Rezension

Rachsüchtiger starker Thriller

Der Todesbruder -

Der Todesbruder
von Thomas Elbel

Bewertet mit 5 Sternen

Der mittlerweile 3. Teil nach "der Todesmeister " und die " Todesbotin" kann trotz der beiden Vorgeschichten mühelos auch einzeln gelesen werden. Gerade am Anfang scheinen die wechselnden Orte eher zu verwirren, ohne Vorkenntnisse aber das erledigt sich relativ schnell...

Geschichte: In einer alten leerstehenden Fabrikanlage, wird eine Leiche gefunden, die bis zur Unkenntlichkeit verbrannt wurde. Die Mordwaffe, ein aus sehr alten Teilen zusammengesetzter Vorsintflutlicher Flammenwerfer und auch die Römischen Zimmern die gefunden werden, schließen auf eine Exekution. Kurze Zeit später wird in einer Laubenkolonie ein Mann gefunden, der durch eine hohe Anzahl Wespenstiche, teilweise bis in die Lunge, zu Tode kam. Auch hier römische Ziffern. Viktor Puppe und sein deutsch japanischer Kollege Ken Togukawa fangen an zu ermitteln und versuchen das Muster hinter den Morden zu erkennen...

Ein durch häufiges Wechseln der Orte ungemein spannende Geschichte nimmt ihren Anfang und es fällt schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Auch wenn die Personen nicht gerade das typische Krimi Schema aufweisen. ( Ken als Halbjapaner, schrill und nervig, Stella als Gerichtsmedizinerin einfach nur sehr speziell mit vielen Alleingängen und Treueproblemen, Begüm als deutsch-Türkin, die Stella nicht ausstehen kann und zugleich Chefin von Viktor und Ken geworden ist.)

Viktor ist sympathisch, Klugscheißer aber dennoch sehr sozial mit einer sehr merkwürdigen Familiengeschichte im Hintergrund. Ken der mir persönlich bis zur 300.Seite einfach nur auf die Nerven ging sorgen dafür, dass ich dieses Buch mit gelebt habe. Mich aufgeregt , erleichtert aufgeatmet und mit gefiebert habe. Damit kann ich wohl sagen, dass diese Geschichte mich gepackt und einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat.

Es ist eine Achterbahnfahrt der Gefühle, die man mit Viktor durchleben muss und es ist keine Gerade. Die Hauptperson ist wirklich super aufgebaut und es endet für mich mit einer Überraschung. Man denkt auf Seite 400 ist alles erzählt und dann kommen noch einmal 40 Seiten mit denen man so nicht gerechnet hat. Kompliment !

Berliner Schnauze gemischt mit Multi-Kulti, was bei vielen oftmals nur peinlich wirkt. Man denke an die Amerikanischen Serien, in den immer ein Weißer, Farbiger, Latinos und Asiate auftreten müssen. Hier wirkt das eher belebend und natürlich und macht einfach Spaß und trägt zur Geschichte recht gut bei. Ein in jeder Hinsicht herausragender Thriller, der von Anfang an Fahrt aufgenommen hat und zum Ende nochmal Vollgas gibt. So wie es sein soll.

Fazit:  Absolute Empfehlung 5 Sterne !