigen, ganz entstaubten Roman geschaffen. Der sehr einfach erzählt ist und trotzdem sehr gut geschrieben ist. Zwar hatte ich am Anfang einige Probleme mit dem Slang, den der Autor bzw. die Übersetzerin für die "schwarzen Sklaven" wählt, dies legte sich aber sehr schnell. Die Geschichte ist anrühren und oft herzzerreißend, aber nie so, dass man Tränen verdrücken muss. Ein sehr schönes und wichtiges Buch, dass die Vergangenheit aufgreift und die Missstände zu dieser Zeit.