Rezension

Viktors persönlichster Fall

Der Todesbruder -

Der Todesbruder
von Thomas Elbel

Bewertet mit 4 Sternen

 

 

Meine Meinung:

 

Vorab sei gesagt, dass dies Teil 3 ist und man den Fall zwar unabhängig von den anderen beiden Teilen lesen kann, jedoch ist die Charakterentwicklung hier sehr wichtig, sodass es hilfreich ist, wenn man etwas Vorwissen aus der Vergangenheit hat.

Das Buch beginnt mit der Leiche von Bürmeyer, Botschafter des Vatikans, der auf grausame Weise verbrannt wurde. Viktor und Ken beginnen die Ermittlungen und finden weitere Leichen, die auf brutalste Art getötet worden sind. Schnell wird klar, dass der Täter nach einer Vorlage handelt und die Spur führt schnell zu einem gemeinsamen Nenner, dem Loyola-Kolleg.

Neben der Haupthandlung und den Ermittlungen bildet sich schnell ein zweiter Handlungsstrang, der Viktor nach und nach an die Substanz geht und ihn am Ende auch persönlich betrifft. Hierzu kann ich leider nicht so viel sagen, da ich nicht spoilern will, was ich aber sagen kann, ist dass ich es so wirklich nicht erwartet habe und doch sehr schockiert war.

Charakterlich liebe ich die Bücher von Thomas Elbel, was vor allem an Ken liegt. Sein Humor und Sarkasmus ist kaum zu überbieten und ich musste teilweise über seine Sprüche wirklich laut lachen. Da fragt man sich wirklich, wie sowas bei der Polizei arbeiten kann, dennoch bin ich sehr froh, dass er seit Teil 1 mit im Boot ist.

Was mich, etwas gestört hat, und das ist wirklich der einzige Kritikpunkt, dass es teils zu viele Charaktere an zu unterschiedlichen Orten gab. Es gibt relativ viele Leichen, die zwar alle in Verbindung zueinander stehen, mich dennoch anfangs verwirrt haben. Das löst sich jedoch mit der Zeit und man bekommt einen besseren Überblick. Im Mittelteil hätte das Tempo auch noch etwas höher sein können, dafür gibt es ein geniales Ende, welches ich so nicht erwartet habe.

Mein Fazit:

Ein sehr gelungener dritter Teil, der mich anfangs durch zu viele Charaktere etwas aus dem Lesefluss gebracht hat. Dennoch erlebt man hier Viktors persönlichsten Fall und der zweite Handlungsstrang zieht einen voll und ganz in den Bann. Der Humor und der Sarkasmus kommt auch in diesem Buch nicht zu kurz und macht das Lesen von Thomas Elbels Büchern immer zu etwas Besonderem.