Rezension

Anfang vielversprechend, doch leider zu unfokussiert

Der Untergang der Könige - Jenn Lyons

Der Untergang der Könige
von Jenn Lyons

Bewertet mit 2.5 Sternen

Der Anfang des Buches: Episch. Welches Buch fängt schon so an: »Erzähl mir eine Geschichte.« Das Ungeheuer machte es sich vor den eisernen Gitterstäben von Kihrins Kerkerzelle bequem. Schnell konnte mich das Buch fesseln. Wir lernen Khirin und das Ungeheuer aka Klaue kennen.

Doch leider verließ mich die Euphorie doch ziemlich schnell. Abwechselnd erzählen Khirin und Klaue Khirins Lebensgeschichte, allerdings zu unterschiedlichen Zeitpunkten seines Lebens. Und so lernen wir VIELE Personen auf einmal kennen, die gefühlt alle einen Namen haben, der mit "T" anfängt. Weiterhin scheinen die Personen gar nicht die zu sein, die sie sind. Denn durch die Gestaltwandlerin Klaue nimmt sie viele Positionen ein. Sobald sie eine Person gefressen hat, kann sie zu ihrem Ebenbild werden. Und es gibt noch so eine gewisse Regel beim Töten, wo Körper getauscht werden -> Absolut verwirrend!

Die Geschichte plätscherte so vor sich hin und als Leser habe ich nur darauf gewartet bis die Erzählstränge sich endlich verknüpfen und die eigentliche Story beginnt. Aber SPOILER: Die eigentliche Story ist quasi Khirins Lebensgeschichte. Zu manchen Teilen ist sie auch wirklich gut: Der Sklavenmarkt, die Zeit im Haus D'Mon mit Galen und bei Ola. Doch einige Szenen wie die auf der Insel bzw. der Weg dorthin wurden meiner Meinung nach viel zu lang gezogen.

Beim Lesen musste man konzentriert dabei sein. Denn das Buch wird wirklich sehr detailliert erzählt. Und es gibt auch noch zusätzliche Fußnoten. Aber man weiß nie, welche Details denn nun wichtig sind und welche nicht. Denn auch die Verwandschaftsverhältnisse werden oft aufgerollt und immer wieder neu diskutiert. Im Anhang gab es einen Stammbaum, der es einem etwas leichter gemacht hat, aber dadurch hat man sich auch gespoilert.

Khirin als Charakter mochte ich sehr, auch wenn ich es etwas gewöhnungsbedürftig fand, wie erwachsen er sich doch als 15-Jähriger verhalten hat. Auch Klaue konnte ich in mein Herz schließen, genau wie Galen.

Doch im Endeffekt konnte mich das Buch nicht überzeugen. Denn durch die Zeitsprünge, die vielen Charaktere, die gar nicht sie selbst waren und die verwirrenden Verwandschaftsverhältnisse kam ich am Ende gar nicht mehr mit.

 

Fazit:

Leider.. Und ich meine wirklich leider! Konnte mich das Buch nicht überzeugen. Ich kam einfach irgendwann nicht mehr hinterher und auch der Schluss war kein wirkliches Highlight.

 

2,5/5 Sterne