Rezension

Der gläserne Mensch

T.R.O.J.A. Komplott - Ortwin Ramadan

T.R.O.J.A. Komplott
von Ortwin Ramadan

Bewertet mit 4 Sternen

Der 21-jährige Nico lebt in einer Zeit, zu der die Gesundheit der Menschen über allem steht. Zu diesem Zweck sind allen Menschen Nanobots in die Blutbahn gesetzt worden, die die Gesundheit der Menschen überwachen und bei Notfällen eingreifen können. Auch Nico, der gerade eine Ausbildung zum FBI-Agenten abgeschlossen hat, besitzt solche Nanobots. Als er nach seiner Ausbildung in das streng geheime „T.R.O.J.A.“-Projekt aufgenommen wird, lernt er die wirkliche Funktionalität der Nanobots kennen und erfährt, wozu die kleinen Helfer wirklich genutzt werden. Nico gehört fortan zu einer Spezialeinheit, die für die Sicherheit der Menschen zuständig sind. Doch geht es hier wirklich nur um Sicherheit und Gesundheit? Oder steckt noch viel mehr hinter dem scheinbar sehr  mächtigen Projekt?

Inhalt:

Der Inhalt des Buches hat mir sehr gut gefallen. Obwohl die Gegebenheiten, mit denen Nico leben muss, heute noch reine Fiktion sind,  so ist das Buch doch sehr realistisch. Ich kann mir gut vorstellen, dass eine ähnliche Situation irgendwann in der Zukunft einmal vorkommen kann. Die Zusammenhänge werden alle sehr logisch dargestellt. Für mich zeigt das Buch ein sehr erschreckendes, aber durchaus mögliches Zukunftsszenario auf, dass es zu vermeiden gilt. Obwohl mir die Handlung an sich gut gefallen hat, fand ich doch das Ende etwas zu kurz geraten. Es wurde während des gesamten Buches eine enorme Spannung aufgebaut, die sich anschließend innerhalb weniger Sekunden auflöste.

Schreibstil:

Der Schreibstil des Buches hat mir sehr gut gefallen. Zum einen ist das Buch sehr dynamisch geschrieben, sodass ich das Gefühl hatte beim Lesen wahnsinnig schnell voran zu kommen. Ich hatte das Gefühl durch das Buch zu fliegen, weil alles sehr schnell passierte. Gleichzeitig wird während der Geschichte eine große Spannung aufgebaut, die sich wirklich erst am Ende des Buches vollständig entlädt. Auch der Aufbau des Buches hat mir gut gefallen, da die Handlung zunächst aus drei parallelen Handlungssträngen besteht, die erst am Ende wirklich zusammen fließen. In jedem dieser Handlungsstränge erzählt eine andere Person aus der Ich-Perspektive, was das Buch besonders spannend macht. Die Erzählperspektive wechselt in jedem Kapitel. Die Kapitel sind dabei recht kurz, was ich beim Lesen sehr angenehm fand. Außerdem finde ich, dass durch die schnellen Perspektivenwechsel die Spannung weiter erhöht wird.

Charaktere:

Mir ist aufgefallen, dass die Charaktere in diesem Buch keine besonders wichtige Rolle spielen. Natürlich gibt es Gute und Böse, allerdings standen für mich mehr die Technik und die dunklen Machenschaften im Vordergrund als die Charakterzüge der einzelnen Personen. Natürlich habe ich Nico während des Lesens kennengelernt und auch ein wenig über ihn erfahren, allerdings nur so viel, dass es gerade zum Verstehen der Handlung ausreichend ist. Mich hat dies jedoch bei diesem Buch absolut nicht gestört, da für mich hier eindeutig die Spannung und die Handlung im Vordergrund standen.

Cover und Klappentext:

Das Cover des Buches gefällt mir sehr gut. Mit dem Auge und den vielen Nullen und Einsen macht es den Leser bereits ein wenig auf den Inhalt des Buches aufmerksam und gibt erste Hinweise, um was es wohl gehen wird. Die Farben sind sehr auffällig gewählt, sodass einem das Buch direkt ins Auge springt. Ich bin durch das Cover auf das Buch aufmerksam geworden, da ich es sehr ansprechend finde. Den Klappentext des Buches finde ich okay. Ich finde, dass er zwar keine falschen Erwartungen beim Leser weckt und die Handlung gut zusammenfasst, allerdings finde ich, dass er bereits zu viel verrät. Ich hatte das Gefühl anhand des Klappentextes bereits den Kern des Buches erfasst zu haben und das finde ich schade, da so beim Lesen ein wenig Spannung verloren geht.

Fazit:

Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. Ich finde es wirklich gut geschrieben und es liest sich rasend schnell. Die Handlung fand ich realistisch und sehr spannend, auch wenn das Ende für meinen Geschmack ein wenig zu kurz geraten ist. Ich finde das Buch auf jeden Fall lesenswert und kann es guten Gewissens empfehlen.