Rezension

die Menschen sind anders als man denkt

Der Wal und das Ende der Welt - John Ironmonger

Der Wal und das Ende der Welt
von John Ironmonger

Bewertet mit 5 Sternen

Am Strand wird ein nackter Mann angespült. Für die Bewohner des kleinen Küstendorfes ist dies ein Ereignis, dem noch weitere, größere und bedeutendere folgen werden.

Die Geschichte, die langsam und beschaulich beginnt (Den Anfang fand ich aufgrund der vielen Namen etwas verwirrend, was sich aber schon im 2. Kapitel legte, da sich auch der Sprachstil änderte), entwickelt sich zu einer ungewöhnlichen Erzählung. Ich will hier nicht viel verraten vom Inhalt, aber das Buch nimmt einige Dinge schon Jahre vorweg, die aktuell passieren und hat doch auch Märchenelemente. Es geht um Zusammenhalt der Menschen in Krisen, um Aussteigen, Erfüllen von Versprechen, Lebenskrisen und darum, das Richtige zu tun. Es gibt bißchen Liebe, einige Überraschungen, Leid und Hoffnung, Angst und Barmherzigkeit und zeigt, wie die Menschen sein können, obwohl wir in einer "Geiz ist geil- Gesellschaft" zu leben scheinen. Das Buch macht nachdenklich, motiviert einen, sich Gedanken über das Anlegen eines Wasservorrates zu machen und das Ende, indem die Alten den Jungen von den Ereignissen erzählen,  umrahmt die Geschichte, die in dem Dorf zu einer Legende wurde. Spannend ist es auch, sodass ich es in 3 Tagen gelesen habe.

Auch gibt es einige kleine Weisheiten z.B. S. 239 zum Thema Liebe auf den ersten Blick :  " Menschen sind keine Puzzleteile. Wir treffen nicht plötzlich auf jemanden, der unser exaktes Gegenstück ist. Wir müssen unsere Persönlichkeiten und unsere Leben ein bisschen verbiegen, um Platz für den anderen zu machen. Und der muss dasselbe für uns tun. Das passiert nicht auf den ersten Blick."

Mir hat das Buch gefallen und ich empfehle es weiter.