Rezension

Celeste bedeutet Himmelblau

Celeste bedeutet Himmelblau - Brigitte Pons

Celeste bedeutet Himmelblau
von Brigitte Pons

Bewertet mit 4 Sternen

»Celeste bedeutet Himmelblau« ist eindeutig ein Regionalkrimi, der aber doch auch ein bisschen anders ist, als viele andere, die ich so kenne. Das liegt vor allen Dingen auch daran, dass er zwar mit dem Dorf, in welchem Frank ermitteln muss, in einer etwas verschrobenen Dorfgemeinschaft landet, der Krimi aber deutlich weniger klischeebehaftet ist, als es doch bei vielen Regionalkrimis, seit diese in Mode gekommen sind, der Fall ist.

Dabei fiel mir aber vor allem auch Frank Liebknecht, den man mit diesem Roman zum ersten Mal kennenlernt, auf. Irgendwie scheint er zunächst eher nicht viel Besonderes an sich zu haben. Er kam mir sogar eher ziemlich naiv vor in manchen Punkten, auch sehr neugierig, gleichzeitig zeigt er sich oftmals sehr schüchtern und ich hatte ehrlich ein Problem ihn für mich wirklich vom Alter einzuordnen, da er mir teilweise vom Verhalten noch sehr jung vorkam, teils wirkte er aber von seiner Art her auch schon deutlich älter. Diese Gegensätze in seinem Verhalten wurden auch ganz besonders dadurch deutlich, wie kühn er doch ermittelt, da er ja, trotzdem es sich um seinen ersten Fall handelt, anfängt viele Alleingänge zu unternehmen und auf eigen Faust zu ermitteln.

Ebenso gefielen mir viele der anderen Charaktere sehr gut, die sie alle ihre kleinen Eigenheiten hatten, wie auch Franks Kollegen Neidhard und Brunhilde oder die Dorfbewohner.

Den Fall selbst fand ich persönlich auch sehr interessant, was vielleicht auch gerade daran lag, dass keiner wirklich weiter ermitteln wollte, außer Frank, man aber selbst merkt, dass mehr hinter diesem Tod stecken muss. Allein die Alleingänge machen das Buch einfach sehr spannend und auch, wenn ich letztendlich gestehen muss, dass es eher weniger Wendungen gab, blieb das Buch einfach spannend und vermittelte den Drang weiterlesen zu wollen.

Für mich selbst, war der Fall zwar wieder ab einem gewissen Punkt schon sehr klar, wie häufig leider etwas vorhersehbar, aber gestört hat mich das jedoch eher weniger, da es trotzdem so war, dass dieser Drang weiterzulesen da war, auch wenn man die Lösung eigentlich schon hatte.

Von daher kann ich diesen Krimi nur empfehlen, der er sich einfach sehr gut lesen lässt und für meinen Geschmack mit Frank einen interessanten Protagonisten hat, der in einem durchaus nicht uninteressanten Fall ermittelt. Das Ende ist vielleicht ein bisschen zu dick aufgetragen, aber es ist trotzdem ein grundsolider Krimi und ich bin schon auf die nächsten Fälle von Frank Liebknecht gespannt.