Rezension

Leider konnte mich diese Geschichte nicht begeistern

Der Untergang der Könige - Jenn Lyons

Der Untergang der Könige
von Jenn Lyons

Bewertet mit 2.5 Sternen

Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut, doch leider bin ich nicht richtig warm mit der Geschichte geworden

Obwohl dieses Buch von der Presse und einigen Lesern hochgelobt wird, konnte es mich nicht begeistern.  Mich hat das wunderschön gestaltete Cover neugierig gemacht und nach der Leseprobe dachte ich, dass mir die Geschichte gefallen wird.

Es geht um Khirin, der als Waisen-/Findelkind von einem blinden Musiker adoptiert wurde. Seine Jugend verbrachte er in den Unterhaltungsvierteln der Stadt. Er ist ein geschickter Dieb und bei einem Einbruch beobachtet er eine Geisterbeschwörung.   Diese Beobachtung bringt ihn in Bedrängnis und er wird für mächtige Männer interessant.

In den ersten 750 Seiten wird seine persönliche Geschichte aus zwei Perspektiven rückblickend erzählt.  Einmal von ihm selber und dann von Klaue, seiner Kerkerwärterin.   Die beiden Erzählstränge wechseln sich immer ab und verlaufen  auf zwei Zeitebenen.  Auf den letzten 100 Seiten ändert sich der Stil und es gipfelt in einen Showdown.

Die Autorin hat verschiedene  Fantasyfiguren ( Drachen, Hexen, Untote, Zauberer, Mischwesen,..)  verwendet und die Magie hat oft Bezug zur Seele und Seelenanteilen.     Das war alles recht nett, aber mehr auch nicht.

Ein besonderes Gimmick sollen die großzügig im Buch verteilten Fußnoten sein,  mit denen ein weiterer Protagonist die Erzählungen kommentiert oder Erklärungen liefert.   Das hat mich vor allem am Anfang gestresst, weil es den Lesefluss erheblich gestört hat.   Ich kann mir vorstellen, dass das manche richtig gut finden. Das ist Geschmackssache

Die Dialoge waren  mir zum Teil zu flapsig und modern.  Ich hatte an manchen Stellen, das Gefühl,  Teenies aus unserer Zeit spielen die Hauptrollen.  

Trotz aller Kritik, gibt es auch Lob für die Autorin.   Sie ist äußerst kreativ und  die Idee des Buches finde ich grundsätzlich gut.  Es waren einige  Szenen mit Tiefgang, von denen ich mir mehr gewünscht hätte.

Ich denke, jemand der sich  in eine magische  Welt fallen lassen möchte, sich mit opulenten Szenen wohlfühlt und weniger Wert auf Spannung legt, hat durchaus schöne Lesestunden mit diesem Buch.

Ein wichtiger Hinweis:   Den Stammbaum auf den letzten Seiten erst gegen Ende des Buches anschauen.   Sonst spoilert man sich selber und das schadet der Geschichte sehr.