Rezension

Berlin in Angst & Schrecken

Der Todesbruder -

Der Todesbruder
von Thomas Elbel

Bewertet mit 5 Sternen

(Inhalt, übernommen)
Viktor Puppe vom Berliner LKA und sein Partner Ken werden zum Schauplatz eines grausamen Verbrechens gerufen. Auf einem abgesperrten Gelände wurde eine Leiche gefunden, gezeichnet von schrecklichen Verbrennungen. Bei dem Toten handelt es sich um einen Botschafter des Vatikans. Am Tatort finden sie eine römische Ziffernfolge. Bei der Autopsie stellt sich heraus, dass der Mann während der tödlichen Folter zwar bewegungsunfähig, jedoch bei vollem Bewusstsein war. Dann taucht ein weiteres perfide ermordetes Opfer auf, getötet durch unzählige Wespenstiche ... Auch bei diesem werden römische Ziffern gefunden. Ganz offensichtlich hängen die Morde zusammen. Die Ermittlungen führen Ken und Viktor an eine Schule, wo sie jedoch auf eine Mauer des Schweigens stoßen. Und der Mörder hat gerade erst angefangen …

Zum Autor:
Ich bin 1968 in Marburg zur Welt gekommen, wo sich meine Eltern beim Jurastudium kennengelernt haben. Mein Hauptberuf war mir also beidseitig in die Wiege gelegt. Tatsächlich waren Strafakten - meine Mutter war Richterin, mein Vater Staatsanwalt - häufig Tischgespräch, sodass ich mich schon als Teenager mit recht exotischen Fragestellungen konfrontiert sah. Zum Beispiel wie viel Schaden eine Schrotflinte in einem Gesicht verursachen kann, wenn sie aus einem Meter Entfernung abgefeuert wird. Ansonsten war meine Kindheit sehr beschaulich. Niedersächsische Kleinstadt, kirchliches Gymnasium, Theater-AG, Schülerkneipe. Die eine Disco, wo du die ganze Stadt triffst. Im Sommer schwimmen im Baggersee, Schlittschuhlaufen im Winter. Aber irgendwo in unserer Umgebung passierten sie ... diese bösen Geschichten, die dann irgendwann auf den Schreibtischen meiner Eltern landeten. Auch wenn ich diesen verborgenen Orkus in meiner Kindheit nur im Spiegel der Akten meiner Eltern erkennen konnte, wusste ich, dass er irgendwo dort unter der sichtbaren Oberfläche kleinstädtischer Beschaulichkeit lauerte. Noch heute ertappe ich mich dabei, wie ich manchmal stehenbleibe, vor einem einsamen Haus vielleicht, und mich frage, ob sich darin das Böse verbirgt.

Gesamteindruck/Schreibstil/Fazit:
Danke an Thomas Elbel für Deine Zusage sowie schnelle Belieferung, ich freute mich.

Im dritten Fall befassen sich Viktor Puppe und sein Berliner LKA-Team mit einer grausamen Mordserie.

Es kommt sofort Spannung auf, die sich bis zum Schluss hin steigert.
Der mir bereits bekannte Autor versteht es, falsche Fährten zu legen, so dass ein Miträtseln wirklich schwerfällt.
Hinzukommt, dass es noch ein weiteres Opfer gibt mit unzähligen tödlichen Wespenstichen. Es werden bei beiden Toten römische, identische Ziffern gefunden, so dass vermutet wird, dass die Morde zusammenhängen können.

Nun beginnt ein Wettlauf mit der Zeit...
Thomas Elbel mit einer tollen Vita hat einen flüssigen und gut lesbaren Schreibstil.
Die Charaktere der Protagonisten sind ausgiebig und interessant beschrieben, auch seine witzige Art und Humor fliessen hier mit ein.

Alles in allem ein aussergewöhnliches Buch für Leser, die Action mögen mit originellen Morden.
Die Auflösung erfolgt überraschend am Ende.

Für mich eine Leseempfehlung im rasanten Berlin mit 5*!